Mit dem Kauf von Naturschutzzertifikaten Vielfalt fördern

Retten Sie wertvolle Streuobstwiesen!

Streuobstwiesen sind Hotspots der biologischen Vielfalt und besitzen eine große kulturelle Bedeutung. Doch mit dem stetigen Rückgang dieser traditionellen Form des Obstanbaus schwindet der wertvolle Artenbestand immer mehr. Wir wollen diesen Lebensraum von über 5.000 Tier- und Pflanzenarten bewahren und benötigen dazu Ihre Unterstützung: Mit dem Kauf eines Naturschutzzertifikates schützen Sie einen Quadratmeter Streuobstwiese und fördern die Umsetzung von zertifizierten Naturschutzprojekten in den Nationalen Naturlandschaften. Sie haben die Wahl ein ganzes Projekt zu fördern oder sich mit dem Kauf von Einzelzertifikaten ab 50 Euro an den Fördermaßnahmen zu beteiligen. Helfen Sie uns diese einmaligen Ökosysteme zu schützen! Unter "Jetzt Engagieren" finden Sie unsere Angebote. Klicken Sie auf das jeweilige Projekt und erfahren Sie wie wir die biologische Vielfalt fördern. Die Natur dank es Ihnen und wir informieren Sie regelmäßig im Blog, was auf den Projektflächen passiert.

Streuobstwiese Äpfel
Kirschbäume auf Obststreuwiese

UNSERE MOTIVATION

Bedrohte Kulturlandschaften in unserer Heimat

Auf Streuobstwiesen kommen traditionelle Bewirtschaftungsformen des Obstanbaus zum Einsatz. Hier stehen hochstämmige Obstbäume im Gegensatz zu niederstämmigen Bäumen im Plantagenobstanbau weniger in Reih und Glied, sondern häufig „verstreut“ in der Landschaft. Streuobstwiesen beherbergen einen genetischen Pool von 3.500 verschiedenen Obstsorten, die so fürstliche Namen tragen wie „Geflammter Kardinal“ oder „Gräfin von Paris“. Diese alten Obstsorten sind oft resistenter gegenüber Klima- und Umwelteinflüssen, widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten und Schädlingen und geben zahlreichen Insekten, Vögeln, Kräutern und Gräsern ein Zuhause: Mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten gehören Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas.

Doch diese Hotspots der Biodiversität drohen zu verschwinden. In den vergangenen Jahrzehnten nahm der ursprüngliche Bestand derart ab, dass Streuobstwiesen auf der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen stehen. Deutschlandweit sind diese wertvollen Kulturlandschaften von einer starken Gefährdung oder gar von der fast vollständigen Vernichtung bedroht. Die Gründe hierfür liegen unter anderem in Rodungen zur Gewinnung von Bauland oder Monokulturflächen. Streuobstwiesen werden aber auch vernachlässigt oder liegen brach, weil sich ihre Bewirtschaftung aufgrund der aufwendigen Pflege und der vergleichsweise geringen Erträge nicht rentiert. Nicht nur die altbewährte Form des Obstanbaus droht dadurch auszusterben: Mit dem stetigen Rückgang der Streuobstwiesen verlieren auch zahlreiche gefährdete Arten ihren Lebensraum.

UNSERE ZIELE

Streuobstwiesen schützen und Artenvielfalt fördern

Wir wollen das kulturelle und natürliche Erbe unserer Vorfahren bewahren und die biologische Vielfalt auf Streuobstwiesen für zukünftige Generationen erhalten. Durch den Verkauf von Naturschutzzertifikaten erschließen wir neue finanzielle Möglichkeiten, um brachliegende und vernachlässigte Flächen wieder langfristig zu pflegen und die Artenvielfalt zu erhöhen. Ein Naturschutzzertifikat steht dabei für einen Quadratmeter biologische Vielfalt für ein Jahr. Den Erlös aus dem Verkauf der Zertifikate nutzen wir, um zertifizierte Naturschutzprojekte auf Streuobstwiesen-Flächen in den Nationalen Naturlandschaften umzusetzen.

Gutachter*innen ermitteln zunächst den Zustand der biologischen Vielfalt auf den Streuobstwiesen-Flächen und berücksichtigen dabei den Baumbestand, den Unterwuchs und Kleinstrukturen wie zum Beispiel Nisthilfen für Vögel und Insekten. Anschließend wird ein umfassender Maßnahmenplan erstellt, der innerhalb des Projektzeitraums von den Bewirtschafter*innen vor Ort umgesetzt wird. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, die biologische Vielfalt auf den Streuobstwiesen zu erhalten beziehungsweise zu erhöhen. Dies kann beispielsweise mithilfe von Verjüngungsschnitten von Bäumen oder Neupflanzungen auf der Wiese erfolgen. Ältere Bäume und Totholz werden nicht immer entfernt, sondern auf den Streuobstwiesen gelassen, um Lebensräume für Insekten und Vögel zu schaffen. Charakteristische Arten wie Steinkauz, Siebenschläfer und Ackerhummel können sich so wieder auf den Streuobstwiesen-Flächen ansiedeln.

DATEN UND FAKTEN

Streuobstwiesen - Meister der Vielfalt

5.000 Tier- und Pflanzenarten

Streuobstwiesen bieten einen Rückzugsraum von bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten, von denen 400 Arten gefährdet oder selten sind.

3.500 alte Obstsorten

Streuobstwiesen bewahren deutschlandweit mehr als 3.500 alte Obstsorten. Diese Sorten sind oft beständiger gegen Umwelt-und Klimaeinflüsse als Bäume im Erwerbsobstanbau.

100 Vogelarten

In Streuobstwiesen wurden mehr als 100 Vogelarten nachgewiesen, die durch den Höhlen- und Totholzreichtum sowie das hohe Insektenaufkommen ideale Brut- und Nahrungsbedingungen vorfinden.

70 Wildbienenarten

Wildbienen leisten unverzichtbare Bestäubungsarbeit in unserer Landschaft. 70 verschiedene Arten dieser fleißigen Helfer finden auf Streuobstwiesen ideale Bedingungen für Nistplätze und Nahrungssuche.

80 Wiesenpflanzenarten

Dank der vielfältigen Lebensbedingungen haben Streuobstwiesen im Vergleich zu herkömmlich bewirtschafteten Wiesen mit bis zu 80 Wiesenpflanzenarten ein dreimal höheres Artenaufkommen von Blumen, Gräsern und Kräutern.

Aktuelles aus unseren Projektregionen

Streuobstwiese Äpfel

Neuigkeiten von unserer Streuobstwiese

Damit die Obstbäume auch in diesem Jahr wieder gedeihen konnten und die Obstwiese als Lebensraum von zahlreichen Pflanzen und Tieren genutzt wird, wurde bereits Anfang des Jahres kräftig angepackt. Auf der Streuobstwiese wurden an ertragsfähigen Bäumen Pflegeschnitte durch einen Fachexperten durchgeführt. Durch den Pflegeschnitt kann immer ausreichend Licht und Luft in die Baumkronen gelangen. Zudem… Weiterlesen »

Kirschbäume auf Obststreuwiese

Ein Jahr im Leben der Streuobstwiese

Damit die Obstbäume auch in diesem Jahr wieder gedeihen konnten und die Obstwiese als Lebensraum von zahlreichen Pflanzen und Tieren genutzt wird, wurde bereits Anfang des Jahres kräftig angepackt. An ertragsfähigen Obstbäumen wurden Pflegeschnitte durch einen Fachexperten durchgeführt. Durch den Pflegeschnitt kann immer ausreichend Licht und Luft in die Baumkronen gelangen. Neben Totholz wird auch… Weiterlesen »

Streuobstwiesen – ein Habitat für Höhlenbrüter und Nestbauer

Eine Vielzahl an Vogelarten wohnt auf Streuobstwiesen. Einige davon sind sogenannte Höhlenbrüter. Halsbandschnäpper, Gartenrotschwanz, Steinkauz, Wendehals, Grün-, Grau- und Mittelspecht gehören dazu. Sie brüten in den Baumhöhlen alter hochstämmiger Bäume. Aber nur die Spechte zimmern ihre Höhlen selbst. Bequemer machen es sich die anderen Arten, sie ziehen in die verlassenen Bauten ein. Die Spechte klopfen… Weiterlesen »

Ein Projekt im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt

Das Projekt "Inwertsetzung von Klima- und Naturschutzmaßnahmen in den Nationalen Naturlandschaften" wird von Nationale Naturlandschaften e.V. und DUENE e.V. durchgeführt. Es wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.