Projektnummer | ZN-17 |
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Flächennummer | FID-17 |
Ort | Metzingen |
Größe | 2.094 m2 |
Förderzeitraum | 5 Jahre |
Anzahl Zertifikate | 10.470 |
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Die Fläche lässt sich in zwei Teilbereiche gliedern: Der Steilhang im nördlichen Teilbereich bietet die Möglichkeit zum Weinbau. Der südliche leicht geneigte Teil ist mit alten Mittelstammbäumen bestanden, die ein nahezu geschlossenes Kronendach aufweisen. Die beiden Flurstücke sind in die Streuobst- und Weinbaulandschaft des Florians gut eingepasst. Sie nehmen daher jetzt schon eine Rolle im Biotopverbund ein. Es befinden sich aktuell 20 Obstbäume auf der Fläche. Darüber hinaus sind noch weitere Gehölze vorhanden. Die Bäume weisen weitgehend eine ausreichende Vitalität auf, bedürfen aber einer sachgerechten Baumpflege. Insbesondere die Mittelstammbäume im weniger steilen Teilbereich haben sehr ausladende Kronen. Hier ist eine statische Korrektur zum langfristigen Erhalt sinnvoll. Bei einer geeigneten Pflege der weit ausladenden Obstbäume könnte die Belichtung des Unterwuchses verbessert und damit auch die Artenvielfalt gefördert werden.
Der Unterwuchs weist aktuell keine allzu hohe naturschutzfachliche Wertigkeit auf. Es handelt sich um eine artenarme Fettwiese mittlerer Standorte mit etlichen Schatten- und Stickstoffzeigern. Es besteht jedoch Potenzial zur Aufwertung, da die aktuelle Flächenpflege noch nicht das standörtliche Potenzial ausschöpft. Die Pflege des Unterwuches sollte mindestens drei Schnitte im Jahr umfassen, wobei der Aufwuchs möglichst abgeräumt werden sollte.
Der nördliche Teil ist extrem steil und wurde offenbar jüngst von Gehölzsukzession gerodet. Dementsprechend finden sich viele Stockausschläge von Gehölzen. Die Reisighaufen und Gebüsche müssen nicht im vollen Umfang erhalten bleiben, zumal direkt angrenzend eine Sukzessionsparzelle anschließt. Im Hinblick auf Wärmeliebende Arten, wäre die Errichtung einer odere mehrerer Trockenmauern am Steilhang förderlich. Bei entsprechender Pflege lässt sich hier mittelfristig eine Magerwiese mittlerer Standorte erzeugen. Entsprechende Arten (z.B. Margerite, Acker-Wittwenblume) sind im direkten Umfeld vorhanden. Die Gehölzstrukturen könnten noch weiter reduziert werden. Insbesondere ist zu prüfen ob die jungen Zwtschgenbäume entlang der Flurstücksgrenze langfistig erhalten werden sollen.
Die Einführung einer geregelten Unterwuchspflege mit Abräumen des Mähguts führt am Oberhang zu einer Magerwiese mittlerer Standorte und im unteren Bereich zu einer Fettwiese mittlerer Standorte, mit höherer Artenzahl als zum Ausgangszeitpunkt. Grundsätzlich ist eine Beweidung im Umtriebsverfahren möglich. Das zeitweilige Stehenlassen eines Saumstreifens im oberen Bereich führt zur Ausbildung von Saumstrukturen, die wechselseitig alle zwei Jahre gemäht und abgeräumt werden. Der Baumbestand wird durch einen fachgerechten Schnitt stabilisiert und erhalten. Die Baumstruktur bleibt gleich. Nachpflanzungen sind erst beim Abgang einzelner Bäume notwendig. Kiefern und Zwetschgen sowie ein Teil der Gebüsche werden noch entfernt sowie die Stockausschläge bekämpft bzw. die Baumstümpfe soweit ausgefräst, so dass eine Mahd möglich wird.
Durch die Anlage von Trockenmauern werden lebensraumtypische Strukturen neu geschaffen. Der ein oder andere Reisighaufen kann für einige Jahre durchaus auf der Fläche belassen werden. Der jetzige Zustand ist allerdings nicht förderlich. Zusätzlich werden Nistkästen für Höhlenbrüter wie den Gartenrotschwanz und den Halsbandschnäpper aufgehängt. Nisthilfen können insbesonder auch an den Hütten angebracht werden.
Die vorhandenen Gebüsche werden bis auf zwei oder drei reduziert und regelmäßig auf den Stock gesetzt oder verjüngt.
Insgesamt führen die Maßnahmen zu einem besser belichteten Grundstück.
Ziel ist es, eine Streuobstwiese mit altersgemischten Baumbestand aus hochstämmigen Obstbäumen (mindestens 1,80m Stammhöhe) zu schaffen. Bereits bestehende Mittelstämme (bis 1,60m Stammhöhe) bleiben auf den Flächen. Es wird eine Bestandsdichte von 50-70 Bäumen/ha angestrebt, damit für Wiesenpflanzen genügend Licht auf den Boden fällt.
Die Entnahme einzelner Bäume in dichten Beständen fördert die Besonnung der verbleibenden Baumkronen und des Unterwuchses. Dies kann die Nahrungsgrundlage vieler in Streuobstwiesen lebender Tierarten und damit die Artenvielfalt erhöhen.
Bei der Ausbreitung von Fremdgehölzen wie Brombeerbüschen kann die Artenvielfalt auf Streuobstwiesen nicht gewährleistet werden. Die Aufwertung der Fläche kann durch eine Entfernung der Gehölze erfolgen.
In der Regel wird alle fünf Jahre ein Pflegeschnitt an ertragsfähigen Bäumen durchgeführt. Ziel des Pflegeschnitts ist es, ausreichend Licht und Luft in die Baumkrone zu bekommen.
Vergreiste Obstbäume sollen unter Belassen von starkem Totholz stabilisiert werden. Der Stabilisierungsschnitt hat zum Ziel, die Standzeit im Bestand zu verlängern.
Ziel ist es, ein artenreiches Grünland (je nach Standort Fettwiese/ -weide oder Magerwiese/ -weide) mit extensiver Nutzung zu etablieren. Die Nutzung bzw. Pflege des Unterwuchses ist grundsätzlich möglich durch Beweidung oder Mahd.
Mahd heißt immer mähen und abräumen des Mahdgutes von der Fläche. Diese gemähten Wiesen weisen in der Regel eine höhere Vielfalt an Pflanzen- und Insektenarten auf. Um letztere zu schonen, kommen nur Mähgeräte mit einer einstellbaren Höhe von mindestens acht Zentimetern zum Einsatz. Je nach Beschaffenheit der Wiese erfolgt die Mahd einmal (einschürig), zweimal (zweischürig) oder dreimal (dreischürig) im Jahr. Wird das Mahdgut in Ausnahmefällen nicht abtransportiert, kann die Einrichtung eines Komposthaufens vor Ort erfolgen.
Kleinstrukturen spielen zusätzlich eine Rolle für das Vorkommen von Tierarten. Hierzu zählen besonders Randstrukturen wie Zäune, Raine, Gräben, Trockenmauern. Die Kleinstrukturen sollten generell nur sehr kleinflächig auf der Fläche angelegt werden.
Ziel ist es, eine Streuobstwiese mit altersgemischten Baumbestand aus hochstämmigen Obstbäumen (mindestens 1,80m Stammhöhe) zu schaffen. Bereits bestehende Mittelstämme (bis 1,60m Stammhöhe) bleiben auf den Flächen. Es wird eine Bestandsdichte von 50-70 Bäumen/ha angestrebt, damit für Wiesenpflanzen genügend Licht auf den Boden fällt.
Ziel ist es, ein artenreiches Grünland (je nach Standort Fettwiese/ -weide oder Magerwiese/ -weide) mit extensiver Nutzung zu etablieren. Die Nutzung bzw. Pflege des Unterwuchses ist grundsätzlich möglich durch Beweidung oder Mahd.
Kleinstrukturen spielen zusätzlich eine Rolle für das Vorkommen von Tierarten. Hierzu zählen besonders Randstrukturen wie Zäune, Raine, Gräben, Trockenmauern. Die Kleinstrukturen sollten generell nur sehr kleinflächig auf der Fläche angelegt werden.
Sind Bestände noch relativ jung bzw. aus anderen Gründen arm an Höhlen sowie Alt- und Totholz, so kann die vorübergehende Ergänzung mit Nisthilfen hier förderlich für entsprechende Artengruppen (Vögel, Fledermäuse, Insekten) sein.
Auf Flächen, in denen Steine vorkommen und zur Nutzung von Flächen beräumt werden müssen, ist die Ablage als Haufen oder schmale Riegel eine Bereicherung der Lebensraumstrukturen. Reisighaufen können aus Schnittgut der Baumpflege aufgesetzt werden. Eine warm-trockene Struktur kann für viele Insekten und Reptilien förderlich sein.
Trockenmauern sind kulturelle Relikte und wertvolle Strukturen für viele wärmeliebende Insekten sowie Reptilien. Alte, zerfallene Trockenmauern wieder aufzusetzen, bereichert die Streuobstwiese um wichtige Lebensraumstrukturen.