Es ist Herbst – die Obstbäume bestechen den Besucher mit ihrem betörenden Farbkleid und mancher nimmt sich einige der herabgefallenen Blätter mit nach Hause. Gerade für Kinder eine herrliche Zeit, denn die bunten Blätter sind begehrtes Sammelgut für Basteleien.

Auch die reifen Früchte hängen nun in voller Pracht an den Streuobstbäumen, bereit gepflückt zu werden. Aus den köstlichen Obstsorten lassen sich dann ganz fabelhafte Produkte zubereiten: Marmelade, Säfte und auch Alkoholisches verleihen dem Obst das gewisse Etwas! Für Saft, Kuchen oder Mus wird das Obst sehr gern genommen.

Unsere Bewirtschafter*innen ernten das Obst und bringen es zur Mosterei. Dort wird es gewaschen, gemahlen und dann in eine Packpresse getan. In der Presse liegt das Obst zwischen Presstüchern und der Saft läuft unten heraus. Damit der Saft lange haltbar bleibt, wird er auf 78 Grad erhitzt (pasteurisiert) und dann heiß in die Beutel abgefüllt.

Das Streuobst wird für den Transport zur Mosterei in Säcke gepackt. / Foto: Schwäbisches Streuobstparadies e.V.
Das Obst wird in die Presse geladen. / Foto: Schwäbisches Streuobstparadies e.V.
Mit der Packpresse wird aus dem Obst Saft gewonnen. / Foto: Schwäbisches Streuobstparadies e.V.

In den Beuteln erkaltet der Saft, wodurch sich ein Unterdruck bildet. Das funktioniert wie beim Einwecken, bei dem man beispielsweise Marmelade heiß in Gläser füllt. Die Beutel sind luftdicht verschlossen. Das ist wichtig, denn sonst würden sich Bakterien ansiedeln. Die Beutel kommen dann in den Karton, so dass man den Saft gut lagern kann. Vorn am Beutel ist ein Auslassventil mit dem man den Saft dann abzapfen kann. Erhältlich ist der Saft in 3- und 5-Liter-Beuteln. Wer keinen eigenen Saft hat kann den BagInBox Saft auch im Handel kaufen.

BagInBox: Der Saft wird zunächst in Beutel gefüllt und dann in 3- oder 5-Liter-Boxen verpackt. / Foto: Schwäbisches Streuobstparadies e.V.

Übrigens, einen Obschdwieslesreddardasch gibt es auch. Das ist die Obstwiesen-Retter-Tasche, ein Leinenbeutel mit dem schwäbischen Ausdruck für „Obstwiesen-Retter“.