Evaluierung der deutschen Nationalparke


Grundlage der Bewertung sind die Selbsteinschätzungen der Nationalparkverwaltungen, die Gebietsbereisungen sowie die Befragungen der Nationalparkverwaltungen und von Stakeholdern. Durch den Vergleich der Ergebnisse mit denen der Erst- und Zwischenevaluierung können parkspezifisch Fortschritte, ggf. aber auch Rückschritte oder auch keine Veränderungen des Status quo festgestellt werden. Die geplanten parkspezifischen Evaluierungsberichte werden neben der Gesamteinschätzung darüber hinaus Handlungsempfehlungen zur Qualitätssicherung und -verbesserung enthalten.
Dabei sehen wir es als unser wichtigstes Anliegen an, die Arbeit der einzelnen Nationalparkverwaltungen so zu unterstützen, dass sowohl eine Sicherung der Qualität des einzelnen Gebietes gewährleistet ist als auch gebietsübergreifende Synergieeffekte für das Schutzgebietssystem als Ganzes gefördert werden. Die zentralen Ziele der Evaluierung aller 16 Nationalparke sind:
- Bewertung der aktuellen Situation im Vergleich zum gewünschten Soll-Zustand in den Qualitätsstandards
- Vergleich der parkspezifischen Ergebnisse der erneuten Evaluierung mit denen der Erst- und Zwischenevaluierung im Hinblick auf Fortschritte, ggf. auch Rückschritte bzw. Nichtveränderung des Status quo
- Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Qualitätssicherung und -verbesserung
- Gesamteinschätzung für jeden einzelnen Nationalpark
- Weiterführung und Optimierung des Prozesses der Qualitätssicherung und -entwicklung in den deutschen Nationalparken
- Querschnittsauswertung Darstellung der Tendenz gemeinsamer und einzelner Stärken und Schwächen innerhalb der aktuellen Evaluierung und im Vergleich zur ersten Evaluierung und Zwischenerhebung
Nach Abschluss der Einzelevaluierungen wird eine Querschnittsauswertung durchgeführt. In diesem Synthesebericht soll eine Tendenz gemeinsamer und einzelner Stärken und Schwächen herausgearbeitet werden, sowohl innerhalb der aktuellen Evaluierung (2022-2024) als auch in der Entwicklung seit der ersten Evaluierung (2009-2012) und der Zwischenerhebung (2015-2018).
Aufbau einer Datenbank, Weiterentwicklung der Bewertungsmethodik und Publikation der Berichte
Die Evaluierung setzt sich aus den folgenden Arbeitsschritten zusammen:
- Aufbau einer browserbasierten Datenbank für die Nationalparkevaluierung
- Vergleich der alten und neuen Version der Qualitätskriterien und -standards
- Weiterentwicklung der Bewertungsmethodik
- Beantwortung der Fragen in der Datenbank durch die Parkverwaltungen
- Evaluierungsberichte: Erstellung Entwurf 1
- Bereisungen der Nationalparke
- Evaluierungsberichte: Erstellung Entwurf 2, Rückmelderunde Prozessbeteiligte und Finalisierung
- regelmäßige Sitzungen des Evaluierungskomitees
- Gestaltung von 16 barrierefreien, druckfähigen Evaluierungsberichten im CD der Nationalen Naturlandschaften
- Erstellung einer Publikation mit der Querschnittsauswertung
- Übersetzung der Publikation ins Englische
- Gestaltung der deutsch- und englischsprachigen Publikation im CD der Nationalen Naturlandschaften
- Druck der beiden Publikationen
- Verfassung eines Fachbeitrags für die Zeitschrift „Natur und Landschaft“
Damit liegen am Ende der Projektlaufzeit als Ergebnisse vor:
- eine browserbasierte Evaluierungsdatenbank
- Evaluierungsberichte für die 16 deutschen Nationalparke als barrierefreie, druckfähige PDF-Dokumente, deren Veröffentlichung den jeweiligen Nationalparkverwaltungen und Landesministerien obliegt
- Publikation Querschnittsauswertung in deutscher und englischer Sprache
- Entwurf eines Fachbeitrags für eine Zeitschrift
Die Evaluierung wird fachlich durch die Nationalparkverwaltungen begleitet. In allen zentralen Inhalten wird Nationale Naturlandschaften e. V. zudem von einem Evaluierungskomitee unterstützt, das sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundes und der Länder, der AG Nationalparke sowie der Wissenschaft und von Nichtregierungsorganisationen zusammensetzt und die Funktion eines fachlichen Beirates übernimmt.