_BBB0406_Olaf Meinhardt

Nationalparke in Deutschland

Magische Wildnis am Meer – hier wechselt das ungebändigte Tosen der Ostsee mit dem Klang der Stille in ausgedehnten Lagunen, den Bodden. Mit ungebremster Energie ringt das Meer den Westküsten Sand ab, mit dem die Strömung junges Land nährt und so eine einzigartige Inselwelt entstehen lässt.

Gründungsjahr: 1990
Geographische Lage: Halbinsel Darß-Zingst, Ostseeinsel Hiddensee und Westküste der Insel Rügen
Größe: 786 km²
Landschaften: Dünen, Erlenbrüche, Heiden, Kiefern- und Buchenwälder, Moore, Röhrichte, Salzwiesen, Steil- und Flachküsten, Strände, Trockenrasen, Windwatten

Das Gebiet

Mit der Darß-Zingster Boddenkette, die durch die Halbinsel Darß-Zingst von der Ostsee getrennt wird, und den westrügenschen Bodden, bei denen die Insel Hiddensee die Barriere zur offenen Ostsee bildet, erhält der Nationalpark sein Alleinstellungsmerkmal: Bodden – Lagunen der Ostsee. Geprägt durch Windwatten, Sandhaken und Nehrungen, aktive Kliffs, urige Strände, empfindliche Neulandbereiche und naturnahe Wälder zieht diese faszinierende Landschaft schon seit mehr als hundert Jahren Künstler und Erholungssuchende in ihren Bann.

Naturschutz

Drehscheibe des Vogelzugs: Besonders bekannt ist der Nationalpark für seine Kranichscharen. Den Höhepunkt bildet alljährlich der Herbst: rund 60.000 Kraniche ziehen durch. Ihre Schlafplätze liegen in den flachen Boddengewässern und auf ungestörten Inseln.

Ab dem Jahr 2017, nachdem die letzten Nadelbäume mit dem Ziel des Waldumbaus aufgelichtet wurden, führt allein die Natur Regie im Nationalparkwald und es werden dort nur noch Bäume gefällt, wenn es die Sicherung der Straßen und Wege erfordert.

Das einzige wurzelechte Regenmoor Mecklenburg-Vorpommerns liegt im Osterwald. In der Vergangenheit aus forstwirtschaftlichen Gründen entwässert, wurde im Jahr 2015 die Moor-Renaturierung abgeschlossen. Die in seltener Regelmäßigkeit überfluteten und über die Jahrhunderte als Viehweide genutzten Uferbereiche haben eine besondere Vegetation ausgebildet: das Salzgrasland. Zu Erhalt dieser Wiesen ist eine regelmäßige Beweidung erforderlich. Eingedeichte und meliorierte Salzgrasländer werden z. B. in der südlichen Sundischen Wiese renaturiert.

Besucherinformationen

Tourismusinformation

Tourismusverband Fischland-Darß-Zingst e.V.
Barther Straße 16
18314 Löbnitz
Tel.: 038324-6400
Fax: 038324-64034
info@tv-fdz.de

Besucher- und Informationzentren

Nationalparkamt Vorpommern
Im Forst 5
18375 Born
Tel.: 0385 588638-00
poststelle@npa-vp.mvnet.de
www.nationalpark-vorpommersche-boddenlandschaft.de

Nationalparkhaus Hiddensee
Tel.: 038300 680-41
Fax: 038300 680-43
np-haus-hidd@npa-vp.mvnet.de

Aktiv vor Ort

Ein Tag vor Ort

Die Weite und Vielfalt der Boddenlandschaft lässt sich am besten mit dem Fahrrad erkunden. Sie starten in einem der idyllischen Boddendörfer zwischen Wustrow und Zingst, und radeln entlang der Bodden und Deiche zum Darßwald. Durch schattige Kiefern- und Buchenwälder, vorbei an urigen Erlenbrüchen führen die Waldwege an den Weststrand. Nachdem Ihnen an dieser wilden Küste der Wind genug um die Ohren geweht ist, lohnt sich noch ein Abstecher zum Darßer Ort. Je nach Kondition erwandern Sie den Rundweg mit spektakulären Ausblicken auf das jüngste Land des Nationalparks, am besten in Begleitung der Ranger oder mit dem EGuide, den Sie im Natureum ausleihen können. Alternativ besuchen Sie gleich das Natureum, genießen den Blick vom Leuchtturm, schließen einen Museumsrundgang an und planen bei einer Tasse Kaffee die Rücktour, wählen zwischen den zahlreichen Radrouten, die Sie zurück führen.

Eine Woche vor Ort

Samstag: Pension in idyllischer Lage am Bodden, empfehlenswert bei einem „Partner des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft“. Umgebung erkunden, abends frischen Fisch essen.

Sonntag: Ausschlafen, nach dem Frühstück Fahrräder ausleihen, zum Strand fahren und in der Ostsee baden.

Montag: Nach Wieck, die „Darßer Arche“ besuchen, anschließend entlang eines markierten Weges durch den Darßer Wald zum urigen Weststrand wandern.

Dienstag: Große Radtour zur Sundischen Wiese bis nach Pramort – bis Zingst eventuell Bus mit Fahrradanhänger nutzen – abends ofenfrischer Räucherfisch.

Mittwoch: Regen. In Barhöft den Nationalpark von einer anderen Seite kennenlernen, die Nationalparkausstellung im Haus am Kliff besuchen und vom Aussichtsturm weit in den Nationalpark blicken.

Donnerstag: Nationalpark-Führung mit Ranger, Kutschfahrt und Tierbeobachtungen, abends Orgelkonzert.

Freitag: Tagesfahrt mit dem Schiff nach Hiddensee – einzigartige Landschaft genießen – und am Abend den Sonnenuntergang erleben. (Bitte in den aktuellen Fahrplan schauen)

 

Barrierefrei besuchen

Die Nationalparkausstellungen sind für Rollstuhlfahrer geeignet, ebenso einige Wege und die Aussichtsplattformen westlich von Zingst, am Pramort und am Darßer Ort am Ottosee.

Anreise

Mit der Bahn:
Zur Halbinsel Fischland / Darß / Zingst bis Bahnhof Ribnitz-Damgarten, Bus A 210; nach Westrügen und Hiddensee bis Bahnhof Bergen / Rügen, Bus A 402 oder A 410, Fähre nach Hiddensee ab Schaprode.

Mit dem Auto:
Autobahn A 19 bis Abfahrt Rostock-Ost, Bundesstraße B 105 bis Altheide (Darß), Lobnitz (Zingst) oder Stralsund; Bundesstraße B 96 bis Samtens oder Gingst (Westrügen) oder bis Schaprode (Hiddensee) oder Autobahn A 20 bis
Abfahrt Bad Sülze (Halbinsel Fischland / Darß/Zingst) bzw. Abfahrt Stralsund (Inseln Rügen / Hiddensee).

 

Kontakt

Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Im Forst 5
18375 Born