Bürgerschaftliches Engagement

Ehrenamtlich Engagieren
Anne Schierenberg
Anne Schierenberg
Leiterin Bürgerschaftliches Engagement
Johannes Herweg
Johannes Herweg
Fachreferent Tourismus | Müritz-Nationalpark
Sonja Miller
Sonja Miller
Leiterin Unternehmenskooperationen | Vernetzungsstelle EUROPARC Federation
Stephanie Schubert
Stephanie Schubert
Leiterin Mitgliederservice & Veranstaltungsmanagement | Fachreferentin Tourismus
Dr. Katja Arzt
Dr. Katja Arzt
Leiterin Unternehmenskooperationen
Wir sind davon überzeugt, dass die Nationalen Naturlandschaften so stark sind wie die Menschen, die sich für sie engagieren. Wir stellen uns eine Zukunft vor, in der die Nationalen Naturlandschaften in der Gesellschaft als Engagement-Raum bekannt und beliebt sind sowie als solche in der öffentlichen Wahrnehmung gewürdigt werden. Die Verwaltungen der Nationalen Naturlandschaften heißen Engagement-interessierte Personen als selbstverständliche Teammitglieder willkommen und schätzen die Qualitäten und Leistungen, die gut integrierte Freiwillige zum Nutzen der Nationalen Naturlandschaften einbringen. Wir setzen uns dafür ein, dass professionelles Freiwilligenmanagement in allen Nationalen Naturlandschaften elementarer Bestandteil des Schutzgebietsmanagements wird.

Im Überblick – die Bereichsarbeit

Knapp 20 Jahre nach dem Start des Freiwilligenprogramms „Ehrensache Natur“ in Trägerschaft unseres Dachverbands hat sich bis heute rund um das Thema „Freiwillige in den Nationalen Naturlandschaften“ ein diversifizierter Arbeitsbereich entwickelt. Der Bereich Bürgerschaftliches Engagement richtet sich mit seinen Zielen, Strategien und Maßnahmen sowohl nach innen – betrifft v. a. verbandsinterne Qualitätsentwicklung im professionellen Freiwilligenmanagement – als auch nach außen. Zur Außenausrichtung gehören die vielfältigen Engagementangebote der Nationalen Naturlandschaften für diverse Zielgruppen. In diesem Jahr hat die Durchführung von einwöchigen Freiwilligencamps die Palette der Engagementangebote nochmals erweitert.

Der Bereich wird von Anne Schierenberg geleitet und kooperiert eng mit weiteren Bereichen des Verbands. Diese thematischen Verzahnungen verdeutlichen mehrere laufende Projekte und Bereichsaktivitäten. Dazu gehört „Voluntourismus für biologische Vielfalt in den Nationalen Naturlandschaften“, in dem Stephanie Schubert in ihrer Funktion als Fachreferentin Tourismus zu gleichen Teilen mit Anne Schierenberg die bundesweite Projektkoordination innehat. Speziell für die Koordination von Voluntourismus im Müritz-Nationalpark ergänzt Johannes Herweg das Projektteam. Maßnahmen, die unter dem Motto „Ungehindert engagiert“ gezielt inklusive Freiwilligeneinsätze fördern, unterstützt Kerstin Emonds, die Bereichsleiterin u. a. für das Querschnittsthema Inklusion. Die Maßnahmen sind beispielsweise: Infomaterial in Leichter Sprache erstellen, Fortbildungen zum Thema „Inklusion“ für Personal von Nationalen Naturlandschaften durchführen oder auch benötigte Drittmittel zur Finanzierung der Freiwilligeneinsätze von Menschen mit und ohne Behinderung akquirieren. Ein weiteres Aufgabenfeld, in dem der Bereich Bürgerschaftliches Engagement durch Schnittmengen mit einem „Nachbarbereich“ Synergien schafft, ist Corporate Volunteering. Die Koordination und die Weiterentwicklung von Unternehmenseinsätzen – als ein Format von Freiwilligeneinsätzen – profitieren stark von der engen Zusammenarbeit mit dem Bereich Unternehmenskooperationen unter der Leitung von Dr. Katja Arzt.

Mit dem Arbeitsbereich Bürgerschaftliches Engagement übernehmen wir auch außerhalb des Verbands eine konstruktive Rolle als Akteur in der bundesweiten „Engagement-Szene“. So haben wir im Jahr 2020 die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) weitergeführt, u. a. durch die Teilnahme an Fachveranstaltungen des Netzwerks und durch die Einbindung des BBE in den Beirat unseres Freiwilligenprogramms „Ehrensache Natur“. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit ist der Austausch von Wissen und Praxiserfahrungen, die gemeinsame Diskussion von Problemlagen aber auch Perspektiven sowie die gegenseitige Inspiration rund um das Thema Engagementförderung ein expliziter Gewinn für unsere Arbeit.

Ehrensache Natur

Anne Schierenberg
Anne Schierenberg

Wie erreichen wir mehr Unterstützung, Akzeptanz und Wertschätzung für die Nationalen Naturlandschaften? Wir binden Menschen persönlich ein. Dank professionellen Freiwilligenmanagements und qualifizierter Koordinator:innen finden Ehrenamtliche eine individuell passende, sinnvolle Freizeitbeschäftigung und gute fachliche Betreuung. Als „Insider:innen“ werden sie zu den überzeugendsten Botschafter:innen der Schutzgebiete.


Das Freiwilligenprogramm in den Nationalen Naturlandschaften Mit dem Programm „Ehrensache Natur“ unterstützen wir die Nationalen Naturlandschaften rund um das Thema bürgerschaftliches Engagement: Geht es um Fortbildung von Personal und Erfahrungsaustausch, Anerkennung der Freiwilligen, bundesweite Öffentlichkeitsarbeit, Zugang zu unterstützenden Unternehmen oder Fördermittelakquise – das Freiwilligenprogramm bietet passgenaue Arbeitshilfen und Netzwerknutzen.

Gewusst wie 14 frisch qualifizierte Freiwilligenkoordinator:innen im Einsatz Es war bereits der achte Durchgang der „Basisqualifizierung Freiwilligenmanagement“ seit Beginn des Freiwilligenprogramms in den Nationalen Naturlandschaften 2003: Im September und November 2020 drückten Mitarbeiter:innen aus Schutzgebieten vom Nationalpark Schwarzwald bis zum Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin insgesamt fünf Tage lang sprichwörtlich die Schulbank, um sich für ihre Aufgaben als Freiwilligenkoordinator:in zu qualifizieren. In bereits bewährter Zusammenarbeit mit der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland boten wir den Teilnehmenden ein praxisnahes Fortbildungsprogramm: Freiwilligeneinsatzstellen planen, Freiwillige gewinnen, unterstützen und anerkennen – das waren nur einige der behandelten Themen, um Freiwillige professionell zu koordinieren und dadurch die Qualität im bundesweiten Freiwilligenprogramm zu sichern. Coronabedingt fand das November-Modul der „Basisqualifizierung Freiwilligenmanagement“ online statt. Dieses Novum, zumal erzwungen, sind wir mit gewisser Skepsis angegangen, konnten aber im Rückblick ein umfassend positives Fazit ziehen.

Bei den Freiwilligen nachgefragt Das Jahr 2020 begann mit der Auswertung der zurückliegenden Einsatzsaison. Und wer ist die beste Auskunftsquelle, wenn es um die Zufriedenheit der Engagierten, ihre Erfahrungen und Vorschläge geht? Die Freiwilligen selbst. Insgesamt 211 Personen beantworteten unseren schriftlichen Fragebogen. Dieser stand auch in einfacher Sprache zur Verfügung und wurde in dieser Form vielfach von Freiwilligen aus Lebenshilfeeinrichtungen genutzt, die die Nationalen Naturlandschaften unterstützen. Fast ohne Ausnahme gaben die Befragten an, mit der Vor-Ort-Betreuung und -Anleitung „sehr zufrieden“ oder “zufrieden“ zu sein. Mehr als die Hälfte von ihnen engagiert sich bereits länger als drei Jahre. Diese Ergebnisse sind ein Kompliment an die Freiwilligenkoordinator:innen! Nach dem wahrgenommenen Bezug ihrer Tätigkeit zum Thema Klimaschutz befragt, waren die Antworten in der Reihenfolge der Häufigkeit: Engagement in der Informations- und Bildungsarbeit, Engagement in der praktischen Landschaftspflege, klimafreundliche An- und Abreise. Diese wichtigen Bezüge werden in den nächsten Jahren sicher noch an Bedeutung gewinnen. Bei den Teilnehmenden der Befragung konnten wir uns dank großzügiger Sachspenden von Fjällräven und Bionade mit der Verlosung attraktiver Preise bedanken.

Wie geht es 2021 weiter? Ähnlich wie andere Arbeitsbereiche unserer Geschäftsstelle, die durch die Corona-Pandemie zu „digital statt präsent“ gedrängt wurden, hat auch das Freiwilligenprogramm einen Digitalisierungsschub erhalten. Und dieser wird in Zukunft „Ehrensache Natur“ zweifellos stärken. Konkret werden wir 2021 bundesweit neue Austausch- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Form von digitalen Veranstaltungen anbieten: darunter für Freiwilligenkoordinator*innen Präsentationen von bewährten Freiwilligenmanagement-Methoden und Workshops zur Weiterentwicklung von „Ehrensache Natur“ sowie für ehrenamtlich Engagierte thematische Infoabende zu schutzgebietsbezogenen Themen.

Alpine Freiwilligencamps für biologische Vielfalt

Anne Schierenberg
Anne Schierenberg

Um die traditionell genutzten, artenreichen Almen in der Biosphärenregion Berchtesgadener Land zu erhalten, braucht es anpackende Hände und ein Bewusstsein für den Wert des Lebensraums. Mit zwei Freiwilligencamps luden wir als Dachverband der Nationalen Naturlandschaften und die Verwaltungsstelle der Biosphärenregion junge Engagierte ein, die mehr über die bezaubernde Bergwelt lernen und ganz praktisch zu ihrer Pflege beitragen wollten.


Hand in Hand: Organisation, Finanzierung, Engagement Die Camps zur Förderung biologischer Vielfalt in der Biosphärenregion Berchtesgadener Land waren ein Novum unserer Verbandsaktivitäten und dank finanzieller Förderung der European Outdoor Conservation Association (EOCA) und von The North Face realisierbar. Insgesamt 33 Freiwillige ließen die beiden einwöchigen Einsätze im September 2020 in vielerlei Hinsicht zu einem vollen Erfolg werden.

Viel geschafft dank Tatkraft, Motivation und Wissensdurst In kürzester Zeit war die Teilnehmer:innen-Liste voll und klar: Mit einem attraktiven Einsatzort, einem vielseitigen Programm und kostenfreier Unterkunft gelingt es ohne Schwierigkeiten, überaus motivierte und anpackende Menschen für die praktische Mitarbeit in einer Nationalen Naturlandschaft zu gewinnen. Tatort Lattengebirge im Berchtesgadener Land: Die Freiwilligen im Alter zwischen 18 Jahren und Mitte 30 halfen auf täglich wechselnden Einsatzflächen mit vollem Einsatz Almen zu schwenden, entwässernde Büsche und Bäume aus Mooren zu entfernen und Flächen als Biotope für Rauhfußhühner aufzulichten. Die Freiwilligen – vielfach Studierende aus „grünen“ Studiengängen und z. T. als ehemalige Junior Ranger, Freiwillige, Praktikant:innen u. Ä. schon mit anderen Nationalen Naturlandschaften vertraut – zeigten sich dabei hoch interessiert daran, über die Arten- und Landschaftsvielfalt der Alpen und über nachhaltiges Wirtschaften auf den Almen zu lernen und ihren ganz praktischen Beitrag zu leisten.

Regionale Effekte der Freiwilligencamps Für die Verwaltung der Biosphärenregion Berchtesgadener Land waren die Camps eine hervorragende Möglichkeit, sich in der Region öffentlich zu präsentieren. Insbesondere die Kooperation mit den – für die Unterstützung überaus dankbaren – Almbauern führte zu einem enormen Schub an Vertrauen für zukünftige Kooperationsprojekte in der Region. Die guten Camp-Erfahrungen und das offensichtliche Medieninteresse motivierten die Verwaltung im Anschluss, auch die regionale Bevölkerung zur Mitarbeit bei zukünftigen eintägigen Freiwilligeneinsätzen auf den Almen einzuladen. Dieser Einladung sind bereits 20 regionale Freiwillige gefolgt. Ein toller Domino-Effekt der Camps!

Freiwilligencamps wirken auch auf die Engagierten Die Auswertung der Camps verdeutlichte, welche vielschichtigen Effekte die Camps auf die Teilnehmenden hatten. Besonders zufrieden zeigten sie sich mit der Campleitung, mit den Arbeiten in herausragender Natur und mit der gebotenen Unterkunft und Verpflegung. Für sie war es dabei eine besonders wertvolle Erfahrung, Naturschutzengagement in einer Gruppe von Gleichgesinnten zu erleben. Viele gaben das Feedback, dass der im Campverlauf ermöglichte persönliche Kontakt und die Diskussionen mit Landnutzer:innen wie Almbauern und Förstern, aber auch mit Vertreter:innen einer Molkerei und der regionalen Naturschutzbehörde sehr informativ waren und ihnen halfen, die vielen Facetten von Almwirtschaft und Forstwirtschaft in Verbindung mit dem Schutz und der Förderung biologischer Vielfalt zu verstehen. Nahezu alle Teilnehmende gaben eigeninitiativ an, sich zukünftig in ähnlicher Form wieder engagieren zu wollen.

Ausblick: bereit für nächste Camps Aus den überaus positiven Erfahrungen lässt sich nur der Schluss ziehen: Gerne wieder! Für eine mögliche Wiederholung liegen wertvolle Erfahrungen vor – u. a. festgehalten als Checkliste mit Hinweisen zur Campvorbereitung und Durchführung. Notwendig ist eine externe Finanzierung, und somit gilt es, Partner zu finden, die bereit sind, die Nationalen Naturlandschaften in dieser Form zu fördern.

Naturschutz im Urlaub – Voluntourismus für biologische Vielfalt in den Nationalen Naturlandschaften

Anne Schierenberg
Anne Schierenberg
Johannes Herweg
Johannes Herweg
Sonja Miller
Sonja Miller
Stephanie Schubert
Stephanie Schubert

In Deutschlands Nationalparken, Naturparken und Biosphärenreservaten Urlaub machen und dabei ganz praktisch die biologische Vielfalt fördern – das ist die Grundidee des Voluntourismus-Projekts. Nationale Naturlandschaften e. V. unterstützt mit dem Projekt neue Partnerschaften zwischen Schutzgebieten und touristischen Anbietern. In vier Modellregionen werden attraktive und gleichzeitig fachlich sinnvolle Angebote für Urlaubende entwickelt und erste Voluntourismus-Angebote modellhaft umgesetzt.


Voluntourismus erproben

Im Frühjahr 2020 starteten wir mit dem dreijährigen Projekt „Voluntourismus für biologische Vielfalt in den Nationalen Naturlandschaften“. Mit im Boot: unsere Projektpartner aus vier Modellregionen, darunter der Müritz-Nationalpark, der Naturpark Südschwarzwald, das Biosphärenreservat Mittelelbe, vertreten durch den Förder- und Landschaftspflegeverein Biosphärenreservat „Mittelelbe“ e. V., und der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, vertreten durch Schutzstation Wattenmeer e. V., sowie BUND-Reisen (Reisecenter am Stresemannplatz GmbH & Co. KG) und ECOCAMPING Service GmbH. Nach intensiver konzeptioneller Arbeit in den ersten Projektmonaten liegen nun u. a. Recherchen zu Zielgruppen, zudem Qualitätskriterien, Leitfäden und Musterdokumente als Grundlage für die Umsetzung verschiedener Voluntourismus-Formate vor. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.

Die Idee: Urlaubszeit gleich Engagementzeit für Biodiversität

In der Projektlaufzeit sollen folgende Ziele zukunftsweisend miteinander verbunden werden:

  • Biologische Vielfalt in den Nationalen Naturlandschaften schützen und fördern
  • In der Gesellschaft das Bewusstsein für die Bedeutung der biologischen Vielfalt und ihre Wertschätzung steigern
  • Möglichkeiten des bürgerschaftlichen Engagements für biologische Vielfalt erweitern und Engagierte gewinnen
  • Wirtschaftsmodelle und Angebote im nachhaltigen Tourismus erweitern, die positiven Einfluss auf den Erhalt und die Entwicklung biologischer Vielfalt haben
  • Erfahrungswerte und Handlungshilfen für Voluntourismus in den Nationalen Naturlandschaften für eine bundesweite Verbreitung bereitstellen

Recherche und Angebotsentwicklung

Gemeinsam mit den Projektpartnern haben wir zunächst eine Recherche relevanter touristischer und ökonomischer Kennzahlen der Modellgebiete und vergleichbarer Projekte im Ausland durchgeführt. Zweck der Recherche war, die Ausgangslage zu klären, erfolgversprechende Ansätze zu finden sowie Anregungen zu sammeln. Auf dieser Grundlage erfolgte zum einen die Erarbeitung von Qualitätskriterien für Voluntourismus-Einsatzstellen, die in den Modellregionen den verschiedenen Akteur:innen als Handlungshilfe dienen. Zum anderen mündeten die Rechercheergebnisse in unserer Konzeption verschiedener Voluntourismus-Formate: Neben den klassischen Pauschalreisen und Tageseinsätzen, jeweils in Verbindung mit einem Bildungsangebot für die Urlaubenden, widmeten wir uns dabei den Themen „Work & Travel“ und „freiwillige Gastgeber“ für mehrtägig engagierte Voluntourist*innen. Unsere eigens entwickelten Leitfäden und Musterdokumente unterstützen die Implementierung der Formate in den Modellgebieten. Alle Voluntourismus-Angebote sollen künftig auf unserer Projekt-Website www.naturschutz-im-urlaub.de vorgestellt werden. Die ebenfalls von uns konzipierten Werbemittel – wie Infokarten und Messe-Displays – stehen für die „Nach-Corona-Zeit“ in den Startlöchern.

Projektevaluation: Aus Erfahrungen lernen

Mit Blick auf den Pilotcharakter des Projekts wollen wir die Erreichung der Projektziele und die Wirkungen der Voluntourismus-Angebote bewerten und daraus Schlussfolgerungen für eine Weiterentwicklung des Voluntourismus in den Nationalen Naturlandschaften ziehen. Die Grundlage hierfür liegt bereits als Auftragsarbeit vor: ein Monitoring- und Evaluationskonzept, anhand dessen ein externes Fachbüro das Voluntourismus-Projekt in den kommenden Jahren begleiten und kontinuierlich Zwischenergebnisse liefern wird.

Wie geht es 2021 weiter?

Wir werden im Jahr 2021 – sobald die Corona-Lage dies zulässt – gemeinsam mit den Projektpartnern die konzeptionell vorbereiteten Voluntourismus-Formate erproben. Terminlich festgelegt sind bereits zwei einwöchige Voluntourismus-Pauschalreisen des Projektpartners BUND-Reisen in den Modellregionen Müritz-Nationalpark und Biosphärenreservat Mittelelbe sowie verschiedenartige Tagesangebote. Entsprechend heißt es dann auch: „Die Werbetrommel rühren!“. Unsere Öffentlichkeitsarbeit werden wir z. B. durch eine erweiterte Projekt-Website, öffentliche Präsentationen und die Zusammenarbeit mit Blogger:innen intensivieren.

Corporate Volunteering

Anne Schierenberg
Anne Schierenberg
Dr. Katja Arzt
Dr. Katja Arzt

Für die Anliegen der Nationalen Naturlandschaften wollen wir neben der Politik und der Zivilgesellschaft verstärkt auch die Wirtschaft gewinnen. Ein wirkungsvoller Ansatz ist es, konkretes Engagement von Firmenmitarbeiter:innen als gemeinschaftliches Event zu ermöglichen. Hauptamtliche in den Nationalen Naturlandschaften gewinnen damit nicht nur viele helfende Hände, sondern können in der persönlichen Begegnung ihre Themen überzeugend vermitteln.


Teamwork für den guten Zweck

In Zusammenarbeit mit interessierten Nationalen Naturlandschaften organisieren wir Engagementprojekte für Unternehmen, die sich ganz praktisch für Naturschutz, Umweltbildung oder nachhaltigen Tourismus einsetzen möchten. Die engagierten Firmen schätzen nicht nur die sinnhafte Tätigkeit in attraktiver Landschaft, sondern auch das unmittelbar sichtbare Arbeitsergebnis und die professionelle Anleitung durch das Schutzgebietspersonal.

2020: Selbst gute Planung ist machtlos im Coronajahr

Insgesamt fünf in der Planung weit fortgeschrittene Firmeneinsätze von namhaften Unternehmen mit insgesamt ca. 80 Personen mussten zum Schutz der Mitarbeitenden abgesagt werden. Die geplanten Tätigkeiten – u. a. Baumpflanzungen auf Streuobstwiesen und in Mischwäldern sowie die Instandsetzung eines Wanderrastplatzes – konnten somit im Jahr 2020 nicht stattfinden. Die bereits erfolgte Detailplanung ist dennoch hilfreiche Grundlage für zukünftige Einsätze.

Wie geht es 2021 weiter?

Wir werden die Planungen für Unternehmenseinsätze wieder aufnehmen. Es ist stark anzunehmen, dass die Nachfrage nach attraktiven Engagementmöglichkeiten in den Jahren 2021 und 2022 wieder das Vor-Pandemie-Niveau erreichen oder sogar übersteigen wird.

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