Von den Gipfeln der Berchtesgadener Alpen bis in die Auwälder der Salzach umfasst die Biosphärenregion Berchtesgadener Land alle Ökosysteme der nördlichen Kalkalpen und des Voralpenlandes. Durch authentische Regionalität, gelebtes Brauchtum, selbstverständliche Qualität und einen bewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen wird in der Biosphärenregion dieses einmalige Natur- und Kulturerbe bewahrt.
Das Berchtesgadener Land umfasst eine alpine Landschaft, die durch die lange Tradition der Salzgewinnung eine ganz eigene Prägung erfuhr. Prächtige Ortskerne die besonderen kleinbäuerlichen Strukturen oder die Zusammensetzung der Wälder sind Spuren der Salinenwirtschaft, die bis heute in der Landschaft ablesbar sind.
Die malerische Kulturlandschaft mit grandioser Gebirgskulisse übt seit jeher einen besonderen Reiz auf die Menschen aus. Die Anziehungskraft von Watzmann und Königssee machten die Region genauso wie die Kurtradition von Bad Reichenhall schon früh zu einer Tourismusregion. Dennoch wird Brauchtum bis heute auf authentische Weise gepflegt und regionale Identität gelebt.
Zur Tradition gehören auch ein bewusster Umgang mit Ressourcen und ein besonderes Qualitätsbewusstsein. In der Berglandwirtschaft stellt eine standortangepasste Bewirtschaftung eine Notwendigkeit dar und bis heute werden althergebrachte Landnutzungsformen fortgeführt. Bäuerliche und handwerkliche Kleinbetriebe bestachen seit jeher durch ihre hochwertigen Produkte.
In Deutschlands einzigem UNESCO-Biosphärenreservat an den Alpen hat der Erhalt der alpinen Ökosysteme höchste Priorität. Dem Schutz hochalpiner Lebensräume und arten- und strukturreicher Bergwälder dienen am besten großräumige Lebensraumkomplexe, in denen natürliche dynamische Prozesse ungestört ablaufen können. Dies ist insbesondere durch den Nationalpark Berchtesgaden bestens gewährleistet.
Besondere Verantwortung gilt dem Erhalt der kleinstrukturierten Berglandwirtschaft. Eine standortangepasste und damit nachhaltige Bewirtschaftung ist entscheidend für die Sicherung der alpinen Landschaft als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum.
Speziell Almen gelten als einzigartiges Natur- und Kulturerbe, aber auch die extensiven Wiesen der Talräume und weitere regionaltypische Klein- und Saumbiotope machen das Berchtesgadener Land zu einem Hotspot der Biodiversität. Zum nachhaltigen Erhalt dieser Kulturlandschaft gehören neben Weidepflege und Mahd Bewusstseinsbildung, Wertschätzung und Wertschöpfung genauso dazu.
Berchtesgadener Land Tourismus GmbH
Maximilianstraße 9
83471 Berchtesgaden
06852 65650 50
www.bglt.de
Nationalpark-Zentrum „Haus der Berge“
Hanielstraße 7
83471 Berchtesgaden
08652 979060-0
hausderberge@npv-bgd.bayern.de
www.haus-der-berge.bayern.de
Den Bergen ganz nah
Vom Bergsteigerdorf Ramsau aus lassen sich die Alpen mit dem Almerlebnisbus bequem erkunden. Einfach unterwegs aussteigen und an einer Alm der Sennerin bei der Herstellung traditioneller Milchprodukte über die Schulter schauen oder am Hirschbichl den interaktiven und grenzüberschreitenden Themen- und Erlebnisweg „Natur kennt keine Grenzen“ entdecken. Auf dem Rückweg sollte unbedingt ein Zwischenstopp am idyllischen Hintersee eingeplant werden.
Vielfalt ist Trumpf
Sonntag: Als Einstieg im wahrsten Sinne eignet sich die eindrucksvolle Almbachklamm bei Marktschellenberg, die bequem durchwandert werden kann und an deren Ausgang Deutschlands einzige Kugelmühle zu finden ist.
Montag: Vormittags ein Bummel durch den Markt Berchtesgaden oder ein Besuch im Nationalparkzentrum „Haus der Berge“, danach nach Schönau an den Königssee, dessen Faszination sich keiner entziehen kann.
Dienstag: Nach einem Rundgang in der historischen Altstadt der Schifferstadt Laufen folgt die Entspannung am wunderschön gelegenen Moor-Badesee Abtsdorfer See. Besonders in der Abenddämmerung lohnt ein Besuch des Haarmooses zwischen Laufen und Saaldorf- Surheim, dem größten Wiesenbrütergebiet Südostbayerns.
Mittwoch: Der Tag beginnt im Ainringer Moos, wo faszinierende Natur und Kulturgeschichte gleichermaßen erlebbar wird. Danach ein Besuch in Freilassing und der Lokwelt. Anschließend ist es nur noch ein Katzensprung in die Mozartstadt Salzburg.
Donnerstag: Vom idyllischen Markt Teisendorf geht es mit dem Fahrrad, am Geheimtipp Höglwörther See vorbei, nach Anger mit seinem berühmten Dorfplatz. Von dort weiter auf den Högl bei Piding, wo man mit dem wunderbaren Panoramablick auf Salzburg für den Anstieg belohnt wird.
Freitag: Von den Weißbachfällen geht es auf dem Soleleitungsweg entlang der imposanten Weißbachschlucht durch die Gemeinde Schneizlreuth, am Thumsee vorbei bis Bad Reichenhall. Ein Besuch in der Alten Saline rundet diesen Tag im Zeichen des Salzes ab.
Samstag: Wanderung von Bayerisch Gmain ins wildromantische Lattengebirge bis nach Bischofswiesen und dort den Nachmittag im idyllischen Naturbad Aschauer Weiher entspannt ausklingen lassen.
Nachfolgend finden Sie einige Vorschläge für eine barrierefreie Freizeitgestaltung in der Biosphärenregion Berchtesgadener Land. Für ausführlichere Informationen wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Touristeninformationen in den Gemeinden.
Mit der Bahn: über Freilassing in Richtung Laufen, Bad Reichenhall oder Berchtesgaden. Von dort weiter mit Linienbussen.
Mit dem Auto: aus Richtung München oder Salzburg über die A8, Ausfahrten Bad Reichenhall und Neukirchen.