Der Trend, sich im Rahmen einer Reise freiwillig zu engagieren, trifft auch auf immer mehr deutsche Urlauber*innen zu. Insbesondere die Nachfrage nach kurzzeitigen Einsätzen ist in den letzten Jahren gestiegen. 15.000 bis 25.000 deutsche Freiwillige nutzen jährlich solche flexiblen, oft kurzzeitigen Angebote (Brot für die Welt 2018: 6). Voluntourismus als Tourismusform scheint also im deutschsprachigen Raum angekommen, wobei Voluntourismus als Wortneuschöpfung jedoch noch nicht weit verbreitet ist. Zudem finden die meisten der Einsätze im Ausland statt. Nichtsdestotrotz existieren auch in Deutschland Angebote zu diesen Engagements, die sich folgendermaßen voneinander unterscheiden:

  • Halbtages-/Eintageseinsätze: z. B. in Schutzgebieten; i. d. R. kostenlos; während eines selbstorganisieren Urlaubs
  • Einwöchige bis mehrmonatige Einsätze: z. B. in Schutzgebieten, in der Landwirtschaft (WWOOF) oder in diversen Tätigkeiten (workaway); meist Halb- bis Ganztags-Beschäftigung; teilweise gegen Unterkunft und Verpflegung
  • Workcamps: meist zwei- bis vierwöchige Angebote; eher junges Publikum; tägliche Arbeit; günstig (0-50 Euro); soziale, umweltbezogene und kulturelle Themen.
  • Das Bergwaldprojekt: eine Art Workcamp; meist eine Woche; Fokus auf Naturschutz; kostenlos; körperlich intensiv; eine halbtägige Naturführung als touristisches Element
  • Gruppen-Pauschalreisen: Anbieter in Deutschland: BUND-Reisen und Biosphere Expeditions; Kosten bei ca. 700-2.000 Euro; meist ca. eine Woche; Tätigkeiten im Naturschutz
  • Corporate Volunteering: für Firmenteams; ein bis mehrere Tage; sowohl öffentliche Verwaltungen als auch private Anbieter als Organisatoren; diverse Tätigkeiten

 

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