Öffentlichkeitsarbeit & Politikberatung

Jan Wildefeld
Jan Wildefeld
Geschäftsführer

Unsere Vision


Wir sind davon überzeugt, dass eine bundesweite Öffentlichkeitsarbeit & Politikberatung die Bedeutung der Schutzgebiete für Mensch und Natur gezielt und verständlich vermittelt und dadurch die Bekanntheit und Wertschätzung der Nationalen Naturlandschaften in der Gesellschaft und Politik erhöht. Wir stellen uns eine Zukunft vor, in der die gesamte Bevölkerung Deutschlands die Nationalen Naturlandschaften mit ihren Visionen, Werten, Aufgaben und Besonderheiten kennt, wertschätzt und befürwortet. Als Dachverband unterstützen wir eine bundesweite Öffentlichkeitsarbeit über die Regionen der Nationalen Naturlandschaften hinaus, die für mehr Akzeptanz von Naturschutzarbeit in Politik und Gesellschaft sorgt und als Meinungsbildner wichtige Impulse für eine nachhaltige Entwicklung setzt.

Die Nationalen Naturlandschaften fordern Ausbau erneuerbarer Energien im Einklang mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt

Die beiden Verbände Nationale Naturlandschaften e. V. (NNL e. V.) und Verband Deutscher Naturparke e. V. (VDN e. V.) unterstützten in einem gemeinsamen Positionspapier zur geplanten Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) im Jahr 2022 grundsätzlich die aktuellen Zielsetzungen der Bundesregierung für den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie für den Erhalt und die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt. Sie warnen jedoch vor einer pauschalen Freigabe für Windenergieanlagen in Landschaftsschutzgebieten.

Die beiden Dachverbände wiesen in ihrem gemeinsamen Positionspapier darauf hin, dass die geplante Änderung des BNatSchG der im Koalitionsvertrag enthaltenen Festlegung, „Die Energiewende werden wir ohne den Abbau von ökologischen Schutzstandards forcieren“, nicht gerecht wird. Das betrifft insbesondere Landschaftsschutzgebiete (LSG), von denen es ca. 9.000 in Deutschland gibt.

In der vorgeschlagenen Änderung des BNatSchG wird der Bau von Windenergieanlagen in LSG bundesweit pauschal für zulässig erklärt, bis in den Bundesländern ausreichend Vorranggebiete für den Bau von Windenergieanlagen („Windenergiegebiete“) ausgewiesen sind. Dies ist eine massive und dauerhafte Schwächung des Schutzinstruments „Landschaftsschutzgebiet“, die innerhalb der Nationalen Naturlandschaften insbesondere in Naturparken und auch in Biosphärenreservaten von Bedeutung sind. Die Nationalen Naturlandschaften nehmen auf 33 Prozent der Fläche Deutschlands eine Schlüsselrolle beim Erhalt der biologischen Vielfalt, bei der nachhaltigen Entwicklung in ländlichen Regionen sowie beim Klimaschutz und bei der Entwicklung geeigneter Klimaanpassungsmaßnahmen ein. Der Bau von Windenergieanlagen in LSG, ohne eine Prüfung nach den geltenden Landschaftsschutzgebietsverordnungen, birgt zudem die Gefahr, dass Präzedenzfälle für andere bauliche Nutzungen in den einzelnen Landschaftsschutzgebieten geschaffen werden. Erst wenn ausreichend Windenergiegebiete ausgewiesen worden sind, deren Flächenkulissen im Entwurf eines „Windflächenbedarfsgesetzes“ definiert werden, soll eine pauschale Zulässigkeit von Windenergieanlagen in LSG nur noch innerhalb dieser Windenergiegebiete gelten. VDN e. V. und NNL e. V. fordern, dass zumindest in LSG außerhalb der ausgewiesenen Windenergiegebiete weiterhin eine Prüfung auf Rechtmäßigkeit des Baus von Windenergieanlagen entsprechend der geltenden LSG-Verordnungen erfolgen muss. Andernfalls ist ein anderes im Koalitionsvertrag formuliertes Ziel kaum zu erreichen: „Wir setzen uns im Rahmen der Konvention über Biologische Vielfalt (CBD) im Sinne der europäischen Biodiversitätsstrategie dafür ein, 30 Prozent Schutzgebiete zu erreichen und diese wirksam zu schützen.“

Das vollständige Positionspapier von VDN e. V. und NNL e. V. kann als PDF heruntergeladen werden: https://nationale-naturlandschaften.de/transfer/positionspapier-erneuerbare-energien.pdf

Nachhaltiger Weihnachtsbaum für den Bundestag

Die Nationalen Naturlandschaften und der Naturpark Nuthe-Nieplitz haben am 29. November 2022 einen besonders nachhaltigen, fünf Meter hohen Weihnachtsbaum, hergestellt aus 99 Prozent Recycling-Karton und Pappe, für die Mitglieder und Mitarbeitenden im Deutschen Bundestag aufgestellt. Begleitet wurde der Baum von Elch „Bert“, ebenfalls aus Recycling-Karton und Pappe. Entgegengenommen wurde der Baum von der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Petra Pau MdB, sowie von Sylvia Lehmann MdB, die ihren Wahlkreis im Naturpark Nuthe-Nieplitz hat.

Kordula Isermann, Leiterin des Naturparks Nuthe-Nieplitz, der Präsident des Verbandes Deutscher Naturparke e. V., Friedel Heuwinkel, sowie der Geschäftsführer des Verbandes Nationale Naturlandschaften e. V., Jan Wildefeld, haben den fünf Meter hohen Baum gemeinsam mit Schüler*innen der Grundschule Blankensee überreicht. Diese „Naturpark-Schule“ kooperiert eng mit dem Naturpark Nuthe-Nieplitz und hat den schönen Schmuck für den Weihnachtsbaum gestaltet.

„Mit diesem neuartigen und nachhaltigen Weihnachtsbaum wollen wir deutlich machen, wie wichtig Nachhaltigkeit und Klimaschutz für die Nationalen Naturlandschaften sind. Gleichwohl versteht sich dieser fünf Meter hohe Weihnachtsbaum nicht als generelle Alternative zu den traditionellen grünen Weihnachtsbäumen“, betonte VDN-Präsident Friedel Heuwinkel. „Ein weiteres Aufgabenfeld der Nationalen Naturlandschaften ist der Erhalt der biologischen Vielfalt. Hierfür steht an dieser Stelle stellvertretend der Elch „Bert“, ergänzte Kordula Isermann. „Mit ihren Leistungen für den Erhalt der biologischen Vielfalt tragen die Nationalen Naturlandschaften gleichzeitig wesentlich zu einem natürlichen Klimaschutz bei“, so Jan Wildefeld, Geschäftsführer von Nationale Naturlandschaften e. V.

Seit dem Jahr 2002 stellt einer der 104 Naturparke in Deutschland einen Weihnachtsbaum im Deutschen Bundestag auf. In diesem Jahr kam der Wunsch auf, einen Weihnachtsbaum als Gruß zu liefern, der eine vorweihnachtliche Stimmung in den Bundestag trägt und gleichzeitig die Botschaft vermittelt, wie wichtig Nachhaltigkeit und Klimaschutz für die Arbeit aller Nationalen Naturlandschaften auf 33 Prozent der Fläche Deutschlands sind.

Präsenz der Nationalen Naturlandschaften auf weiteren Messen und Veranstaltungen

Erstmals präsentierte sich der Dachverband Nationale Naturlandschaften e. V. am 12. Juni 2022 zwischen Brandenburger Tor und Großer Stern auf dem Umweltfestival, Europas größter ökologischer Erlebnismeile. Das Umweltfestival ist ein Fest für die ganze Familie und bietet den zahlreichen Besuchenden Umwelt- und Klimaschutz zum Anfassen. Es gab aber auch für kleine und große Gäste spannende Mitmachangebote. Zudem konnten sich die Besuchenden über die aktuellen Voluntourismus-Angebote in den Nationalen Naturlandschaften informieren und mehr über Umweltbildungsangebote in den Nationalen Naturlandschaften erfahren.

Auch auf dem CARAVAN SALON, der weltgrößten Messe für Reisemobile und Caravans, präsentierten sich 2022 wieder einige der Nationalen Naturlandschaften gemeinsam mit den beiden Dachverbänden VDN e. V. und NNL e. V. Am gemeinsamen Stand konnten sich die Besuchenden an den 10 Messetagen über die vielfältigen Naturerlebnisangebote in den Nationalen Naturlandschaften informieren und mehr zum richtigen Verhalten in Schutzgebieten erfahren.

Wie geht es 2023 weiter?

Im Jahr 2023 soll fortgeführt werden, was 2022 begonnen wurde. Dazu gehört vor allem der gemeinsame Kommunikationsprozess von VDN e. V. und NNL e. V. auf Bundesebene. Die Nationalen Naturlandschaften als geeinten Partner auf einem Drittel der Landesfläche Deutschlands für die Umsetzung bundespolitischer Ziele, wie Erhalt der biologischen Vielfalt, natürlicher Klimaschutz, nachhaltige Entwicklung sowie soziale Aspekte des Naturschutzes, in der Bevölkerung und Politik zu etablieren, die Nationalen Naturlandschaften als Ganzes zu stärken und gemeinsam einen Beitrag zur Lösung gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen zu leisten, bleibt auch für das Jahr 2023 unser erklärtes Ziel.