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Biosphärenreservate in Deutschland

Energiekrise und Klimawandel, Rückgang der Biodiversität, fortwährender demographischer Wandel und die Folgen der Globalisierung zählen zu den zentralen Herausforderungen der heutigen Zeit. Biosphärenreservate als initiierte Modellregionen nachhaltiger Entwicklung können Lösungsansätze sein. Die ersten Anstöße wurden bereits 1971 von der UNESCO geboten und mündeten im „Man and the Biosphere“-Programm (Der Mensch und die Biosphäre). Obwohl es als wissenschaftliches Programm gegründet worden war, rückte der Aufbau eines Weltnetzes von Modellregionen für eine nachhaltige Entwicklung immer mehr in den Fokus des Programmes. Heute sorgt das Programm für die Weiterentwicklung der Biosphärenreservate. Außerdem evaluiert und vernetzt es die Modellregionen weltweit und erforscht im globalen Zusammenhang die wichtigsten Ökosysteme.

Dabei verfolgt das MAB-Programm einen interdisziplinären Ansatz. Der Menschen wird als Bestandteil der Biosphäre in die Betrachtung einbezogen. Es geht um gesellschaftliche und ökonomischen Fragstellungen, um die Sicherung der biologischen Vielfalt und Ökosystemfunktionen, um den Erhalt der charakteristischen Kulturlandschaft durch eine partizipative Bewirtschaftung und schließlich um den Klimaschutz durch angepasste Landnutzung. Kurz gesagt: Biosphärenreservate dienen als Modellregionen zur Erprobung nachhaltiger Wirtschaftsweisen, um den Ansprüchen von Mensch und Umwelt gerecht zu werden. Das Konzept des MAB-Programmes orientiert sich in den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Umwelt am Prinzip einer nachhaltigen Entwicklung, die bereits im Jahr 1992 auf dem Weltgipfel der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro gefordert wurde.

Ein Internationaler Koordinierungsrat (ICC) ist für die übergeordnete Organisation, Planung und Koordinierung des MAB-Programms verantwortlich und setzt sich aus Vertretern und Vertreterinnen der über 30 UNESCO-Mitgliedsstaaten zusammen. Zusätzlich werden von den Regierungen der Mitgliedsstaaten Nationalkomitees berufen, die das internationale MAB-Programm in nationale Arbeitsprogramme umsetzen und an der stetigen Weiterentwicklung der Programme beteiligt sind.

Das MAB-Programm der UNESCO hat folgende Aufgaben für Biosphärenreservate definiert:

  • Schutz der Natur und der natürlichen Ressourcen
  • Nachhaltige Regionalentwicklung
  • Forschung und ökologische Umweltbeobachtung
  • Umweltbildung und Kommunikation

Die Auszeichnung als „UNESCO-Biosphärenreservat“ unterliegt einer zeitlichen Beschränkung. Die Gebiete müssen sich im regelmäßigen Abstand von 10 Jahren einer Evaluierung unterziehen. Geprüft wird, ob die Biosphärenreservate in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen den Ansprüchen des MAB-Programms gerecht werden.

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