Die meisten nachgepflanzten Birnbäume stammen von Notveredlungen gefällter Bäume. Die Sorten sind oft nicht bestimmt. Die „Mutterbäume“ waren allerdings weit über hundert Jahre alt. Ein zarter junger Birnenbaum braucht noch Unterstützung. Daher haben wir zur Stabilisierung Holzpfähle angebracht.

Unsere Nachpflanzungen wuchsen ein, zwei Jahre in der Baumschule, bevor sie als „Babybaum“ an Ort und Stelle gepflanzt wurden. Um die heranwachsenden Obstbäume muss man sich besonders kümmern. Der Vorteil dieser Methode: Die jungen Bäume können sich dem Standort besser anpassen und ihren eigenen Wuchs finden. Dieser Prozess erfolgt langsamer als in der Baumschule und die Obstbäume benötigen auch mehr Pflege, bis sie dann irgendwann als Hochstamm entwickelt sind. Diese Methode ist allerdings auch betändiger und nachhaltiger.

Die Ermittlung der Sorten wird sehr spannend. Bei vielen wird es wohl ein Rätsel bleiben, welch ursprünglicher Name hinter der Sorte steckt. Auf diese Art und Weise erhalten wir aber eine unglaubliche genetische Vielfalt. Und wer kann heute schon sagen, ob in Zeiten des Klimawandels nicht gerade diese uralten Bäume bzw. Sorten in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden.

Titelbild: © LPV Rhön