Regionalwirtschaft
Der Erhalt einer repräsentativen Kulturlandschaft und der damit verbundene Naturerlebnisgehalt, führen in Biosphärenreservaten im Bereich des Tourismus zu erheblichen regionalwirtschaftlichen Effekten. Neben klassischen touristischen Beherbergungs- oder Gastronomiebetrieben profitieren auch zahlreiche Unternehmen und lokale Betriebe von dem positiven Image eines Biosphärenreservates.
In der 2014 veröffentlichten Studie „Wirtschaftliche Effekte des Tourismus in Biosphärenreservaten Deutschlands“ werden die positiven Effekte für die Regionen aufgeführt. Für die Ermittlung der regionalökonomischen Effekte wurden neben Besucherzahl und -struktur auch die Ausgabewerte sowie die Wertschöpfungsquote betrachtet. Für die Biosphärenreservate Pfälzerwald, Rhön, Schaalsee, Spreewald, Südost-Rügen und Thüringer Wald wurde in dieser Studie die Bedeutung des Tourismus für die jeweilige regionale Wirtschaft bestimmt und mittels einer Hochrechnung abgeschätzt, wie sich die Gesamtsituation bundesweit darstellt.
Das Ergebnis der Studie zeigte auf, dass pro Jahr ca. 65,3 Millionen Menschen die deutschen Biosphärenreservate besuchten und einen Bruttoumsatz von rund 2,94 Milliarden Euro für die Gebiete erwirtschafteten. Dies entspricht einer Einkommensäquivalenz von etwas mehr als 86.200 Personen, die vom Tourismus profitieren. Für 6,5 Prozent der Besucher und Besucherinnen ist der Titel „Biosphärenreservat“ ein wichtiger Grund für den Besuch in der Region.
Ein weiterer wesentlicher Faktor, der sich positiv auf die Regionalwirtschaft auswirkt, ist das Partner-Programm der Nationalen Naturlandschaften. Mit inzwischen bundesweit über 1000 Partner-Betrieben in Biosphärenreservaten, Nationalparks und Naturparks konnten zahlreiche Angebote entwickelt werden, die von den Gästen mit Freude angenommen werden und zum Teil überregionale Bekanntheit genießen.
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