Ökologische Landwirtschaft
Als Ökolandbau oder ökologische Landwirtschaft wird das Wirtschaften im Einklang mit der Natur verstanden. Das bedeutet konkret, dass sich die Landwirte dazu verpflichten, während ihrer Produktion besonders umweltverträglich zu arbeiten und natürliche Ressourcen zu schonen. Um diesen Zielen gerecht zu werden, streben die Betriebe an, weitgehend unabhängig in geschlossenen Stoff- und Energiekreisläufen, d. h. ohne externe Produktionsmittel zu wirtschaften. Landwirte verpflichten sich, Richtlinien wie den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, den Verzicht von synthetischen Düngern und Einhaltung der Fruchtfolge einzuhalten. Ziel ist, dass die landwirtschaftlich genutzten Böden durch den Anbau von Monokulturen nicht ausgelaugt werden oder dass es zur Eutrophierung von Grundwasser und Gewässern durch übermäßigen Einsatz von Düngemitteln kommt.
Von einer schonenden Bewirtschaftung profitiert auch die biologische Vielfalt. Durch den Verzicht auf synthetische Pflanzenschutzmittel und mineralische Stickstoffdünger gewinnen zahlreiche Arten ihren Lebensraum zurück. Das Anlegen natürlicher Strukturen wie Hecken und Säume in der Landschaft trägt ebenfalls dazu bei. Zur Absicherung spezieller naturschutzfachlicher Ziele auf landwirtschaftlichen Nutzflächen, wie etwa dem Wiesenbrüterschutz, der gestaffelten Mahd nährstoffarmer Feuchtwiesen, der Beweidung und Entbuschung von Trockenrasen oder dem Ackerwildkrautschutz, werden mit den Landwirten vertraglich bestimmte Landnutzungsformen und Pflegemaßnahmen geregelt. Dieser Vertragsnaturschutz soll den Verlust biologischer Vielfalt bremsen, indem er verhindert, dass landwirtschaftliche Flächen aus der Nutzung fallen (Verbrachung) oder intensiviert werden. Und schließlich geht es bei nachhaltiger Landwirtschaft auch um die Sicherung der Beschäftigten im primären Sektor und die Stabilität ländlicher Räume.
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