Offenes Land, Stille. Am weiten Himmel Adler und Kraniche. Alte, mächtige Buchen. Das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in der Uckermark und dem Barnim gelegen ist eine eindrucksvolle Kulturlandschaft mit rund 240 Seen, tausenden Mooren, Wiesen, Äckern und ausgedehnten Buchenwäldern, die zu den größten Deutschlands gehören.
Ein schöner, ein beeindruckender Widerspruch – stilles, dünn besiedeltes Land mit Mooren, Seen, Wäldern und offenen Landschaften, geprägt durch die Nutzung des Menschen. Dieses Wirtschaften hat eine Kulturlandschaft wachsen lassen, die auch durch ihre Artenvielfalt charakterisiert wird. See-, Fisch- und Schreiadler ziehen Kreise. Kreuzotter, Schlingnatter und die europäische Sumpfschildkröte leben hier noch in wenigen geschützten Räumen. Zahlreiche Seen, Moore und Erlenbrüche prägen die Landschaft, bieten Raum für selten gewordene Pflanzen und Tiere, wie den Sumpfporst oder den Moorfrosch, die Rotbauchunke, anderswo längst verschwunden. Diese biologische Vielfalt zu erhalten, ist eine der Hauptaufgaben der Biosphärenreservate in Deutschland.
Verstreut im Land liegen mehr als 60 kleine Ortschaften, viele noch mit den Zeichen der vergangenen Geschichte in ihrem Gesicht. Holz, Lehm, Backstein waren die preiswerten Materialien, die das Dorfbild prägten, und die uns Heutige mit ihrer Bescheidenheit und harmonischen Ordnung beeindrucken. Bewahrung alter Kulturlandschaft umfasst auch die Pflege der alten Wege und Pflasterstraßen, nicht immer einfach, aber mit den Kommunen gemeinsam machbar. Und neben allem Althergebrachten steht ganz selbstverständlich die Moderne, die den heutigen Anforderungen gerecht wird mit entsprechender Infrastruktur.
Wiederherstellung der natürlichen Wasserverhältnisse im Biosphärenreservat: hierfür werden umfangreiche, abgestimmte Wasserrückhaltungsmaßnahmen unternommen, alte Gräben verschlossen, Staue angehoben.
Im Rahmen des EU-Life-Projekts zum Schutz von Schreiadler, Wachtelkönig und Seggenrohrsänger werden Projektgebiete mit nachhaltigen Landnutzungsmethoden bewirtschaftet, alte Wälder geschützt und ein Quellmoorkomplex von europaweiter Bedeutung renaturiert.
Ökologisch bewirtschaftetes Land nimmt ca. 30 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche ein, und zahlreiche Förderprogramme unterstützen die naturfreundlichen Wirtschaftsmethoden auf Acker, Wiese und Weide. Mehr als die Hälfte der Schutzgebietsfläche ist unter den Schutz der Europäischen Union im Rahmen von NATURA 2000 gestellt: 76.729 ha (= 60 %) davon sind als FFH-Gebiet: 49.107 ha (= 38 % des BR) und als SPA-Gebiet 63.033 ha (= 49 % des BR) dauerhaft geschützt.
TMU Tourismus Marketing Uckermark GmbH
Stettiner Straße 19
17291 Prenzlau
Tel.: 03984/835883
TouristInfo Angermünde
Brüderstr. 20 · 16278 Angermünde ·
Tel.: 03984 835883
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Schorfheide-Info Joachimsthal
Töpferstraße 1, 16247 Joachimsthal
Tel. 033361/64646
br-joachimsthal@web.de
NABU-Informationszentrum Blumberger Mühle
Blumberger Mühle 2
16278 Angermünde
Tel.: 03331/26040
www.blumberger-muehle.de
Klosterschänke und Schiffshebewerk
Ankunft mit Bahn, Fahrrad oder Auto in Chorin. Besuch des berühmten Zisterzienserklosters. Einkehr in die Klosterschänke mit regionaltypischen Gerichten. Mit Glück nachmittags Besuch eines sommerlichen Konzertes im Innenhof des Klosters. Wenn nicht – in der Nähe liegt das Ökodorf Brodowin mit einem Hofladen für Ökoprodukte, das Dorf selbst bietet eine gewachsene Struktur mit wunderschöner Stülerkirche im Zentrum.
Weiter zum Rummelsberg mit herrlichem Blick über Seen und Wälder, die eiszeitlich geformte Landschaft bietet sich dar mit geschwungener Endmoräne, fruchtbaren Niederungen und Wasse, wohin das Auge schaut. Dann weiter nach Niederfinow mit dem Schiffshebewerk am Oder-Havel-Kanal: Ingenieurskunst aus dem Jahr 1930 neben dem noch gewaltigeren Neubau unserer Tage. Eine Tour über Niederfinow, Struwenberg und Falkenberg nach Bad Freienwalde gibt Gelegenheit, das Niederoderbruch mit seinem ganz eigenen Charakter kennen zu lernen.
Montag:
Ankunft in Groß Schönebeck. Entdeckungstour im Wildpark Schorfheide: Wölfe, Elche, Wildpferde, Fischotter und alte Haustierrassen.
Dienstag:
Wanderung zum Kaisergrund und zum Jagdschloss Hubertusstock. Uralte Huteeichen berichten von früheren Formen der Waldnutzung, sie verdanken ihre eigenwilligen Formen der langjährigen Viehweide unter ihrem Schirm.
Mittwoch:
Mit dem Solar Explorer über den berühmten Werbellinsee, und anschließend eine Portion Kleiner Maränen in einer der Fischgaststätten am Ufer. In Joachimsthal zur Ausstellung der Schorfheide-Information, hier erhalten Touristen umfassende Auskunft zu den Angeboten der Region. Vom Grimnitzsee (Naturbadestelle) nach Althüttendorf zum Naturbeobachtungspunkt am See, und immer wird das Auge fündig: Adler, Graugänse, Kormorane, Enten und Schwäne geben sich dort ein Stelldichein.
Donnerstag:
Radtour oder Wanderung über Glambeck nach Parlow (Gaststätte „Am Speicher“ und Ausstellung im rekonstruierten Speicher zum Grauen Kranich und Dorfgeschichte).
Freitag:
Mit der Biberbahn von Angermünde zum Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle mit Sumpfschildkrötenanlage, Spielplatz,Bauerngarten und Insektenhotel. Mittags gibt es Zanderfilet aus der Uckermark, nachmittags kurze Wanderung an die Fischteiche und Blick übers Wasser: Enten, Schwäne, Taucher, und in der Luft Seeadler und Kormorane.
Sonnabend:
Fahrradtour von Angermünde zum Weltnaturerbe-Infopunkt in Altkünkendorf. Wanderung durch den Buchenwald Grumsin – Teil des Weltnaturerbes der UNESCO Alte Buchenwälder Deutschlands.
Sonntag:
Tour um den Oberuckersee mit Einkehr im Huberhof in Seehausen.
NABU-Informationszentrum Blumberger Mühle
Blumberger Mühle 2
16278 Angermünde
Tel. 03331/26040
www.blumberger-muehle.de
Ausstellungen im Innen- und Außengelände
BIORAMA-Projekt in Joachimsthal:
Der ehemalige Wasserturm ist mit einem Aufzug versehen und kann auch von Gehbehinderten und Rollstuhlfahrern besucht werden.
Für weitere Angebote:
Die Naturwacht macht verschiedene Angebote für Menschen mit Handicap
Kontakt unter: 03331/2604-25 oder -24
Mit der Bahn:
Über Berlin nach Eberswalde, Templin oder Angermünde
Mit dem Auto:
A 11 vom Berliner Ring in Richtung Prenzlau/Szczecin, B 109 nach Templin/Prenzlau