Biosphärenreservate in Deutschland

Weit, platt und manchmal stürmisch. Das Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen, von der dänischen Grenze bis zur Elbmündung ist ein Paradies für Millionen Vögel. Nur 360 Menschen leben auf den Halligen, den weltweit einmaligen Marschinseln im Wattenmeer.

Gründungsjahr: 1990
Geographische Lage: an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste, von der dänischen Grenze bis zur Elbmündung
Größe: 4431 km²
Landschaften: Dünen, Halligen, Inseln, Meer, Priele, Salzwiesen, Sandbänke, Wattflächen

Das Gebiet

Weltweit einzigartig –  das sind die Halligen vor der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Sie sind Natur- und Kulturgut des ganzen Landes und unverzichtbare Wellenbrecher für die gesamte Westküste, dazu ein Highlight im Nordseetourismus. Halligen sind kleine Inseln ohne Deich. Bei hohen Wasserständen werden sie komplett von der Nordsee überflutet, dann ist „Land unter“. Die Häuser stehen deshalb auf Warften, aufgeschütteten Hügeln.

In den Salzwiesen gibt es viele Tiere und Pflanzen, die nur hier leben können. Ob stürmische See, Vogelschwärme in der Luft, üppige Salzwiesen oder frische Seeluft – der Natur auf den Halligen entkommt keiner. Urlauber und Tagesgäste genießen die eigenartige Landschaft zwischen Land und Meer und erleben zusammen mit Vogelkundlern aus aller Welt hautnah den Zug der Ringelgänse. Auch kulinarisch hat die Nationalpark- und Biosphärenreservatsregion viel zu bieten: Krabben, Muscheln und Austern sowie zahlreiche Fischarten. Das nordfriesische Salzwiesenlamm und der Dithmarscher Kohl zählen ebenso zu den Spezialitäten der Region.

Naturschutz

Das schleswig-holsteinisches Wattenmeer ist nicht nur Biosphärenreservat, sondern mit hochwertigen Prädikaten ausgezeichnet:

  • Nationalpark des Landes Schleswig-Holstein (1985)
  • Feuchtgebiet internationaler Bedeutung nach der Ramsar-Konvention (1990)
  • Vogelschutzgebiet der EU (1991)
  • Flora-Fauna-Habitat-Gebiet der EU (1996)
  • Besonders Empfindliches Meeresgebiet der IMO (2002)
  • Weltnaturerbe der UNESCO (2009)

Zusätzlich zum rechtlichen Instrumentarium wurden lokale Schutzkonzepte entwickelt und mit einzelnen Interessengruppen oder Gemeinden spezielle Nationalpark-Vereinbarungen getroffen. Darüber hinaus werden Übereinkünfte und Schutzkonzepte auf internationaler Ebene entwickelt, etwa der Seehund-Management-Plan. Um einen guten Schutz der Natur zu gewährleisten, wird der Nationalpark von der Nationalparkverwaltung mit ihren Rangern und von Naturschutzverbänden gut betreut.

Besucherinformationen

Besucherinformation

Tourismusinformation

Nordsee-Tourismus-Service GmbH
Zingel 5
25813 Husum
Tel: 04841 8975-0
Fax: 04841 4843
www.nordseetourismus.de
info@nordseetourismus.de

Besucher- und Informationszentren

Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum
Dithmarscher Straße 6a
25832 Tönning
Tel. 04861 9620-0, Fax -10
info@multimar-wattforum.de
www.multimar-wattforum.de

Aktiv vor Ort

Ein Tag vor Ort

 

Fährfahrt und Wattenmeerhaus
Mit der Fähre von Schlüttsiel zur Hallig Hooge. Am Fähranleger leihen wir uns Fahrräder, wenn es regnet, nehmen wir die Kutsche über die Hallig. Im Frühjahr und im Herbst rasten hier viele tau­send Ringelgänse. Bei einer Halligführung lassen wir uns Kirche, Königspesel und Naturschönheiten zeigen. Bei „Schietwetter“ kehren wir im Restaurant auf der Hanswarft ein. Ein Besuch im Wattenmeerhaus der Schutzstation ist auch für Kinder ein Hit.

Eine Woche vor Ort

Vogelkiek und Krabbenbrötchen

Montag: Ankunft in der Ferienwohnung auf Hallig Langeneß. Abends Spaziergang, Fischbröt­chen essen und im Café Pharisäer trinken.

Dienstag: Fahrradtour über die Hallig und Besuch des Biosphären-Informationszentrums und des Heimatmuseums. Danach kleine Wattwanderung und Vogelkiek mit der Schutzstation Wattenmeer.

Mittwoch: Schiffstour zur Hallig Hooge. Halligführung zur Kirche, zum Wattenmeerhaus und zum Königspesel. Gemütliches Teepunschtrinken im „Halligkrog“.

Donnerstag: Sonnenschein! Wir genießen das Baden bei Hochwasser. Seeschwalben beobachten. Abends leckere Krabben essen.

Freitag: Ausflug mit dem Picknickkorb und als Lektüre packen wir den „Schimmelreiter“ von Theodor Storm ein. Großes Glück: Die Kinder finden beim Muschelsammeln einen Bernstein!

Samstag:Frühstück bei Sonnenaufgang über dem Watt. Brachvogelrufe begleiten uns auf dem Weg zur Fähre zurück nach Schlüttsiel.

Barrierefrei besuchen

Die Nationalpark-Partner am Wattenmeer bieten viele Übernachtungsmöglichkeiten an, die barrierefrei sind. Dazu gibt es an ausgesuchten Orten auch das Wattmobil, einen Rollstuhl, der über das Watt geschoben werden kann. Die Nationalparkverwaltung hat umfangreiche Informationen zum barrierefreien Reisen im schleswig-holsteinischen Wattenmeer in der Broschüre „Wattenmeer für ALLE!“ zusammengestellt: www.nationalpark-wattenmeer.de/sh/service/mediathek

Anreise

Mit der Bahn:
Bahnstrecke Hamburg-Westerland mit Stopp in Heide, Husum, Niebüll; in Heide Anschluss nach Büsum, in Husum nach St. Peter-Ording, in
Niebüll nach Dagebüll.

Mit dem Auto:
Ab Hamburg auf der A 23 Richtung Heide, anschließend B 203 nach Büsum, B 202 nach St. Peter-Ording oder B 5 Richtung Tönning, Husum, Niebüll. Autoverladung nach Westerland in Niebüll. Fahren zu den Inseln und Halligen
von Dagebüll und Schlüttsiel.

 

Kontakt

Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen
Schlossgarten 1
25382 Tönning