Das UNESCO Biosphärenreservat „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“ im Osten des Freistaates Sachsen ist das größte zusammenhängende Teichgebiet Deutschlands. Es liegt inmitten einer historisch gewachsenen Kulturlandschaft mit einer bemerkenswert reichen Naturausstattung und einer besonderen Bedeutung für den Natur- und Artenschutz. Die viele Jahrhunderte lang ausgeübte Teichwirtschaft hinterließ eine Vielzahl von Teichen, in denen heute noch vor allem Karpfen gezüchtet werden.
Im „Land der Tausend Teiche“ fühlen sich Naturliebhaber, Radwanderer und Ruhesuchende besonders wohl. Wander- und Radwege führen durch die in ihrer Art einmalige Landschaft im UNESCO-Biosphärenreservat, wobei der 88 km lange Seeadlerradweg fast alle Facetten dieser Landschaft erschließt. Zu nennen sind vor allem die naturnahen Teiche, die eingebettet sind in Erlenbrüche, artenreiche Grünländer oder auch kleine Dünenzüge. Vielerorts sind die historischen Dorfanlagen in ihrer schlichten Schönheit mit ehemaligen Guts- und Herrenhäusern, kleinen Schlössern und Parks erhalten und erinnern an das Leben in früherer Zeit. Im idyllisch gelegenen Ort Wartha steht seit 2012 das Informationszentrum des Schutzgebietes – das Haus Der Tausend Teiche. Es bietet mit seiner multimedialen Ausstellung überraschende Einblicke in die jahrhundertealte Tradition der Teichwirtschaft bietet. Sie widmet sich vor allem der Aufzucht von Karpfen im Jahreszeitenwechsel und der Bewirtschaftung und Entwicklung der Region im Einklang mit der Natur.
Das Biosphärenreservat ist von einer unerwartet vielfältigen Landschaft charakterisiert, in der Teiche, Moore, Heiden und Dünen in einer beeindruckenden Kleinteiligkeit vorzufinden sind. So kommen auch 153 Pflanzenarten der Roten Liste Sachsens vor. Zu den 150 Brutvogelarten zählen Kranich, Wiedehopf und Rohrdommel. In vielen Dörfern zeigt man stolz auf sein Storchenpaar. Der Fischotterbestand zählt zu den stärksten Vorkommen in Deutschland. Bis heute hat sich auch die deutsch-sorbische Besiedlung erhalten. Zweisprachigkeit und viele lebendige Traditionen wie die Vogelhochzeit, das Osterreiten und das Hexenbrennen zeugen davon. In rund 60 Dörfern ist die wechselvolle Geschichte der Lausitz in vielen Details noch lebendig. Die Menschen der Region sind daran interessiert, ihr Brauchtum zu erhalten oder neu zu beleben. Dazu tragen auch die Naturmärkte im Biosphärenreservat mit ihren regionalen Produkten und die herbstlichen Fischerfeste anlässlich der Abfischung der Teiche bei
Verein zur Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft e. V.
Regionale Tourismusentwicklung
Gutsstraße 4c
02699 Königswartha
Tel.: 035931/2122-0
info@oberlausitz-heide.de
www.oberlausitz-heide.de
Haus der Tausend Teiche
Warthaer Dorfstr. 29
02694 Malschwitz OT Wartha
Tel.: 035932/36560
tausendteichehaus.broht@smekul.sachsen.de
www.haus-der-tausend-teiche.de
Ganzjährig geöffnet, Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr (montags und im Januar geschlossen)
Zu Fischern und Seeadlern
Besuch des Infozentrums „HAUS DER TAUSEND TEICHE“ in Wartha – zentrale Anlaufstelle im Biosphärenreservat „Oberlausitzer Heide-und Teichlandschaft“. Besichtigung der Ausstellung „Karpfenaufzucht im Wechsel der vier Jahreszeiten“ mit Riesenaquarium und Wassererlebnisgelände im Außenbereich. Mittagsimbiss mit regionaltypischen Speisen. Danach Wanderung auf dem Naturerlebnispfad „Guttauer Teiche und Olbasee“ (der Olbasee ist eine ehemalige geflutete Braunkohlengrube, die heute zum Camping und Baden einlädt), danach geht es ins Schulmuseum in Wartha, Abendessen im „Eisvogel“.
Alternativ startet morgens unsere Radtour auf dem Seeadlerrundweg. Die Tour führt über Weigersdorf nach Mücka und Kreba-Neudorf mit vielen Informationsstellen und Beobachtungsmöglichkeiten. Von dort weiter nach Klitten an den Bärwalder See (auch das ist ein ehemaliger Tagebau). Nach einer erholsamen Rast und einer Stärkung am Yachthafen geht es über Uhyst, Mönau, Lieske, Neudorf / Spree und Halbendorf / Spree nach Lömischau. Hier Einkehr zum Abendessen in die Gaststätte „Gute Laune“ und dann zurück nach Wartha.
„Gute Laune“ und die Vogelschutzwarte
Montag: Exkursion ins Wolfsgebiet, am Nachmittag Besichtigung der Schrotholzhaussiedlung im Erlichthof Rietschen und des Museumsgehöftes. Dort auch Besuch der Wolfsausstellung, Abendessen in der Erlichthofsiedlung.
Dienstag: HAUS DER TAUSEND TEICHE, Naturerlebnispfad „Guttauer Teiche und Olbasee“. Mittags in der Gaststätte „Gute Laune“ Lömischau Fisch nach Lausitzer Rezepten. Danach Schulmuseum in Wartha.
Mittwoch: Stadtbesichtigung von Bautzen: Altstadt, Ortenburg, Alte Wasserkunst, Stadtmuseum.
Donnerstag: Barockschloss Milkel mit Parkrundgang. Dann Besuch des Fischereihofes Kleinholscha und von Schloss und Park Neschwitz mit Vogelschutzpavillon und Naturschutzstation.
Freitag: Besuch in Görlitz. Naturschutz-Tierpark, historische Altstadt, Parkanlagen und Landeskrone (Hausberg).
Samstag: Besuch des Pücklerschlosses und des Muskauer Parks (UNESCO-Weltkulturerbe). Anschließend ins Krauschwitzer Erlebnisbad.
Sonntag: Ins Oberlausitzer Bergland. Von den Höhen herrliche Sicht. Essen in gemütlicher Bergbaude (Baude Lausitzblick, Monumentberg).
Mit der Bahn:
nach Bautzen oder Mücka, dann weiter mit Buslinie 501 nach Guttau oder Wartha.
Mit dem Bus:
Linie 501 Bautzen-Mücka- Bautzen bis Guttau oder Wartha.
Mit dem Auto:
A 4 Abfahrt Bautzen-Ost, B 156 Richtung Weißwasser, am Stausee Bautzen rechts Richtung Niesky (S 109), in Guttau links abbiegen nach Lömischau und Wartha