Salzig, mineralisch, wild. Einst Meeresboden, heute eine einzigartige Karstlandschaft aus Zechsteinablagerungen, Senken, Trichtern, Bachschwinden und eindrucksvollen Naturhöhlen, bewohnt vom „Großen Mausohr“ und anderen seltenen Fledermausarten. Im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz mischen sich ausgedehnte Buchenwälder mit blühenden Streuobstwiesen, malerische Dörfer mit geschichtsträchtigen Städtchen.
Am Südrand des Harzes erstreckt sich eine Karstlandschaft aus Gipsgestein über 100 Kilometer Länge und verbindet Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen. Diese Zechsteinlandschaft wird durch Erdfälle, Bachschwinden, steile Felsabbrüche und Karstquellen unverwechselbar gestaltet. Kalkbuchenwälder oder wärmeliebende Eichenwälder und Trockenrasen sind typisch. Der Südharz ist eine alte Kulturlandschaft; die ersten Spuren menschlicher Tätigkeiten reichen bis in die Jungsteinzeit zurück, mittelalterliche Burgen zeugen von der historischen Bedeutung dieser Region. Aber auch 800 Jahre währender Bergbau auf Kupferschiefer hat sichtbar die Landschaft geformt, Kleinsthalden sind allgegenwärtig und erzählen von alten Nutzungsweisen. Den Besucher erwarten auch heute noch kleinteilige, attraktive Landschaften mit ausgedehnten Streuobst- und Hutungsflächen, Laubwäldern und zwischendurch immer wieder kleine, ruhige Dörfer und geschichtsträchtige Städtchen…entdecken Sie die Südharzer Vielfalt!!
Das Biosphärenreservat befindet sich im Landschaftsschutzgebiet „Harz und südliches Harzvorland“ und ist Bestandteil des Naturparks Harz/Sachsen-Anhalt. Das Schutzgebietssystem Natura 2000 umfasst im Biosphärenreservat sechs FFH-Gebiete und ein europäisches Vogelschutzgebiet mit einem Gesamtanteil von 35 Prozent des Biosphärenreservats. Über 5.000 Hektar sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Weiterhin gibt es 11 Flächennaturdenkmale, 2 geschützte Parkanlagen sowie zahlreiche geschützte Biotope. Das Gebiet ist Rückzugsraum und Refugium für zahlreiche seltene und geschützte Pflanzen und Tiere. Allein 20 Fledermausarten kommen im Gebiet vor. Das Gebiet befindet sich in zwei Hotspots („Harz“ und „Südharzer Zechsteingürtel, Kyffhäuser und Hainleite“) aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt.
Touristinformation Sangerhausen
Am Rosengarten 2a
06526 Sangerhausen
Europa-Rosarium (Haupteingang)
Tel. +49 3464 19433
info@sangerhausen-tourist.de
www.sangerhausen-tourist.de
Touristinformation Stolberg (Harz)
Niedergasse 17
06536 Südharz OT Stolberg
Tel. +49 34654 – 454 oder – 19433
ti@rossla.de
www.tourismus-suedharz.de
Verwaltung des Biosphärenreservates mit Ausstellung
Hallesche Straße 68a
06536 Südharz OT Roßla
Tel. +49 34651 29889-0
poststelle-RLA@biores.mwu.sachsen-anhalt.de
www.biosphaerenreservat-karstlandschaft-suedharz.de
Dauerausstellung in der Verwaltung Mo – Do von 08:00 – 15:30 Uhr, Fr 08:00 – 12:00,
Sa., So. oder zu anderen Zeiten nach Absprache
Ausstellung im Schaubergwerk Röhrigschacht
06526 Sangerhausen, OT Wettelrode
Dauerausstellung „Buchen musst Du suchen“ im Schloss Stolberg
06536 Südharz, OT Stolberg, Schloss
Fachwerkstadt und schöne Streuobstwiesen
Vormittags Besuch der NaturErlebnisHöhle Heimkehle bei Uftrungen und Wanderung entlang des Karstwanderweges im Naturschutzgebiet „Alter Stolberg“, sehenswert sind u. a. die alten Laubwälder und historischen Grenzsteine.
Weiterfahrt in die alte historische Fachwerkstadt Stolberg, mit Besichtigung des Schlosses und Besuch der Ausstellung „Buchen musst Du suchen“. Zum Abschluss lohnt ein Besuch auf dem Großen Auerberg mit dem Josephskreuz, von hier hat man einen weiten Blick über das Gebiet des Biosphärenreservates und bei guter Sicht über den gesamten Harz.
Der kleine Ort Questenberg liegt malerisch in einem Durchbruchstal im Herzen des Karstgebietes. Er bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie den bunten hölzernen Roland und eine Burgruine. Weiter geht es zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto nach Hainrode. Zu empfehlen ist – besonders zur Obstblüte im Frühjahr – eine Wanderung auf der alten Ortsverbindungsstraße zwischen Questenberg und Hainrode.
„Bachschwinden, Schaubergwerk und Josephskreuz“
Montag: Fahrt nach Hainrode und Besichtigung der alten Schmiede, der Besenbinder- und der Uhrmacherwerkstatt. Wanderungen auf dem Karstwanderweg vorbei an der Dinsterbachschwinde und ausgedehnten Streuobstwiesen nach Questenberg.
Dienstag: Besuch der Fachwerkstadt Stolberg, Besichtigung des Schlosses und der „Alten Münze“. Anschließend eine Wanderung auf den „Bandwegen“ mit Ausblicken auf den Ort.
Mittwoch: Besuch des Schaubergwerkes Röhrigschacht in Wettelrode, anschließend Fahrt nach Sangerhausen, Besuch des Europa-Rosariums und des Spengler-Museums. Danach Ausklang in der Altstadt von Sangerhausen.
Donnerstag: Besuch des Kyffhäuser-Denkmals, des Panorama-Museums und anschließend ein Besuch der Barbarossahöhle oder Wanderung im Gebiet des Helmestausees bei Kelbra, Beobachtung der artenreichen Vogelwelt.
Freitag: Besichtigung der Kirche Sankt Cyriakus und Nicolai in Schwenda, die liebevoll als die „kleine Schwester der Frauenkirche“ bezeichnet wird. Danach Wanderung auf den Großen Auerberg zum Josephskreuz.
Samstag: Wanderung von Grillenberg nach Pölsfeld, Besichtigung der Ruine „Grillenburg“ und Genießen der Aussicht auf der Gedankenbank am Karstwanderweg.
Sonntag: Wanderung zum Bauerngraben, einer großen Bachschwinde, die eine eindrucksvolle Felswand aufweist. Anschließend Besuch der Schauhöhle Heimkehle bei Uftrungen.
Mit der Bahn: über Halle, Sangerhausen, Nordhausen, in Berga / Kelbra oder Roßla – Haltepunkt/Bahnhöfe
Mit dem Auto: über die A 38, Abfahrt Roßla oder Berga.