Der mecklenburgische Teil des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservates erstreckt sich zwischen der Fliesenstadt Boizenburg und der Festungsstadt Dömitz.
Allgegenwärtig sind die weiten Auen der Elbe und die vielen kleinen Nebenflüsse. Diese sind die Ausbreitungsgebiete des Bibers und auch für den Fischotter ist dieses Flusssystem ein idealer Lebensraum. Kontrastreich schließen sich an diese aquatischen Lebensräume Auwälder und Feuchtgrünland an, welche zu einem großen Teil in die extrem trockenen Standorte der Binnendünen übergehen.
„Ein Urstromtal in seiner ganzen Breite“ – das Motto des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe Mecklenburg-Vorpommern beschreibt die verschiedenen durch die Eiszeiten geprägten Lebensräume mit seinen charakteristischen Tier- und Pflanzenarten. Das mecklenburgische Elbetal ist von seinen weiten Flussauen mit den zahlreichen kleinen Nebenflüssen, ausgedehntem Grünland, steilen Elbuferhängen und trockenen Binnendünen geprägt. Besondere stromtaltypische Pflanzen, wie Elbspitzklette, Wiesen-Alant, Gottesgnadenkraut und Sumpf-Brenndolde finden sich hier vielfach, ebenso wie tausende nordische Gänse und Schwäne, die das Urstromtal zur Zwischenlandung oder Überwinterung nutzen.
Lebensräume von landschaftlicher und geologischer Besonderheit sind die Binnendünen. Rund 45 Meter hoch über dem Meeresspiegel, 600 Meter breit und rund zwei Kilometer lang, liegen die größten als „Elbtaldünen bei Klein Schmölen“. Ein Dünen-Lehrpfad führt auf den höchsten Punkt und von dort bietet sich ein beeindruckendes Panorama über die Löcknitzniederung bis zur Elbe. Auch die teilweise vegetationslosen Binnendünen bei Boizenburg-Gothmann entstanden zum Ende der letzten Eiszeit und prägen noch immer die weite Auenlandschaft.
Aufgrund der landschaftlichen Besonderheit eines eiszeitlich geprägten Urstromtales und des heutigen Stromtalcharakters sind folgende Ziele von besonderer Bedeutung für Naturschutzprojekte im Biosphärenreservat:
Mit verschiedenen Projekten im Bereich Naturschutz fördert das Biosphärenreservat die nachhaltige Entwicklung der Flusslandschaft Elbe. Entsprechend der Zonierung konzentrieren sich die Projekte auf die Bereiche Renaturierungsvorhaben sowie Biotop- und Artenschutz.
Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin e. V.
Puschkinstraße 44, Rathaus
19055 Schwerin
Tel.: 0385 59189875
www.mecklenburg-schwerin.de
Informationszentrum für das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe Mecklenburg-Vorpommern
Auf der Festung 3
19303 Dömitz
Tel.: 038847 624840
www.elbetal-mv.de (bzw. www.elbetal-mv.de/bne-bildungsarbeit/infozentrum.html)
Von der Dorfrepublik zur Festungsstadt
Vom Aussichtsturm in Rüterberg bekommt man einen ersten imposanten Eindruck über die Flusslandschaft. Von hier aus empfiehlt sich eine Wanderung durch die „Dorfrepublik Rüterberg“ und zur Tongrube mit seinem geologischen Lehrpfad. Entlang des „Grünen Bandes“ geht es auf dem ehemaligen Kolonnenweg und dem Elbedeich weiter bis zur Festungsstadt Dömitz. Direkt am rechtsseitigen Elbufer gelegen, lädt das Informationszentrum des Biosphärenreservates auf die Festung Dömitz ein. Im ehemaligen Zeughaus befindet sich die Ausstellung „Mensch und Biosphäre“ und in den Kasematten der sanierten Bastion Greif geht die multimediale Ausstellung „Im Grunde – Die Erde liegt uns zu Füßen, denn wir stehen drauf!“ den Grundlagen unseres Lebens auf die Spur. Für das leibliche Wohl sorgt die Dömitzer Hafen Gastronomie, ein „Partner des Biosphärenreservates. Von hier aus bietet sich am Nachmittag eine entspannte kleine „Hafenrundfahrt“ mit großer Elbe-Schiffstour geradezu an. „Landratten“ dagegen bevorzugen vermutlich einen Abstecher zu der größten Binnendüne im Biosphärenreservat – Dünenlehrpfad und Panoramablick inklusive.
Deichwanderung und Storchen-Radtour
Montag: Besuch der Ausstellung EinFlussReich in Boizenburg-Vier mit mit Panoramaausblick vom „Elwkieker“. Anschließend eine Rundwanderung im eiszeitlich geprägten Vierwald.
Dienstag: Storchen-Radtour vom Boizenburger Weidenschneck über den Deichweg in die Teldau.
Mittwoch: Fliesenmuseum Boizenburg, Altstadt-Führung, Wanderung auf dem Schwanenpfad, Binnendüne „Bollenberg“ bei Gothmann.
Donnerstag: Radtour vom Bahnhof Brahlstorf zum englischen Landschaftspark Dammereez und zur „Storkenkate“ in Preten.
Freitag: Heimatmuseum Lübtheen, Waldbad Probst Jesar, Rundlingsdorf Vielank mit Brauhaus, Historischer Forsthof mit Waldmuseum „Haus des Waldes“ in Kaliß.
Samstag: Kirchturm Blücher mit Ausstellung und Aussichtsplattform hoch über der Flusslandschaft, Fahrradrundtour um den Polder Blücher – inkl. Abstecher bei Partnerbetrieben (Ziegenkäsemanufaktur, Bioobst zum Selbstpflücken, Keramikwerkstatt).
Sonntag: Festung Dömitz, Deichwanderung an der Elbe oder Müritz-Elde-Wasserstraße, Schiffsausflug auf der Elbe
Barrierefrei können besucht werden:
Mit der Bahn:
Boizenburg/Elbe (www.fahrtziel-natur.de), Brahlstorf, Pritzier.
Mit dem Auto:
Über die A24, B5 , B191 und B195.
Mit dem Schiff:
Häfen in Boizenburg/Elbe, Dömitz