Was mir am Herzen liegt
“Die Nationalen Naturlandschaften in Deutschland stehen für faszinierende Natur, für unmittelbares Naturerleben und somit für ein Stück Zukunftssicherung. Es lohnt sich, sich dafür einzusetzen – und es macht viel Freude!”
Zur Person
Peter Südbeck ist seit November 2018 Vorstandsvorsitzender bei Nationale Naturlandschaften e. V. Er wurde 1963 in Cloppenburg/Niedersachsen geboren. Schon als Kind interessierte er sich für die Vögel seiner Heimat. Das Diplom-Biologie-Studium an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel schloss er mit einer öko-ethologischen Arbeit zum Thema „Revierbildung und Paarbindung beim Grauspecht“ ab.
Nach zwei Jahren in der ökologischen Freilandforschung und vielfältigem ehrenamtlichem Engagement im niedersächsischen Vogelschutz und -monitoring wurde er Dezernent für „Gastvögel“ in der Staatlichen Vogelschutzwarte Niedersachsen. Hier koordinierte er landesweit die weitgehend ehrenamtlich durchgeführten Wasser- und Watvogelzählungen, entwickelte das trilateral abgestimmte Monitoringprogramm zum Schutz des Wattenmeeres und erarbeitete Konzepte zum Umgang mit sogenannten Problemvogelarten, etwa Gänse oder Kormorane.
Mit Übernahme der Leitung der Staatlichen Vogelschutzwarte 1998 dehnte sich sein Aufgabenspektrum auf den gesamten Vogelschutz im Land Niedersachsen aus: Umsetzung der Europäischen Vogelschutzrichtlinie incl. Ausweisung Europäischer Vogelschutzgebiete im Rahmen von NATURA 2000, Monitoring- und Indikatorenkonzepte, Artenschutzprogramme sowie Beratung von Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Dialog mit der breiten Öffentlichkeit.
Er übernahm 2005 die Leitung der Nationalpark- und UNESCO-Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer.
Der Nationalpark umfasst annähernd die gesamte niedersächsische Wattenmeerküste und nimmt große Teile der Ostfriesischen Inseln mit auf. Dadurch entstehen vielfältige Möglichkeiten, Nationalparkarbeit mit den Menschen in der Region umzusetzen, aber es gilt auch viele Ansprüche an diesen Raum nationalparkverträglich auszugestalten. Einschneidend war das Jahr 2009 mit der Einschreibung des Wattenmeeres in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes. Hierauf folgte eine intensive Welle neuer Kooperationen und Möglichkeiten für Naturschutz, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Naturerlebnis. Innovative Formate wie die jährlich stattfindenden „Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer“ sind ein Beispiel dafür. Eine nachhaltige Tourismusentwicklung ist in enger Verknüpfung mit der Erweiterung des UNESCO-Biosphärenreservats um eine Entwicklungszone im angrenzenden Binnenland, selbstverständlich gemeinsam mit den beteiligten Kommunen, zu sehen. Neue internationale Kooperationen kamen hinzu, etwa die „Wadden Sea Flyway Initiative“ oder die aktive Förderung von UNESCO-Biosphärenreservaten im westlichen Afrika.
Peter Südbeck ist in verschiedenen Gremien des Natur- und Vogelschutzes in Deutschland aktiv, schreibt seit vielen Jahren an der Roten Liste der Vögel Deutschlands für die Deutsche Ornithologen-Gesellschaft mit und veröffentlichte zahlreiche Fachpublikationen. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
