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Grundlagen

Welche Funktionen und Ziele haben Wildnisgebiete?

Wildnis(entwicklungs)gebiete verfolgen das Ziel, dass sich natürliche Prozesse weitgehend ungestört entwickeln können. Das Erleben und Erfahren einer ungelenkten Natur, in der der Mensch nicht im Mittelpunkt steht, macht sie zu bedeutenden Lernorten für die Erforschung natürlicher Prozesse und Entwicklung. Viele Lebensräume in Wildnisgebieten, so auch Moore oder Auen, dienen in intakter Form als wichtige Kohlenstoffsenken. Die Erkenntnisse, die aus dem „Freilandlabor Wildnis“ gewonnen werden, bieten große Chancen für die Erforschung von Anpassungsmaßnahmen, welche vor dem Hintergrund des Klimawandels immer mehr an Bedeutung gewinnen. Zu den vielfältigen Funktionen, die Wildnisgebiete erfüllen, zählt auch der hohe Erlebnis- und Erholungswert. Die wilde Natur durch Erlebnispfade erlebbar zu machen, sie von Rundwanderwegen aus zu beobachten oder sie durch vielfältige Bildungsangebote zu verstehen, spielt eine wichtige Rolle im Naturerleben.

Gibt es in Wildnisgebieten gefährliche Tiere?

Um die Frage nach gefährlichen Tieren in Wildnisgebiete zu beantworten, muss zunächst definiert werden, welche Tiere hierzu gehören. Die großen Säugetiere – dazu gehören Bär, Wolf oder auch der Luchs, sind teilweise vollständig in Deutschland verschwunden. Einige Tierbestände erholen sich zunehmend, andere wie der Bär sind hierzulande vollständig ausgestorben. Auch die selten vorkommende Wildkatze, die scheu und zurückgezogen lebt, wird dem Menschen – ob groß oder klein – nicht gefährlich werden. Wildtiere suchen keinen Menschenkontakt und leben zurückgezogen und in Ruhe.

Das einzige Tier, welches dem Menschen wirklich gefährlich werden kann, ist die Zecke. Durch die Übertragung von FSME oder Borreliose kann ein Biss krank machen. Zecken leben an Waldrändern, im hohen Gras oder im Unterholz. Da Wanderer in Wildnisgebiete angehalten, werden die Wanderwege nicht zu verlassen, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Zeckenbiss gering. Es wird empfohlen, sich nach einer Wanderung in einem Wildnisgebiet nach Zecken abzusuchen.

Was ist ein Wildnisgebiet?

Wildnisgebiete sind Flächen, in denen die dynamischen Kräfte der Natur unbeeinflusst wirken können. Sie schützen großräumige Gebiete, die sich frei und natürlich, das heißt nicht nach einem vom Menschen geplanten Ziel entwickeln. Damit bieten sie Lebensräume für wild lebende Tiere und Pflanzen, die auf natürliche Prozesse und große, ungestörte Flächen angewiesen sind. Wildnisgebiete ermöglichen das Erleben und Erfahren einer ungelenkten Natur, in welcher der Mensch nicht im Mittelpunkt steht. Darüber hinaus sind sie bedeutsame Lernorte für die Erforschung natürlicher Prozesse und Entwicklung.

Wie viele Biosphärenreservate gibt es weltweit und in Deutschland?

Weltweit existieren 747 von der UNESCO anerkannte Biosphärenreservate in 134 Staaten (Stand: Juni 2023). In Deutschland werden Biosphärenreservate zunächst nach nationalem Recht (BNatSchG § 25) ausgewiesen und bemühen sich im Nachgang um Anerkennung bei der UNESCO. Stand März 2024 sind 18 nationale Biosphärenreservate ausgewiesen. 17 Gebiete haben zusätzlich den Titel UNESCO-Biosphärenreservat. Die derzeit 18 Biosphärenreservate in Deutschland nehmen eine Gesamtfläche von 2.021.050 ha ein, abzüglich der Wasser- und Wattflächen der Nord- und Ostsee (666.046 ha) entspricht dies 3,8 % der terrestrischen Fläche Deutschlands.

Wie viele Nationalparks gibt es in Deutschland?  

Derzeit (2017) gibt es 16 Nationalparks in Deutschland. Von der maritimen Küste im Norden bis zu den Alpen im Süden der Bundesrepublik erstrecken sich die Nationalparks auf einer Gesamtfläche über 10.000 km². Ohne den marinen Anteil nehmen Nationalparks eine Fläche von etwa 2.000 km² bzw. ca. 0,6 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands ein.

Was ist ein Nationalpark?

Ein Nationalpark ist ein Schutzgebiet, in dem sich die Natur weitgehend ungestört und möglichst ursprünglich entfalten darf. Das vorrangige Ziel von Nationalparks ist es, Natur Natur sein zu lassen. Es handelt sich daher um Landschaften, in denen die Natur sich selbst und ihren eigenen Gesetzen überlassen bleibt. Nationalparks schaffen und bewahren Rückzugsräume für wildlebende Pflanzen und Tiere und sind deshalb unverzichtbar für die biologische Vielfalt und den Artenreichtum unserer Erde.

Nationalparks gibt es global betrachtet schon seit mehr als hundert Jahren. Sie sind überall auf der Welt zu finden und beheimaten die schönsten Naturlandschaften unserer Erde. Der Yellowstone Nationalpark gilt mit der Gründung im Jahr 1872 als erster Nationalpark der Welt. Bei uns in Deutschland wurde der Bayerische Wald 1970, als erster bundesweiter Nationalpark deutlich später eröffnet.

Was bedeutet MAB?

Biosphärenreservate werden nach dem Programm „Man and Biosphere“ (MAB = Der Mensch und die Biosphäre) von der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) ausgewiesen. Das MAB-Programm hat folgende Aufgaben für Biosphärenreservate definiert: Schutz der Natur und der natürlichen Ressourcen; Nachhaltige Regionalentwicklung; Forschung und ökologische Umweltbeobachtung sowie Umweltbildung und Kommunikation.

Kann ein Biosphärenreservat gleichzeitig Nationalpark sein?

Ja, die Wattenmeer-Biosphärenreservate und das Biosphärenreservat Berchtesgadener Land entsprechen teilweise auch der Fläche der Nationalparks Wattenmeer und Nationalpark Berchtesgaden.

Was ist der Unterschied zum Nationalpark und Naturpark?

Im Gegensatz zu Biosphärenreservaten, die den Erhalt und Schutz der durch Menschen geprägten Kulturlandschaft anstreben, werden Nationalparks zum Schutz einer natürlichen Dynamik ausgewiesen. Im Nationalpark soll sich die Natur ohne menschlichen Einfluss entwickeln. Deshalb sind im Nationalpark 75 % der Gesamtfläche einer Nutzung entzogen, im Biosphärengebiet lediglich 3 %.
Naturparks und Biosphärenreservate verbindet eine vergleichbare Aufgabenstellung. Beide haben das Ziel, menschliches Wirtschaften und Handeln im Einklang mit der Natur zu ermöglichen. Naturparks haben jedoch eine stärkere Ausrichtung im Tourismus- und Erholungsbereich.

Biosphärenreservat, Biosphärengebiet, Biosphärenregion? Gibt es einen Unterschied?

Nein, es gibt keinen Unterschied. Die UNESCO verwendet nur den Begriff „Biosphärenreservat“ und bezeichnet die von ihr anerkannten Biosphärenreservate auch so. Nach § 25 Abs. 4 BNatSchG gibt es jedoch nach nationalem Recht auch die Möglichkeit, andere Bezeichnungen wie Biosphärengebiet oder Biosphärenregion zu verwenden. Diese abweichende Bezeichnung ändert jedoch nichts an der offiziellen Benennung durch die UNESCO.

Warum heißen manche Gebiete UNESCO-Biosphärenreservat und andere nur Biosphärenreservat?

Da Deutschland die Biosphärenreservate gesetzlich definiert, ist es auch möglich, dass Gebiete ohne UNESCO-Titel ausgewiesen werden.

Die Ausweisung als UNESCO-Biosphärenreservat ist freiwillig und bedarf der Zustimmung aller Gemeinden im Biosphärenreservat. Außerdem müssen die Gemeinden die Kriterien der UNESCO erfüllen und dem Konzept der Nachhaltigkeit folgen.

Was bringt ein Biosphärenreservat für den Naturschutz?

Durch die extensive Pflege der Kulturlandschaft werden wichtige Lebensräume wie Bergwiesen und Wacholderheiden erhalten, die ohne eine menschliche Nutzung nicht existieren würden. Dadurch tragen die Biosphärenreservate aktiv zum Erhalt und Schutz der biologischen Vielfalt bei.

Warum sind Biosphärenreservate Modellregionen?

In Biosphärenreservaten werden modellhafte Konzepte zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung der repräsentativen Kulturlandschaft erarbeitet, die beispielhaft auch für Gebiete mit ähnlicher naturräumlicher Ausstattung genutzt werden können.

Welchen Zweck hat die Zonierung in den Biosphärenreservaten?

Biosphärenreservate werden räumlich in drei Zonen gegliedert: Kern-, Pflege- und Entwicklungszone. Die Nutzung dieser Bereiche erfolgt in abgestufter Form.

Die Entwicklungszone umfasst den Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum und nimmt mit bis zu 80 % den größten Flächenanteil im Biosphärenreservat ein. In diesen Bereichen werden nachhaltige wirtschaftliche Entwicklungen gefördert und erprobt.

Die Pflegezone umfasst besonders empfindliche oder repräsentative Ausschnitte der charakteristischen Kulturlandschaft. Um diese und die darin bestehenden Lebensräume zu erhalten, ist in diesem Bereich eine extensive Nutzung möglich. Die Pflegezone nimmt mindestens 10 % der Gesamtfläche ein.

In der Kernzone kann sich die Natur gemäß ihrer eigenen Dynamik entwickeln. Dieser Bereich ist von menschlicher Nutzung ausgeschlossen, lediglich Forschung und Monitoring sind zulässig. Dieser Bereich muss mindestens 3 % der Gesamtfläche eines Biosphärenreservats einnehmen. Kernzone und Pflegezone zusammen sollen mindestens 20 % der Gesamtfläche betragen.

Was bedeutet „Biosphärenreservat“?

Biosphärenreservat setzt sich aus den Wörtern „Biosphäre“ (griechisch bíos „Leben“), also der Umwelt, in der Leben möglich ist und „Reservat“ (lateinisch reservare, „retten, aufbewahren“) zusammen. Sie sind also Gebiete, die sich den Schutz und den Erhalt von Regionen mit besonderem ökologischen Potenzial zum Ziel gesetzt haben.

Welche Funktionen und Ziele haben Biosphärenreservate?

Der spezielle Status der Biosphärenreservate und ihre Struktur der großflächigen Landschaftsräume mit einem breiten Spektrum von Ökosystemen ermöglichen die Wahrnehmung vielfältiger Funktionen:

  • Entwicklung nachhaltiger Landnutzungen: Der Erhalt und die Weiterentwicklung von bestehenden Landnutzungsformen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ist eine Schlüsselfunktion der Biosphärenreservate in Deutschland.
  • Schutz des Naturhaushalts: Biosphärenreservate dienen dem Schutz der abiotischen Ressourcen Boden, Wasser, Luft und der Lebensgemeinschaften, die diese Schutzfunktionen im Naturhaushalt ausüben.
  • Forschung und Umweltbeobachtung: Biosphärenreservate sollen als Untersuchungsräume für angewandte ökologische Forschung und Umweltbeobachtung dienen.
  • Umweltbildung und Naturerlebnis: Verbunden mit der Aufgabe, die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt zu verbessern, sind neben der Naturerlebnisfunktion auch Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit wesentliche Aufgaben der Biosphärenreservate. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Vermittlung des Prinzips der Nachhaltigkeit von Nutzungen für die Erhaltung der natürlichen Ressourcen.

Ziel der Biosphärenreservate ist es, gemeinsam mit den dort lebenden und wirtschaftenden Menschen modellhafte Konzepte zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung zu erarbeiten, erproben und umzusetzen.

Was sind Biosphärenreservate?

Biosphärenreservate sind großflächige, repräsentative Ausschnitte von Natur- und Kulturlandschaften, die aufgrund reicher Naturausstattung und einer landschaftsverträglichen Landnutzung überregionale Bedeutung besitzen.
Sie stellen eine Schutzkategorie nach dem Bundesnaturschutzgesetz dar und ihre Anerkennung erfolgt durch die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO).

MAB Jugendforum

Wann und wie kann ich mich bewerben?

Du kannst dich unkompliziert noch bis 13. August über den Bewerbungslink der Seite des MAB Jugendforums 2023 für eine Teilnahme am Jugendforum bewerben. Nach dem Anmeldeschluss erhältst du eine Nachricht von uns, ob du dabei bist und wirst mit weiteren Informationen zur Anreise und Unterkunft versorgt. Bitte blocke dir den Zeitraum des Jugendforums vom 22. bis 25. September 2023 bis dahin in deinem Kalender.

Wer kann teilnehmen?

Junge deutschsprachige Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren, die in Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Österreich oder der Schweiz in oder in der Nähe von Biosphärenreservaten leben, arbeiten, sich engagieren oder dies in Zukunft tun wollen. Die Zahl der Teilnehmenden aus dem Ausland ist auf ca. 10 Personen limitiert.

Was erwartet mich auf dem Jugendforum 2023?

Du verbringst ein verlängertes Wochenende (22.-25.09.2023) im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen mit abwechslungsreichem und exklusivem Programm außerhalb des Alltags, für das die Kosten übernommen werden.

Du lernst rund 60 andere junge und aufgeschlossene Menschen aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland kennen, die in ähnlichen Lebenssituationen sind und mit denen du Erfahrungen und Interessen teilst, aber auch schlicht Spaß haben kannst.

Du erwirbst neues Wissen und Fertigkeiten oder vertiefst schon Vorhandenes, z. B. in den Bereichen Partizipation, Nachhaltigkeit, Naturschutz, Projektmanagement, Eigeninitiative und Teamarbeit.

Du lernst gelungene Beispiele für Jugendpartizipation kennen und tauschst dich darüber aus, wie wir die Vernetzung junger Menschen zu Biosphärenreservaten auch über die Jugendforen hinaus stärken können.

Du erhältst die Chance, gemeinsam mit Biosphärenreservats-Mitarbeitenden Ideen für attraktive Beteiligungsformate und -möglichkeiten zu entwickeln und auszuarbeiten.

Im Anschluss an die Veranstaltung steht ein Fördertopf zur Verfügung, um Lern- und Vernetzungsaufenthalte in Biosphärenreservaten zu realisieren.

Was ist dieses Mal besonders?

Neben der Vernetzung mit Gleichgesinnten aus anderen Biosphärenreservaten, wird es dieses Mal auch erstmals die Möglichkeit geben Mitarbeitende der deutschen Biosphärenreservats-Verwaltung persönlich kennenzulernen und sich über mögliche Projekte oder Lern- und Vernetzungsaufenthalte in den Biosphärenreservaten auszutauschen. Überdies findet dieses Jugendforum im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen satt. Daher werden wir auch Projekte, Akteure, Aktivitäten und Teilnehmende aus Frankreich kennenlernen und erleben dürfen.

Wozu verpflichte ich mich mit meiner Anmeldung?

Du sicherst deine Bereitschaft zu, die lange Anreise an die deutsch-französische Landesgrenze anzutreten. Nähere Infos zur Anreise findest du in der Rubrik „Wie und wohin reise ich an?“.

Du sagst im Fall einer erfolgreichen Bewerbung deine durchgehende Teilnahme am Jugendforum vom Nachmittag des 22. bis zum Vormittag des 25. September 2023 (exkl. Reisezeiten) verbindlich zu.

Du gehst mit Offenheit für Neues in ereignisreiche Tage mit ca. 60 weiteren Teilnehmenden aus ganz Deutschland und Nachbarländern und bist bereit, dich aktiv in das Programm einzubringen.

Wie geht es nach der Bewerbung weiter?

Spätestens nach Anmeldeschluss, der am 13. August ist, erhältst du eine Nachricht von uns, ob du dabei bist und wirst mit weiteren Informationen zur Anreise und Unterkunft versorgt. Bitte blocke dir den Zeitraum des Jugendforums vom 22. bis 25. September 2023 bis dahin in deinem Kalender.

Wie werde ich untergebracht?

Unser Tagungsort wird „Die Heilsbach“ sein, ein toller und nachhaltiger Partnerbetrieb des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. Schaut euch die vielseitige Einrichtung gerne mal unter https://www.heilsbach-schoenau.de an. Die Unterbringung erfolgt in 4-, 6- oder 10-Bettzimmern. Du kannst mit deinen Freund*innen gemeinsam untergebracht werden, wenn du möchtest.

Wie und wohin reise ich an?

Du kannst mit der Bahn bis zum Bahnhof Winden (Pfalz) fahren. Von dort organisieren wir einen Bus-Shuttle zur Tagungsstätte Heilsbach (https://www.heilsbach-schoenau.de). Der Shuttle fährt gegen 15:40 Uhr vom Bhf Winden ab. Für verspätete Nachzügler wird es zwei Stunden später einen Notfall-Shuttle geben.

Auch für die Rückreise am Montag wird es einen Shuttle von der Heilsbach zum Bahnhof Winden (Pfalz) geben. Die Möglichkeit zur Heimreise mit der Bahn besteht ab dem Bahnhof Winden (Pfalz) ab 11:53 Uhr.

Die Bahn-Fahrtkosten werden für Teilnehmende aus Deutschland im Rahmen des DB Veranstaltungstickets übernommen. Nähere Infos dazu erhältst du nach Abschluss der Bewerbungsphase.

Bitte verschaffe dir vor deiner verbindlichen Bewerbung einen Eindruck über deine möglichen Verbindungen und die Reise zur deutsch-französischen Landesgrenze.

Welche Kosten werden übernommen?

Für deutsche Teilnehmende werden die Kosten für Übernachtung, Verpflegung, das Tagungsprogramm sowie die Kosten für die An- und Abreise übernommen.

Für ausländische Teilnehmende ist das Tagungsprogramm kostenfrei; Übernachtung, Verpflegung, An- und Abreise müssen selbst bzw. durch die entsendenden Schutzgebiete bezahlt werden. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung belaufen sich für ausländische Teilnehmende nach jetzigem Stand auf ca. 190 bis 220 € pro Person für die gesamte Veranstaltung.

Kann ich eine Teilnahmebescheinigung erhalten?

Ja.

Gibt es die Möglichkeit, mich für das Jugendforum von der Arbeit freistellen zu lassen?

Die Verwaltung deines Biosphärenreservats oder wir können dir gerne ein Schreiben für deine*n Arbeitgeber*in ausstellen, in dem wir darum bitten, dich für das Jugendforum freizustellen. Die Entscheidung über die Freistellung liegt jedoch nicht in unserer Hand.

Wie ist der Umgang mit Corona?

Derzeit gelten keine gesetzlichen Auflagen.

Da beim Jugendforum eine große Zahl an Teilnehmenden zusammenkommt und wir uns alle gegenseitig schützen möchten, bitten wir dich, vor der Anreise auf freiwilliger Basis einen Corona-Selbsttest durchzuführen.

Sollte jemand vor Ort an Corona mit starken Symptomen erkranken, behalten wir uns als Veranstalter vor, um vorzeitige Abreise des Teilnehmenden zu bitten.

Was bedeutet MAB?

Biosphärenreservate werden nach dem Programm „Man and Biosphere“ (MAB = Der Mensch und die Biosphäre) von der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) ausgewiesen. Das MAB-Programm hat folgende Aufgaben für Biosphärenreservate definiert: Schutz der Natur und der natürlichen Ressourcen; Nachhaltige Regionalentwicklung; Forschung und ökologische Umweltbeobachtung sowie Umweltbildung und Kommunikation.

Tourismus

Was kostet der Besuch in einem Wildnisgebiet?

Die Nutzung von Erlebnispfaden und Rundwanderwegen in deutschen Wildnisgebieten ist kostenlos. Anders als in den großen Schutzgebieten in den USA wird in Deutschland kein Eintritt für einen Besuch erhoben. Damit die Natur sich in den Wildnisgebieten unbeeinflusst vom Menschen entwickeln kann, dürfen ausgewiesene Wanderwege oder Erlebnispfade genutzt werden, um die wilde Seite der Natur zu erkunden. In einigen Gebieten bestehen darüber hinaus erweiterte – teils kostenpflichtige – Angebote zur Verfügung, um die Wildnis hautnah und dennoch sicher erkunden zu können. So können geführte Touren mit fachkundigen Ranger*innen oder sogar Busführungen die ungezähmte Natur von einer anderen Perspektive erlebbar machen.

Gibt es im Nationalpark gefährliche Tiere?

Dafür müsste man zunächst definieren was gefährliche Tiere überhaupt sind. Die großen Säugetiere wie Bär, Luchs oder Wolf, die einstmals in Deutschland lebten, sind teilweise gänzlich von der Bildfläche verschwunden, einige Bestände erholen sich jedoch zunehmend. Bären sind bereits seit geraumer Zeit in Deutschland ausgestorben. Luchse hingegen konnten sich in einigen Nationalparks wie dem Bayerischen Wald wieder erfolgreich etablieren. Sogar der Wolf wurde in bestimmten Regionen wieder gesichtet. Es gibt jedoch noch keinen offiziellen Nachweis für Nachwuchs und somit die Ansiedlung eines gänzlichen Rudels. Auch die scheue Wildkatze, welche in einigen Nationalparks heimisch ist, wird Menschen – ob groß oder klein – nicht gefährlich werden.

Insgesamt ist zu wissen, dass diese Tiere sehr scheu sind und nicht den Kontakt mit Menschen suchen. Besucher müssen sich dementsprechend keine Sorgen machen, einer Gefahr durch „gefährliche Tiere“ ausgesetzt zu sein.

Das einzig wirklich gefährliche Tier in einigen Nationalparks ist die Zecke, welche Borreliose und FSME übertragen kann. Diese leben an Waldrändern, auf Lichtungen, im hohen Gras und im Unterholz. Für Wanderer, die auf den Wanderwegen bleiben, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Zeckenbiss daher relativ gering.

Besonders aktiv sind Zecken nach einem Regentag im Sommer, denn sie lieben Feuchtigkeit und Wärme. Ein gänzlicher Schutz vor einem Zeckenbiss ist unmöglich. Daher gilt es, sich nach der Wanderung nach Zecken abzusuchen und bei einem Biss diese mit einer Pinzette oder Zeckenzange zu entfernen.

Was kostet ein Besuch der deutschen Nationalparks?

Nationalparks in Deutschland sind frei und kostenlos zugänglich.
Anders als in den großen Nationalparks in den USA, wird in Deutschland kein Eintritt für einen Besuch der Nationalparks erhoben. Für den Gast gibt es zudem kaum sichtbare Grenzen. Die Naturlandschaften gehen häufig fließend in Siedlungsstrukturen und bewirtschaftete Landstriche über.

Ist Tourismus in Nationalparks unerwünscht?

Ganz und gar nicht! Der Zugang für die Öffentlichkeit entspricht der Grundidee eines Nationalparks, wonach der Mensch von der Natur nicht ausgeschlossen, sondern eingeladen werden soll.

Nationalparks dienen der naturkundlichen Bildung und dem Naturerlebnis der Bevölkerung. Es soll das Interesse und Verständnis für die komplexen Zusammenhänge von Ökosystemen, für die Gefährdung von Arten und Biotopen sowie für die Bedeutung der Natur als Grundlage menschlichen Lebens geweckt werden.

Nationalparks sind zudem zu einem wichtigen Faktor regionaler Entwicklung geworden. Sie prägen das Erscheinungsbild einer Region und tragen mit dazu bei, das Image zu stärken. Damit fördern sie einen naturverbundenen Tourismus und erhöhen die Nachfrage nach regionalen Angeboten.

Vielerorts gelten Nationalparks heute sogar als Tourismusmagnete. Nationalparks sind ein entscheidendes Element für den naturnahen Tourismus und ziehen jedes Jahr Millionen von Besuchern an.

Bei den „Partnern der Nationalen Naturlandschaften“ findet der Besucher Partnerbetriebe, die nach strengen Qualitätskriterien ausgezeichnet sind, sich für den Natur- und Umweltschutz engagieren, Kenner ihrer Heimatregion und Botschafter ihrer Nationalen Naturlandschaft sind.

Gibt es im Biosphärenreservat gefährliche Tiere?

Dafür müsste man zunächst die Frage beantworten, was gefährliche Tiere überhaupt sind. Die großen Säugetiere wie Luchs oder Wolf sind sehr selten in Deutschland. Es ist höchst unwahrscheinlich, auf ein Exemplar von ihnen zu treffen. Sie halten sich meistens von Wanderwegen fern, weil sie selbst nicht gestört werden wollen. Die scheue Wildkatze, die in einigen Biosphärenreservaten heimisch ist, wird Menschen – ob groß oder klein – nicht gefährlich.

Das einzig wirklich gefährliche Tier in vielen Biosphärenreservaten ist die Zecke, weil sie Borreliose und FSME übertragen kann. Sie lebt an Waldrändern, auf Lichtungen, im hohen Gras und im Unterholz. Besonders aktiv sind Zecken nach einem Regentag im Sommer, denn sie lieben Feuchtigkeit und Wärme. Wanderer, die auf den Wanderwegen bleiben, werden eher selten von einer Zecke gebissen, aber einen gänzlichen Schutz vor einem Zeckenbiss gibt es nicht. Daher gilt es, sich nach der Wanderung nach Zecken abzusuchen und bei einem Biss diese mit einer Pinzette oder Zeckenzange zu entfernen.

Wie viel kostet der Eintritt in ein Biosphärenreservat?

Biosphärenreservate in Deutschland sind frei und kostenlos zugänglich. Für die Besucher gibt es zudem kaum sichtbare Grenzen. Die Naturlandschaften gehen häufig fließend in Siedlungsstrukturen und bewirtschaftete Landstriche über. Auch viele der Informationszentren und ihre Ausstellungen sind für die Besucher kostenfrei.

Ist Tourismus in Biosphärenreservaten unerwünscht?

Nein. Nachhaltiger Tourismus ist in den Biosphärenreservaten ausdrücklich erwünscht. Denn Biosphärenreservate dienen neben der Entwicklung von nachhaltigen Landnutzungen, der Forschung und Umweltbeobachtung vordergründig auch der Umweltbildung und dem Naturerleben. Besucher sollen durch ansprechende Angebote an Wegen, Informationen und Führungen Natur und Landschaft kennenlernen. Die Vermittlung des Prinzips der Nachhaltigkeit von der Nutzung für die Erhaltung der natürlichen Ressourcen ist dabei von zentraler Bedeutung.

Bei den „Partnern der Nationalen Naturlandschaften“ findet der Besucher Partnerbetriebe, die nach strengen Qualitätskriterien ausgezeichnet sind, sich für den Natur- und Umweltschutz engagieren, Kenner ihrer Heimatregion und Botschafter ihrer Nationalen Naturlandschaft sind.

Verhalten & Regeln

Darf ich Wildnisgebiete betreten?

Wildnisgebiete haben insbesondere das Ziel, dass sich die Lebensstätten von Tieren und Pflanzen unbeeinflusst vom Menschen entwickeln können. Damit die dynamischen Prozesse in den Schutzgebieten natürlich wirken können, dürfen Besucher*innen der Wildnisgebiete die Natur ausschließlich von den ausgewiesenen Wanderwegen aus erleben und genießen. Nicht selten sind Wildnisgebiete Gelände, die früher militärisch genutzt wurden. Somit sollten die Wanderwege auch zum eigenen Schutz vielerorts nicht verlassen werden. Um die Einzigartigkeit der Wildnis dennoch erleben zu können, bieten viele Gebiete Erlebnispfade oder Rundwanderwege, welche zu ausgewählten Besuchermagneten führen. Hier lässt sich die wilde Schönheit besonders gut und vor allem sicher erleben.

Dürfen die vorgeschriebenen Wanderwege verlassen werden?

Der Schutzzweck von Nationalparks ist es insbesondere, die Lebensstätten der Tiere und Pflanzen zu schützen und vor Beeinträchtigungen zu bewahren. Daher sollten die Besucher der Nationalparks die Natur von den ausgewiesenen Wanderwegen aus erleben und genießen. Vielerorts durchqueren Erlebnispfade und Rundwanderwege sämtliche Naturschönheiten und besonders wertvollen Bereiche.

Darf ich meinen Hund ohne Leine laufen lassen?

In Nationalparks leben zahlreiche äußerst seltene und besonders geschützte Tier- und Pflanzenarten, die von freilaufenden Hunden gestört werden könnten. Daher bitten wir Sie, Ihren Hund anzuleinen. In einigen Nationalparks bestehen Ausnahmeregelungen sowie ausgewiesene Flächen, in denen sich Hunde frei bewegen dürfen. Bitte informieren Sie sich hierfür in den Besuchereinrichtungen der Nationalparks oder auf der Website des entsprechenden Schutzgebietes.

Darf ich im Nationalpark Blumen pflücken oder Pflanzen ausgraben?

Wer durch Nationalparks oder Naturschutzgebiete flaniert, darf offiziell überhaupt keine Blumen pflücken, denn „Blumenpflücken“ im Naturschutzgebiet beziehungsweise Nationalpark ist verboten.

Es gibt jedoch einige Ausnahmeregelungen. Denn Rücksichtnahme in der Natur schließt nicht gleichzeitig aus, dass man an einem blühenden Wegrand einen kleinen Wildblumenstrauß aus bekannten und häufig vorkommenden Arten pflückt, um sich oder Eltern, Freunden und Bekannten eine Freude zu bereiten. Dabei sollten Sie auf das richtige Maß achten.

Erlaubtes Maß ist hier ein Handstrauß, das ist so viel, wie man in einer Hand zwischen Daumen und Zeigefinger umfassen kann. Auf diese Weise erhalten Sie die Nahrungsgrundlage für Nutztiere wie Bienen und Vögel.

Bitte informieren Sie sich vorher in den Besuchereinrichtungen der Nationalparks oder auf der Website des entsprechenden Schutzgebietes über die Bestimmungen vor Ort.

Ist es erlaubt im Nationalpark Pilze und Beeren zu sammeln?

Grundsätzlich ja. Pilze dürfen in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf und an Stellen, die keinem Wegegebot unterliegen, gesammelt werden.

Gleichwohl sollten Besucher im Interesse einer ungestörten Entwicklung sorgsam mit diesem Recht umgehen, damit die Schönheit und Vielfalt im Nationalpark erhalten bleibt.
Diese Berechtigung wird in den deutschen Nationalparks jedoch mitunter unterschiedlich geregelt & gehandhabt. Bitte informieren Sie sich daher in den Besuchereinrichtungen der Nationalparks oder auf der Website des entsprechenden Schutzgebietes.

Dürfen die vorgeschriebenen Wanderwege verlassen werden?

Besucher der Biosphärenreservate sollten die Natur von den ausgewiesenen Wanderwegen aus erleben und genießen. Vielerorts durchqueren Erlebnispfade und Rundwanderwege sämtliche Naturschönheiten und die besonders wertvollen Bereiche mit ihren seltenen Pflanzen- und Tierarten. Verlassen Sie bitte nicht die ausgeschilderten Wege.

Darf ich meinen Hund ohne Leine laufen lassen?

In Biosphärenreservaten leben zahlreiche seltene und besonders geschützte Tier- und Pflanzenarten, die von freilaufenden Hunden gestört bzw. zertrampelt werden könnten. Deshalb ist es in den meisten Biosphärenreservaten verboten, den Hund in der Kernzone ohne Leine laufen zu lassen. Auch außerhalb dieser Kernzone bitten wir Sie, Ihren Hund anzuleinen, um die Tiere und Pflanzen zu schonen. In einigen Biosphärenreservaten bestehen ausgewiesene Flächen, in denen sich Hunde frei bewegen dürfen. Bitte informieren Sie sich in den Besuchereinrichtungen der Biosphärenreservate oder auf der Website des entsprechenden Schutzgebietes.

Darf man Beeren und Pilze sammeln?

In Naturschutzgebieten und Kernzonen des Biosphärenreservats ist das Betreten abseits der markierten Wanderwege und das Pflücken und Sammeln von Pflanzen und Pilzen nicht erlaubt. In den anderen Zonen können in einigen Biosphärenreservaten Pilze und Beeren gesammelt werden. Bitte informieren Sie sich in den Besuchereinrichtungen der Biosphärenreservate oder auf der Website des entsprechenden Schutzgebietes.

Zudem sei darauf hingewiesen, dass viele Pilzarten unter Naturschutz stehen. Welche Arten geschützt sind, können Sie unter www.wisia.de mit einer Schlagwortsuche überprüfen.

Darf die Jagd in der Kernzone des Biosphärengebietes ausgeübt werden?

Unter Berücksichtigung der Schutzziele ist die Jagd im Biosphärenreservat grundsätzlich erforderlich, um einen artenreichen und gesunden Wildbestand in einem ausgewogenen Verhältnis zu seinen natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten und bedrohte Arten zu schützen. Jagdliche Interessen sind mit besonderen Zielen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Einklang zu bringen (z. B. Horstschutzzonen, Wildschutzgebiete).

Wo erfahre ich, was in Biosphärenreservaten erlaubt ist und was nicht?

Das wird durch individuelle Verordnungen geregelt. Auskunft darüber geben bei den Flächenstaaten die Naturschutzbehörden der Landkreise.

Zertifizierte Naturschutzprojekte

Wie kommen die Projektkosten zustande?

Die Projektkosten unterscheiden sich je nach Ausgangszustand der Fläche und der notwendigen Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Projekte mit einem schlechten Pflegezustand haben meist aufwendigere Maßnahmen zur Folge als solche, bei denen der Pflegezustand bereits gut ist. Zudem steigen die Projektkosten, wenn die Fläche schwer zu erreichen ist und sich in Hanglage befinden. Darüber hinaus ist das Lohnniveau in den Regionen sehr unterschiedlich. Folglich sind die Projektkosten in jedem Projekt unterschiedlich.

Wohin fließen die Einnahmen der Naturschutzzertifikate?

Nationale Naturlandschaften schließt mit Projektträger*innen, Hilfspersonen oder Dienstleister*innen Verträge zur Umsetzung der zertifizierten Naturschutzprojekte. Wir holen Vergleichsangebote ein und entscheiden uns für das wirtschaftlichste Angebot. In einem Maßnahmen- bzw. Umsetzungsplan wird genau festgelegt, welche Naturschutzmaßnahmen in welchem Jahr realisiert werden. Diese Maßnahmen können bei Streuobstwiesen Neupflanzungen, Erziehungs- oder Revitalisierungsschnitte oder Entbuschungen sein. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Zertifikate fließen in eben solche Maßnahmen. Zudem erhält EUROPARC Deutschland für die Koordination und für das Betreiben der Internetplattform sowie für gezielte Werbemaßnahmen eine Aufwandsentschädigung.

Was bedeuten die Zertifikatsnummern auf den Zertifikaten?

Ist ein Naturschutzprojekt zertifiziert, legen wir für jeden Quadratmeter pro Jahr eine Zertifikatsnummer an. Diese werden in einem Register festgehalten. Mit den Zertifikatsnummern können wir nachverfolgen, wohin die Einnahmen aus den Verkäufen fließen. Somit stellen wir sicher, dass die Zertifikate aus einem Projekt nur einmal verkauft werden.

Was bekomme ich beim Erwerb eines Naturschutzzertifikats?

Käufer*innen von Naturschutzzertifikaten erhalten ein exklusives Sammelzertifikat, das je nach Wahl des Ökosystemtyps in einem Wald-, Moor- oder Streuobstwiesen-Design erhältlich ist. Auf jedem Zertifikat sind die Nummern der erworbenen Naturschutzzertifikate festgehalten, die Größe der Projektfläche in Quadratmetern sowie die Dauer der Förderperiode in Jahren. Zudem steht auf dem Zertifikat der Name der Nationalen Naturlandschaft, in der das Projekt realisiert wird, sowie der Name der Erweberin / des Erwerbers bzw. der Name des Unternehmens.

Zusätzlich erhalten Erweber*innen der Naturschutzzertifikate ein Signet mit der Bezeichnung  „offizieller Naturschutzpate / offizielle Naturschutzpatin“ mit dem Logo der Nationalen Naturlandschaften. Dieses Logo kann für die Dauer des Förderzeitraums zu Marketingzwecken genutzt werden.

Wie können Naturschutzzertifikate erworben werden?

Haben sich potenzielle Käufer*innen für ein Naturschutzprojekt, das auf der Vertriebsplattform dargestellt wird, entschieden, treten sie mit Mitarbeiter*innen von Nationale Naturlandschaften in Kontakt. Diese sind zu erreichen unter der Telefonnummer 030- 2887 882-25 oder unter katja.arzt@nationale-naturlandschaften.de, Stichwort: Naturschutzzertifikate.

Wer kann Naturschutzzertifikate erwerben?

Der Erwerb von Naturschutzzertifikaten ist für jede*n möglich. Insbesondere für Unternehmen ist dies interessant, da sie gezielt mit ihrem Engagement werben können. Mit den Erwerber*innen werden sogenannte „Sponsoringverträge“ abgeschlossen. In ihnen wird geregelt, wie mit dem Erwerb des Naturschutzzertifikats geworben werden kann und welche Zahlungsmodalitäten gelten.

Muss eine Mindestmenge an Zertifikaten abgenommen werden?

Derzeit ist es nur möglich, die Zertifikate einer ganzen Projektfläche über einen festgelegten Zeitraum (z.B. fünf oder zehn Jahre) zu erwerben. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Zertifikate können wir langfristige Verträge mit den Projektträger*innen vor Ort abschließen und den Erwerber*innen der Zertifikate die optimale Umsetzung der Naturschutzmaßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt versprechen. EUROPARC arbeitet jedoch daran, dass in Zukunft auch einzelne Zertifikate erworben werden können.

Was ist der NaturPlus-Standard?

Der Naturplus-Standard beinhaltet einen allgemein anwendbaren Katalog von Kriterien. Dieser umfasst verschiedenen Vorgaben, hierzu gehören unter anderem:

  • Die Naturschutzprojekte müssen über bestehende Erfordernisse hinausgehen und eine (messbare) Verbesserung der biologischen Vielfalt erreichen.
  • Die Projekte müssen räumlich konkret und erlebbar sein.
  • Die Methoden, Maßnahmen und Ergebnisse werden in einer öffentlich zugänglichen Projektdokumentation verständlich beschrieben und werden durch ein Monitoring überprüft.

Die Kriterien und Methoden werden in einem Expertengremium kontinuierlich diskutiert und überarbeitet. Zertifizierung unserer Naturschutzprojekte bedeutet somit, dass die Projektbeschreibung auf Vollständigkeit und Plausibilität gemäß dem Naturplus-Standard geprüft wird. Die Prüfung der Richtigkeit der Projektangaben wird durch unabhängige Dritte bestätigt. Mehr Infos zum Standard finden Sie auf: http://www.naturplus-standard.de/

Was sind zertifizierte Naturschutzprojekte?

Unter „zertifizierten Naturschutzprojekten“ verstehen wir Projekte, die die Kriterien des Naturplus-Standards einhalten. Im Standard werden spezifische Anforderungen an die Entwicklung von Projekten und Methoden sowie Regeln zur Messung, Berichterstattung und Verifizierung von erbrachten Leistungen für die biologische Vielfalt sowie Ökosystemleistungen beschrieben. Jedes zertifizierte Naturschutzprojekt generiert Naturschutzzertifikate. Je nach Größe und Laufzeit des Projekts wirft jedes Naturschutzprojekt eine unterschiedliche Anzahl von Naturschutzzertifikaten ab.

Was ist ein Naturschutzzertifikat?

Ein Naturschutzzertifikat steht für den Erhalt von einem Quadratmeter biologischer Vielfalt über den Zeitraum von einem Jahr. Die einzelnen Naturschutzzertifikate werden aus den Flächen unserer zertifizierten Naturschutzprojekte generiert. Eine Projektfläche von 10.000 Quadratmeter generiert über fünf Jahre 50.000 Naturschutzzertifikate.