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Naturparke in Deutschland

Vom herbschönen Hunsrück über die Quarzitkämme des sagenhaften Soonwaldes bis hin zu den sonnenreichen Rebhängen im Nahetal – im Naturpark Soonwald-Nahe lässt sich Vielfalt mit allen Sinne entdecken.

Gründungsjahr: 2005
Größe: 736 km²
Landschaften: Laubwald, Mischwald, Trockenbiotope, Weinbau

Das Gebiet

Der Naturpark wird umrahmt von den Flüssen Nahe, Rhein und Mosel. Die Region ist aus dem Rhein-Main-Raum mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Pkw in ca. 1 Stunde zu erreichen.

 

Wer mit offenen Sinnen durch den Naturpark Soonwald-Nahe streift, kann sich dem geheimnisvollen Zauber dieser geschichtsträchtigen Landschaft kaum entziehen. Von den Höhenzügen des Hunsrücks über den dichten, von tiefen Bachtälern durchzogenen Soonwald bis zu den sanften Rebhängen im sonnigen Nahetal haben bereits 500 v. Chr. Menschen gelebt, wie Zeugnisse in den Kalkhöhlen bei Stromberg belegen. Alte, tief im Wald verborgene Gemäuer sowie zahlreiche Burgen und Schlösser künden vom Mittelalter sowie der Besiedlung durch Kelten und Römer.

Der Soonwald wird erstmals in einer Urkunde von 868 „silva sana“ genannt. Deutungsversuche bringen das Wort mit Senn (Weide) oder Sone (Schweineherde) in Verbindung und weisen damit auf die Jahrhunderte alte Funktion des Soonwaldes als Weidewald hin. So ist etwa das parkähnliche Waldbild im Naturschutzgebiet „Eschen“ mit solitären Eichen und Borstgrasrasen durch die Waldweide mit Schweinen, aber auch Pferden, Rindern und Schafen entstanden.

Die naturnahen lichten Laubwälder mit ihren großen Altholzbeständen von Buche und Eiche, den Bruch- und Sumpfwäldern in den Quellmulden zählen zu den ökologisch wertvollsten Gebieten. Doch es gibt im Naturpark Soonwald-Nahe nicht nur den romantischen Wald. Das Miteinander so unterschiedlicher Lebensräume wie blütenreiche Waldwiesen, Moore, Schieferstollen, Wachholderheiden, Streuobstwiesen, naturnahe Bachläufe, Flussauen, Trockenrasen und Weinbergsbrachen mit üppigen Orchideenbeständen macht den besonderen Reiz dieser Region aus.

Neben der Nahe durchfließt eine Vielzahl größerer und kleinerer Bäche den Naturpark. Beinahe alle zeichnen sich durch naturnahe Gewässerstrukturen und eine hohe Wasserqualität aus. Die milden klimatischen Bedingungen entlang der Nahe sorgen nicht nur für einen herausragenden Wein, der über seinen Status als Geheimtipp längst hinaus ist. Die Weinberge, Trockenmauern und Weinbergsbrachen beherbergen zahlreiche wärmeliebende Arten.

 

Besucherinformation

Hunsrück-Touristik GmbH

Gebäude 663
55483 Hahn-Flughafen
Tel.: (+49) 06543 / 50770-0
Fax: (+49) 06543 / 50770-9
info@hunsruecktouristik.de
www.hunsruecktouristik.de

 

Naheland-Touristik GmbH

Bahnhofstr. 37
55606 Kirn
Tel.: (+49) 06752 / 137610
Fax: (+49) 06752 / 137620
info@naheland.net
www.naheland.net

 

Kulturhighlights

Die Wälder und Hochebenen, Bach- und Flusstäler des Naturparks Soonwald-Nahe waren in historischer Zeit teilweise wesentlich dichter besiedelt als heute. Davon zeugen zahlreiche Wüstungen, Ruinen und geheimnisvolle Mauerreste. Längst sind noch nicht alle Zeugnisse der Vergangenheit erforscht. Die Kelten haben Hügelgräber und Fliehburgen hinterlassen, die Römer ein ganzes Netz von Straßen, zu dem auch die Ausoniusstraße gehört, und Villenreste, wie der wunderschöne Mosaikfußboden in Bad Kreuznach. Den Geist des Mittelalters kann man in zahlreichen Burgruinen und alten Kirchenbauten nachempfinden. Das gilt insbesondere für die mächtige Klosterruine auf dem Disibodenberg, wo Hildegard von Bingen lebte und wirkte. Ein Ort, dessen Faszination bis in die heutige Zeit reicht.

 

Teilnahme an Programmen

Der Naturpark nimmt am Programm Naturpark-Schulen teil.

Kontakt

Naturpark Soonwald/Nahe
Ludwigstraße 3-5
55469 Simmern
Tel.: +49 (6761) 82 662
Fax: +49 (6761) 82 96 62