Im Wald und auf der Heide.
Landschaftliche Vielfalt ist das Markenzeichen des Naturparks. So finden sich Wald, Moor, Streuobstwiesen und Bergbaufolgelandschaft jeweils in unmittelbarer Nachbarschaft. Seinen Namen verdankt der Naturpark jedoch den weiten Heideflächen im Naturschutzgebiet „Forsthaus Prösa“. Hier kann man von Mitte August bis Anfang September verschiedene Farbnuancen von hellrosa bis dunkelviolett blühender Heide erleben.
Im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft finden Sie das größte Streuobstgebiet in Brandenburg. Diese Landschaft ist keineswegs nur etwas fürs Auge oder für obsthungrige Mägen. Streuobstwiesen sind kleine Naturparadiese und Lebensraum für spezielle Tier- und Pflanzenarten. Der Pomologische Schau- und Lehrgarten in Döllingen ist die zentrale Anlaufstelle der Streuobstregion. Hier wachsen nicht nur etwa 400 verschiedene Obstsorten. Jährliche Veranstaltungen wie Blütenfest und Apfeltag präsentieren die Obstbauregion und werben vor allem für den Erhalt alter, regionaler Sorten.
In unmittelbarer Nachbarschaft der großen Heideflächen liegt „Der Loben“. Er ist eins der größten noch intakten Moorgebiete in Südbrandenburg.
Anders präsentieren sich die Hinterlassenschaften des Braunkohleabbaus. Die jetzt stillgelegten Gruben und Restseen haben sich zu Naherholungsgebieten oder zu wertvollen Refugien für die Natur entwickelt. Weiträumige, unzerschnittene Waldgebiete sind die Voraussetzung, dass auch bedrohte Arten hier relativ ungestört ihren Nachwuchs aufziehen können.
Naturparkhaus Bad Liebenwerda
Die ehemalige königlich preußische Oberförsterei hat ein neues Gewand bekommen. Nach zweijähriger Rekonstruktion des Gebäudes findet man jetzt hier die Naturparkverwaltung, die Naturwacht, den Tourismusverband und die Revierpolizei unter einem Dach. Erstmalig integriert ist ein Besucherinformationszentrum mit einer Ausstellung. Hören, Fühlen, Schauen; von Apfel-Memory über Plauderbänke, Bodenschatztruhe, Heideprisma u.v.a. m.; die Vielfalt des Naturparks ist hier auf etwa 80 Quadratmetern zu erleben.
Pomologischer Schau- und Lehrgarten Döllingen
„Wintergoldparmäne“, „Gellerts Butterbirne“ oder „Werdersche Glaskirsche“ haben hier neben etwa 150 weiteren alten und neuen Obstsorten ihr Refugium. Seit dem Jahr 2000 ist der Pomologische Schau- und Lehrgarten das Zentrum der einstigen und heutigen Streuobstregion um Döllingen und Hohenleipisch. Die vielen hochstämmigen Apfel-, Birn – und Kirschbäume, die Pflaumen, Aprikosen, Haselnüsse, Walnüsse und Pfirsiche mit ihren unterschiedlichen Blühzeiten tauchen die Region jährlich während der Frühlingszeit in ein duftendes Blütenmeer. Diese Anlage ist in Brandenburg einmalig.
Besucher können die Entwicklung der Obstbäume von ihrer Wildform bis zu den neuesten Züchtungen verfolgen, Rat einholen und sich über Sorteneigenschaften informieren.
Übrigens: Die griechische Göttin Pomona soll sich vor etwa 3.000 Jahren um das Veredeln von Obstbäumen verdient gemacht haben. Die Lehre von der Obstkunde heißt deshalb „Pomologie“.
Das Moorgebiet „Der Loben“ ist ein Schatzkästchen der besonderen Art. Nasse, unzugängliche Gebiete dienen hier dem Kranich als Brutgebiet. Leider sank der Grundwasserspiegel im Loben ab. Verantwortlich dafür waren u.a. der benachbarte Bergbau und die Melioration der umliegenden Landwirtschaftsflächen. Das Moor war stark in Mitleidenschaft gezogen. Nachdem der Loben 1998 als FFH-Gebiet in das europäische Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 integriert wurde, konnte die Entwässerung zwischen 2003 und 2013 durch das Anlegen von Sohlschwellen und Stauwerken in den alten Gräben deutlich verringert werden. Durch das Ansteigen des Grundwasserspiegels erholt sich das Moor inzwischen zusehends und kann seine Funktionen als Wasser- und Kohlenstoffspeicher wieder ausüben.
Die Kleine Elster durchzieht den Naturpark von Nordost nach Südwest. In den 1960er Jahren wurde das Flüsschen begradigt. Jetzt hat der NaturSchutzFonds Brandenburg in einem Projekt, elf einstige Flussschleifen wieder an den Flusslauf angebunden.
Außerdem wurde das Flussbett strukturreicher gestaltet. Buhnen, Sand- und Kiesschüttungen wurden eingebaut oder Wurzelstubben in das Flussbett eingefügt. Durch die unterschiedliche Strömung und den neu geschaffenen Rückzugsmöglichkeiten profitieren zum Beispiel seltene Fischarten wie Bitterling und Schlammpeitzger.
Besucherinformationszentrum `erlebnisREICH Naturpark`
Schlossplatz 1
03253 Doberlug-Kirchhain
Tel: 035322 518066
info@naturpark-nlh.de
Touristinformation Bad Liebenwerda
Roßmarkt 12
04924 Bad Liebenwerda
Tel: 035341 6280
Fax: 035341 62828
www.bad-liebenwerda.de
info@bad-liebenwerda.de
Tourist-Information der Stadt Finsterwalde
Rathaus Markt 1, 03238 Finsterwalde
Tel: 03531 717830
Fax: 03531 717831
www.finsterwalde-touristinfo.de
touristinfo@finsterwalde.de
Touristinformation und Mobilitätsstation Doberlug-Kirchhain
Bahnhof 1
03253 Doberlug-Kirchhain
Tel:035322 511771
www.doberlug-kirchhain.de
touristinfo@doberlug-kirchhain.de
Im Schloss Doberlug befindet sich das Besucherinformationszentrum `erlebnisREICH Naturpark`. Hier findet man Wissenswertes rund um die Landschaften des Naturparks. Man kann vorab Touren planen. Wer in die Geschichte der Region eintauchen möchte, kann sich dann auf eine Radtour begeben und nach den „Spuren der Mönche von Dobrilugk“ suchen. Ausgehend von der einstigen Klosterkirche im Gelände des Doberluger Schlosses lernt man auf einer Rundtour durch ehemalige Klosterdörfer Kirchen aus Feldstein oder Raseneisenstein kennen. Holzskulpturen in den ehemaligen Klosterdörfern demonstrieren welche Handwerke die Zisterziensermönche einst mit in die Region brachten. Das Augenmerk auf der Rundtour liegt auch auf den verschiedenen Naturräumen wie Buchen- oder Fichtenwald, einem alten Steinbruch und Teichlandschaften. Zur Stärkung gibt es frischen, geräucherten, gebratenen oder marinierten Fisch aus der Teichwirtschaft Hammermühle.
Wer Erholung, abseits vom Massentourismus zu schätzen weiß, ist im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft genau richtig. Zahlreiche thematische Radrouten bieten einen Einblick in die naturparktypischen Landschaftsräume. Im Frühjahr und im Herbst bieten zahlreiche Streuobstwiesen ein beeindruckendes Bild.
Im Pomologischen Schau- und Lehrgarten erfahren Sie alles rund um den Obstanbau in der Region aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart.
Auch eine Radtour von Doberlug-Kirchhain bis zum Rothsteiner Felsen ist zu empfehlen.
Ganz anderer Natur ist eine Exkursion durch die Bergbaufolgelandschaft Grünhaus. Hier lässt sich beobachten, wie die Natur die sandigen offenen Böden wieder zurückerobert.
Die blühenden Heideflächen im Naturschutzgebiet „Forsthaus Prösa“ und ein Einblick in den Lebensraum des Kranichs im Moorgebiet „Der Loben“ runden die landschaftliche Vielfalt der Region ab.
Ob zu Fuß, per Rad, zu Pferd oder mit dem Kremser – hier ist vieles möglich. Kleine und größere Museen, Schwimmen im Waldbad Zeischa oder Grube Erna, eine Paddeltour auf der Schwarzen Elster sind nur einige der Angebote, die im Naturpark genutzt werden können. Kulturelle Veranstaltungen, Konzerte, Puppentheaterfestival oder der Niederlausitzer Apfeltag runden den Aufenthalt ab.
Erreichbar über die Bahnkreuze Elsterwerda, Doberlug-Kirchhain und Falkenberg, weitere kleine Bahnhöfe vorhanden
Anbindung über die B 101, B 183, B 169