Wanderer am Großsteingrab (c) Emsland Touristik GmbH

Naturparke in Deutschland

Durch Moore, Wälder, Heiden und entlang steinerner Zeitzeugen.

Sanfte Hügel und tiefe Wälder, weite Moore und Heiden, Fließgewässer mit ihren Auen, kostbares Kulturgut und liebenswerte Dörfer prägen den Geestrücken.

Mit dem Fahrrad oder zu Fuß entdecken Naturbegeisterte auf zahlreichen Wegen durch die Natur die Baukunst aus fünf Jahrtausenden: von Großsteingräbern der Jungsteinzeit und Grabhügelfeldern der Bronzezeit über Mühlen aus verschiedenen Jahrhunderten bis hin zur einzigartigen Barockschlossanlage Clemenswerth.

Gründungsjahr: 2015
Geographische Lage: Der Naturpark Hümmling erstreckt sich im Nordwesten Niedersachsens im Nordosten des Landkreises Emsland, im Nordosten des Landkreises Emsland, Nordwestdeutschland
Größe: 577 km²
Landschaften: Äcker, extensive Grünlandbereiche, Fließgewässer, Flussauen, Grünland, Heiden, Laubwald, Mischwald, Moor, Moore, Nadelwald, Wälder

Das Gebiet

Seine kulturelle Bedeutung erhält der Naturpark durch die zahlreichen Schätze aus unterschiedlichsten Epochen: So weisen die besonders zahlreich aufzufindenden, urzeitlichen Großsteingräber auf eine frühe Besiedlung des Raumes hin. Einzelne Findlinge und imposante Grabanlagen „erzählen“ als steinerne Zeugen aus einer Zeit, die mehr als 5.500 Jahre zurückliegt. Dass sie heute im Schatten knorrig-uriger Bäume zu finden sind, macht ihr Erleben noch mythischer.

Die Gesellschaft der Bäume, oder besser: des Waldes und seiner Bewohner, wusste schon Kurfürst Clemens August zu schätzen: Er wählte den Hümmling zu seinem Jagdrevier und bescherte der Region mit seinem Jagdstern Clemenswerth ein architektonisches Barockjuwel von weit überregionaler Ausstrahlung – das heutige Schloss Clemenswerth in Sögel.

Faszinierend ist auch die Hüvener Mühle – europaweit ist sie eine von ganz wenigen erhaltenen Wind- und Wassermühlen; in ihrem Schatten rasten Radler am Ufer der Mittelradde. Gut erholt steuern sie weitere Ziele an: zum Beispiel das traditionsreiche Naturschutzgebiet Theikenmeer oder Surwolds Wald mit Klettergarten.

Naturschutz

Die akrobatischen Balzflüge von Kiebitz und Bekassine, die Sumpfohreule, die auch bei Tage jagt oder das Pflänzchen Sonnentau, das Insekten fängt: Die Moore auf dem Hümmling sind einzigartige Lebensräume mit einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt – und bilden Landschaften von hohem Reiz.

Heide war bis ins 19. Jahrhundert die vorherrschende Landschaftsform auf dem Hümmling. Davon geblieben sind heute nur noch kleine Reste, die allerdings stark zugewachsen sind und deshalb nach und nach ebenfalls zu verschwinden drohen.

Dabei haben sie eine große Bedeutung. Zum Beispiel als Lebensraum für die Flora und Fauna, aber auch als besonderes kulturhistorisches Relikt der früheren Heidebauernwirtschaft. Oftmals befinden sie sich auch auf Grabhügelfeldern der Bronzezeit. Radfahrende und Wandernde genießen ihre Blütezeit im August, nutzen alle anderen Jahreszeiten nicht minder, um die eindrucksvolle Landschaft zu entdecken.

Der Naturpark Hümmling hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Moor- und Heidelandschaften mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt zu bewahren.

Besucherinformationen

Tourismusinformationen

  • Emsland Tourismus GmbH, Tel. 05931 92509-00 emsland.com
  • Gemeinde Surwold, Tel. 04965 9131-0 surwold.de
  • Sögel Marketing GmbH Tourist-Information Sögel, Tel. 05952 206-400 soegel.de
  • Werlte Touristik Samtgemeinde Werlte, Tel. 05951 201-150, sgwerlte.de
  • Info-Zentrum Esterwegen, Tel. 05955 902-378 esterwegen.de
  • Gäste-Info-Service Lathen, Tel. 05933 66-47, lathen.de
  • Touristinformation der Samtgemeinde Herzlake, Tel. 05962 880, herzlake.de
  • Touristikverein Haren (Ems) e.V., Tel. 05932 713-13, haren.de
  • Touristinformation Meppen (TIM) e.V. Tel. 05931 153-153,  meppen-tourismus.de

Aktiv vor Ort

Ein Tag vor Ort

Auf dem Weg in die Urzeit lenkt der Große Prähistorische Pfad Wandernde auf knapp 24 km vorbei an sagenumwobenen Zeitzeugen. Es ist eine Wanderung auf einem der 15 neuen Hümmling-Pfade, die kreuz und quer die sanfte, manchmal leicht hügelige Landschaft des Naturparks durchlaufen. Auf Längen von sieben bis 24 km führen die Pfade durch idyllische Natur, zu hübschen Ortschaften und in die Urgeschichte der Region. Die Gegend auf dem Geestrücken ist insbesondere bekannt für stein- und bronzezeitliche Großsteingräber und die Grabhügelfelder, die immer noch Quelle für archäologische Spekulation sind. Der Große Prähistorische Pfad vereint die Highlights zweier Hümmling-Pfade: Auf der kombinierten Runde aus Mühlenpfad (15,6 km) und Steingräberpfad (15,3 km) finden Wandernde die malerische Flusslandschaft der Nordradde, die historische Wassermühle in Bruneforth sowie mystische Eichenhaine mit den mächtigen Hünengräbern oder das sagenumwobene Hügelgräberfeld am Mansenberg. Umliegende Cafés laden nach der Wanderung zur Einkehr ein.

Eine Woche vor Ort

Montag:
Schutzgebiet Werlte: Besuch des Theikenmeers inkl. Naturparkstation. Im Anschluss lädt der Wald-Sport -Lehrpfad in Lorup zu sportlichen Aktivitäten ein. Der Tag klingt mit einem Spaziergang im Golddorf Vrees aus inkl. Blick über die Vreeser Wiesen vom Aussichtsturm.

Dienstag:
Schutzgebiet Nordhümmling: Besuch des Erholungsgebietes Surwold. Danach Wanderung auf der Melmoortour mit Besuch des Moor-Info-Pfades und der Gedenkstätte Esterwegen, die an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer erinnert.

Mittwoch:
Schutzgebiet Sögel: Besichtigung des Schlossareals Clemenswerth. Anschließende Radtour zur Hüvener Mühle, vorbei an diversen Steingräbern und Heidelandschaft und zur Mühle Bruneforth.

Donnerstag:
Meppen: Wanderung auf den Radde-Schleifen (Hümmling-Pfad). Besuch des Archäologie- & und Stadtmuseums an der Koppelschleuse. Abendlicher Ausklang bei einem Stadtbummel.

Freitag:
Schutzgebiet Herzlake: Wanderung auf dem Großen Sand oder Radtour. Am Abend Besuch der Waldbühne in Ahmsen oder alternativ der Freilichtbühne in Meppen.

Samstag:
Schutzgebiet Lathen: Begehung der Naturaussicht Kapellenmoorgaben in Niederlagen. Anschließende Besichtigung der Transrapid Strecke und des wiedereröffneten Besucherzentrums.

Sonntag:
Schutzgebiet Haren: Im Tinner Loh erleben Naturbegeisterte eine Zeitreise in die Vergangenheit unserer Wälder. Spannend ist auch Harens Geschichte in der Inselmühle veranschaulicht. Der Tag klingt mit einem Bummel und/ oder Einkehr in der Stadt aus.

Barrierefrei besuchen

Bernhard-Grzimek-Turm bei der Naturparkstation in Werlte.

Anreise

Mit der Bahn: an den Stationen Meppen, Haren oder Lathen aussteigen.

Mit dem Auto: über die A31 in Richtung Emden fahren.

Kontakt

Naturpark Hümmling
Ordeniederung 1
49716 Meppen
Tel.: 05931 92509-88
Fax: 05931 92509-98