Das grüne Herz der Oberpfalz
Mächtige Wälder, sanfte Hügel, duftende Wacholderheiden, kühle Jurabäche und steile Felsen sind Lebensraum zahlreicher seltener Pflanzen und Tiere und bilden eine ökologisch wertvolle Landschaft als grünes Herz der Oberpfalz im Naturpark Hirschwald.
Der Reichtum an Lebensräumen spiegelt sich im Artenspektrum von Flora und Fauna wieder. Ideale Lebensbedingungen finden hier Arten wie die Wachsblumenmauerbiene, der Frauenschuh oder der flinke Eisvogel am klaren Wasser, inzwischen aber auch Rückkehrer wie Wendehals und Wiedehopf. Wenn dann die Dämmerung über den Naturpark hereinbricht, erwachen die nächtlichen Jäger: Man kann im Naturpark 19 verschiedene Fledermausarten entdecken. Die Große Hufeisennase hat hier sogar ihre einzige Wochenstube deutschlandweit.
Bewahrt hat sich dieses Refugium der Artenvielfalt auf Grund des nahezu mediterranen Klimas in den Südlagen der Täler und wegen der traditionellen Beweidung. Seit Jahrhunderten haben Hirten mit ihren Wanderherden die Landschaft gestaltet und ihren einzigartigen Charakter bis heute geprägt. Der namensgebende Hirschwald war früher das Jagdrevier der Pfälzer Kurfürsten, den ursprünglichen „Jägern aus Kurpfalz“.
Wer die Natur so richtig genießen will, kann sie zu Fuß, mit Rad oder im Kanu erleben. Von schnell bis langsam. Von gesellig bis meditativ. Von sportlich bis gemütlich: wirklich für jeden ist das passende dabei.
Ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal für den Naturpark Hirschwald im Naturschutz ist die letzte Wochenstube der Großen Hufeisennase im Fledermaushaus Hohenburg. 19 von 24 Fledermausarten Bayerns kommen im Naturpark vor. Die Waldflächen des Hirschwalds sind zum großen Teil Landschaftsschutzgebiete. Die Waldzusammensetzung ist noch weitgehend anthropogen überformt. Der Waldumbau zu stabilen Buchen- und Buchen-Eichen-Waldgesellschaften ist aber im vollen Gange. Anthropogenen Ursprungs sind ebenfalls die Wacholderhänge in den beiden großen FFH-Gebieten Vils- und Lauterachtal, die mit Beweidungskonzepten und Landschaftspflegemaßnahmen offengehalten werden. Erfreulich ist, dass in den letzten Jahren die seltenen Vogelarten Wendehals und Wiedehopf wieder im Naturpark brüten. Die nicht bewaldeten Bereiche dienen einer aufgrund der kargen geologischen Verhältnisse im Oberpfälzer Jura oft noch kleinteiligen Landwirtschaft, die von steinigen Äckern, Heckenreihen und Feldgehölzen geprägt ist. Außer den beiden Flüssen Vils und Lauterach gibt es kaum Oberflächengewässer.
Amberg-Sulzbacher Land
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Beginnen Sie den Tag mit einem Spaziergang um die Stadtmauern der historischen Altstadt Ambergs mit dem Kurfürstlichen Schloss, der Stadtbrille und den vier Stadttoren. Im Kulturschloss und Museum Theuern können Sie sich über die bewegte Vergangenheit der Region als Zentrum der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Eisenindustrie informieren. Danach geht es durch den namensgebenden Hirschwald, das ehemalige kurfürstliche Jagdrevier, ins idyllische Lauterachtal, wo Sie historische Marktorte und sonnige Wacholderhänge erwarten. Hier erleben Sie die Natur des Oberpfälzer Jura mit schroffen Felsen, blühenden Magerrasen und traumhaften Ausblicken. Lassen Sie den Tag in einer unserer Gastwirtschaften mit Biergarten ausklingen.
Montag:
Nach einer Übernachtung entweder in der Fronfeste („Rast im Knast“) oder im Ehhäusl, dem kleinsten Hotel Europas Wanderung auf dem Landeskundlichen Rundweg im ehemaligen Standortübungsplatz Fuchsstein, Shopping in der historischen Altstadt Ambergs, Entspannung im Kurfürstenbad Amberg, Einkehr im Biergarten Rußwurmhaus am Vilsufer.
Dienstag:
Eine Runde Golf auf dem Golfplatz in Schmidmühlen, Führung durch den Markt Schmidmühlen, Wanderung nach Emhof mit Einkehr im Biergarten Bauer.
Mittwoch:
Besichtigung des Stephansturms, der Steinbergwand und des Rammertsbrunns in Ensdorf, Besuch in der barocken Asamkirche, Einkaufen im Klosterladen, Kanufahrt auf der Vils mit den Kanus der Umweltstation Kloster Ensdorf, Einkehr im Landgasthof Bärenwirt in Rieden
Donnerstag:
Besichtigung der Klosterburg Kastl mit Klosterkirche und Mumie der Prinzessin Anna aus dem 14. Jh., Wanderung über die Wacholderhänge am Hochholz, Abstieg in den historischen Markt, Wanderung nach Pfaffenhofen zur Schweppermannsburg, Einkehr im Forsthof mit heimischer Lauterachforelle oder Wildspezialitäten
Freitag:
Wandern entlang des Wacholderwanderwegs zwischen Schmidmühlen und Kastl, Stopp in der Wallfahrtskirche Stettkirchen und Wehrkirche Allersburg, Einkauf im Hofladen der Kreuzermühle Allersburg, Einkehr in der Hammermühle Hohenburg, Beobachtung des abendlichen Ausflugs der Großen Hufeisennase im Fledermaushaus Hohenburg.
Samstag:
Historische Plättenfahrt auf der Vils in Amberg, Radeln von Amberg über Ebermannsdorf nach Kümmersbruck u. a. auf dem Fünf-Flüsse-Radweg, Besuch des Schaukohlenmeilers in Ebermannsdorf, Besuch des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern in Theuern, geologische Wanderung in den Hirschwald, Stärkung für den Heimweg am Radlbahnhof in Theuern
Sonntag:
Geführte Wanderung mit dem Naturpark-Ranger um Ursensollen, mittags Einkehr in der Waldschänke am Hirschpark in Heinzhof und/oder Nachmittagskaffee mit den berühmten Windbeuteln im Erlhof, abendlicher Blick ins Universum im 3D-Planetarium und Sternwarte Ursensollen
Barrierefreies Angeln: Als besonderen Service bietet der Fischereiverein Rieden einen behindertengerechten Angelplatz in Vilshofen an.
Barrierefreies Spiegelteleskop: Für Rollstuhlfahrer steht im Planetarium in Ursensollen ebenerdig ein leicht zugängliches Spiegelteleskop zur Verfügung.
Barrierefreies Fledermaushaus: Der abendliche Ausflug der Fledermäuse ist ebenfalls barrierefrei erlebbar.
Auto:
A6 Heilbronn-Prag, Ausfahrten Amberg-West und Amberg-Süd, oder A93 Regensburg-Hof, Ausfahrt Schwandorf-Nord, B85 im Norden/Nordosten des Naturparks, B299 im Westen des Naturparks
Deutsche Bahn:
Bahnhof Amberg
Der Naturpark nimmt am Programm Naturpark-Schulen teil.