Hohe Gipfel, ausgedehnte Bergmischwälder mit alten stattlichen Buchen, mosaikartig einge-streute blütenreiche Bergwiesen, klare sprudelnde Bergbäche und kleine Moore prägen das Landschaftsbild. Schiefer gedeckte Häuser geben den Waldsiedlungen ihr Gepräge und in den schmalen Tälern dehnen sich die Dörfer oft über Kilometer aus. Auch alte Handwerke, wie die Köhlerei und die Glasbläserei und gebietstypische Siedlungsstrukturen sind das Spie-gelbild eines jahrhundertelangen Miteinander von Mensch und Biosphäre.
Das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald wurde erstmals 1979, damals unter dem Namen Vessertal – als eines der beiden ersten Biosphärenreservate in Deutschland anerkannt. Das mehrfach erweiterte Gebiet umfasst einen charakteristischen Ausschnitt aus dem Thüringer Wald und beheimatet über 1900 Pflanzen- und über 2500 Tierarten. Die höchsten Gipfel Thüringens, blütenreiche Bergwiesen, ausgedehnte Mischwälder, klare Bergbäche und geheimnisvolle Moore prägen die 337 km² große Natur-und Kulturregion zwischen Suhl, Oberhof, Ilmenau, Masserberg und Schleusingen. In den Städten und Gemeinden der Biosphärenregion leben und arbeiten rund 100.000 Menschen. Seit über 40 Jahren steht die Modellregion für nachhaltige Entwicklung und für zukunftsweisende Projekte für und mit der Region.
Im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald stehen die Themen Waldumbau in den Hoch- und Kammlagen unter den Aspekten des Klimawandels, der Erhalt des Berggrünlandes, nachhaltige Siedlungsentwicklung im Hinblick auf den demographischen Wandel, Naturtourismus, Mobilität mit Bus und Bahn, Vermarktung regionaler Produkte, BNE-Programme mit Schulklassen und Kindern, Naturschutzprojekte, Forschung und Monitoring sowie internationaler Austausch im Mittelpunkt der Aktivitäten. Die dafür von verschiedenen Akteuren geschlossenen Kooperationen haben das Ziel, die Modellregion Biosphärenreservat mit Leben zu erfüllen, in dem neue, kreative und nachhaltige Wege gegangen werden. Mehr als die Hälfte der Fläche gehört zum europäischen Schutzgebietsnetz NATURA-2000.
Regionalverbund Thüringer Wald e. V.
Tel. +49 (0) 3681 / 35 305 – 0
www.thueringer-wald.com
Informationszentrum Biosphärenreservat Thüringer Wald
Brunnenstraße 1
98711 Schmiedefeld a.R.
Tel.: 0361 57 392 4622
informationszentrum.schmiedefeld@nnl.thueringen.de
Urwüchsige Bergfichten und gesunde Waldluft
Die Wanderung durch das untere Vessertal beginnt am Ortsausgang Vesser, Richtung Breitenbach. Es geht durch typischen Bergmischwald auf felsigem Untergrund mit Rotbuche, Fichte, Bergahorn und Weißtanne. Nach der Vesserschanze, kommt die größte Kernzone des Biosphärenreservats. Wurzelteller umgebrochener Fichten und bemooste Baumstümpfe geben ein Gefühl von Urwüchsigkeit. Rechts des Weges fließt die Vesser. An der Glasbach-Einmündung zeigt sie das typische Bild eines naturnahen, schnellfliessenden, geröllreichen Bergbachs. Ehemalige Wiesen entlang der Vesser werden heute nicht mehr genutzt. Sie sind teilweise mit jungen Bäumen und Sträuchern zugewachsen. Es geht weiter in den Ort Breitenbach, dort bis zum Wegweiser Richtung Homigtal. Der Weg führt aus dem Ort. Rechts und links sind ehemalige Ackerterrassen zu erkennen. Weiter in Richtung Schmiedefeld und Hengstwiese, zahlreiche Bergwiesen säumen den Weg. Auf der I-Linie, Richtung Schmiedefeld, bis zum Wegweiser Richtung Ruppbachstraße. Die Ruppbachstraße führt bergab zurück nach Vesser.
Waldbilder, Wiesen und der Rennsteiggarten
Montag: Rundwanderung vom Oberhofer Parkplatz Löffelbrunn über den Hohen und Ausgebrannten Stein zum Oberen Sieglitzteich, nachmittags Besuch des Rennsteiggartens
Dienstag: Bergwiesen erleben – Wanderung von Breitenbach (St. Kilian) ins Roßbachtal, über Kreuzeiche ins Breitenbachtal, nachmittags Besuch des Museums Bertholdsburg Schleusingen
Mittwoch: Rundwanderung durch „bezaubernde Waldbilder“ in Stützerbach, vom Wanderparkplatz Auerhahn zum Knöpfelstaler Teich, Finsteres Loch und zurück zum Auerhahn
Donnerstag: Wanderung in der Gießübler oder Fehrenbacher Schweiz, Besuch des Gewürzmuseums Schönbrunn oder der Rennsteigwarte bei Masserberg mit Aussichten vom Thüringer Wald bis zur Rhön
Freitag: Besuch des GoetheStadtMuseums in Ilmenau, anschließend Besuch des Schaubergwerks „Volle Rose“
Samstag: Tagestour auf dem Mylius-Weg mit Start in Großbreitenbach, Besuch des Thüringer Wald-Kreativ-Museums in Großbreitenbach
Sonntag:Wanderung vom Bahnhof Rennsteig nach Schmiedefeld a.R., Besuch des Informationszentrums Biosphärenreservat Thüringer Wald
Der „Leitweg“ bei Manebach ist ein behindertengerechter Wanderweg. Er ist mit dem Rollstuhl befahrbar. Er beginnt am Parkplatz am Schöffenhaus, Schöffenhausstraße 100, D-98693 Manebach. Er führt unterhalb des Schöffenhauses an der Manebachswand entlang. Alternativ kann am Lärcheneck (Parkplatz) gestartet werden. Der Weg führt dann über Mittlerer Berggrabenweg, Sturmheide bis nach Manebach.
Mit der Bahn:
aus Richtung Erfurt nach Ilmenau, Gehlberg, Oberhof oder Suhl. Aus Richtung Schweinfurt nach Suhl, Oberhof oder Gehlberg. Weiter ins Gebiet mit dem Bus.
Mit dem Bus:
aus Ilmenau, Hildburghausen, Gehlberg, Oberhof oder Suhl weiter ins Gebiet in Richtung Schmiedefeld oder Rennsteig.
Mit dem Auto:
A 71 bis Ilmenau, Oberhof oder Suhl, A 73 bis Schleusingen oder Suhl. Weiter ins Gebiet in Richtung Schmiedefeld oder Rennsteig.
Weitere Informationen:
www.rennsteigbus.de
www.rennsteigshuttle.de