Biosphärenreservate in Deutschland

Hohe Gipfel, ausgedehnte Bergmischwälder mit alten stattlichen Buchen, mosaikartig einge-streute blütenreiche Bergwiesen, klare sprudelnde Bergbäche und kleine Moore prägen das Landschaftsbild. Schiefer gedeckte Häuser geben den Waldsiedlungen ihr Gepräge und in den schmalen Tälern dehnen sich die Dörfer oft über Kilometer aus. Auch alte Handwerke, wie die Köhlerei und die Glasbläserei und gebietstypische Siedlungsstrukturen sind das Spie-gelbild eines jahrhundertelangen Miteinander von Mensch und Biosphäre.

Gründungsjahr: 1939
Geographische Lage: 50 Kilometer südlich von Erfurt im mittleren Teil des Thüringer Waldes
Größe: 337 km²
Landschaften: Bergbäche, Bergmischwälder, Bergwiesen, Hochmoore

Das Gebiet

Das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald wurde erstmals 1979, damals unter dem Namen Vessertal – als eines der beiden ersten Biosphärenreservate in Deutschland anerkannt. Das mehrfach erweiterte Gebiet umfasst einen charakteristischen Ausschnitt aus dem Thüringer Wald und beheimatet über 1900 Pflanzen- und über 2500 Tierarten. Die höchsten Gipfel Thüringens, blütenreiche Bergwiesen, ausgedehnte Mischwälder, klare Bergbäche und geheimnisvolle Moore prägen die 337 km² große Natur-und Kulturregion zwischen Suhl, Oberhof, Ilmenau, Masserberg und Schleusingen. In den Städten und Gemeinden der Biosphärenregion leben und arbeiten rund 100.000 Menschen. Seit über 40 Jahren steht die Modellregion für nachhaltige Entwicklung und für zukunftsweisende Projekte für und mit der Region.

 

Naturschutz

Im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald stehen die Themen Waldumbau in den Hoch- und Kammlagen unter den Aspekten des Klimawandels, der Erhalt des Berggrünlandes, nachhaltige Siedlungsentwicklung im Hinblick auf den demographischen Wandel, Naturtourismus, Mobilität mit Bus und Bahn, Vermarktung regionaler Produkte, BNE-Programme mit Schulklassen und Kindern, Naturschutzprojekte, Forschung und Monitoring sowie internationaler Austausch im Mittelpunkt der Aktivitäten. Die dafür von verschiedenen Akteuren geschlossenen Kooperationen haben das Ziel, die Modellregion Biosphärenreservat mit Leben zu erfüllen, in dem neue, kreative und nachhaltige Wege gegangen werden. Mehr als die Hälfte der Fläche gehört zum europäischen Schutzgebietsnetz NATURA-2000.

 

Besucherinformationen

Tourismusinformation

Regionalverbund Thüringer Wald e. V.
Tel. +49 (0) 3681 / 35 305 – 0
www.thueringer-wald.com

Besucher- und Informationszentren

Informationszentrum Biosphärenreservat Thüringer Wald
Brunnenstraße 1
98711 Schmiedefeld a.R.
Tel.: 0361 57 392 4622
informationszentrum.schmiedefeld@nnl.thueringen.de

Aktiv vor Ort

Ein Tag vor Ort

Unterwegs auf dem DR WALD Weg – Aufatmen für Körper und Seele

Der DR WALD Weg lädt dazu ein, die entspannende und gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes zu genießen. Der 13 km lange Rundweg zwischen Stützerbach, Frauenwald und Schmiedefeld verläuft mitten durch das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald. 15 Impulsstationen und attraktive Ruhepunkte entlang des Weges laden ein, den Wald mit allen Sinnen zu genießen. Doktor-Wald-Bänke, Himmelsliegen und eine Himmelsschaukel ermöglichen es, den Blick schweifen und die Seele baumeln zu lassen.

Im Kneipp-Park Stützerbach, am Panoramaweg, an der Massenmühle im Gläsertal und am Rastplatz Schwarzwasser laden Picknickkombinationen zum Rasten ein. Der Rundweg kann ganz individuell gestaltet werden – von einem entspannten Waldbadetag (Tagesausflug) über eine sportlich aktive Wanderung (4 Stunden inkl. Rast) bis zu kleineren Rundwegen von 3,5 bzw. 6 km. Auch ist eine einfache Wanderung zwischen Bhf. Rennsteig und Bhf. Stützerbach, Haltepunkte der Rennsteigbahn, in zwei Varianten möglich (4,9 oder 6,7 km).

Infos: als QR Code

https://www.tourenportal-thueringer-wald.de/de/tour/themenweg/doktor-wald-weg-ein-rundwanderweg-mitten-durchs-unesco-biosphaerenreser/38157754/

 

Eine Woche vor Ort

Waldbilder, Wiesen und der Rennsteiggarten

Montag: Wanderung von Neustadt a. R. durch das Reuscheltal nach Großbreitenbach, Besuch im Thüringer Wald – Kreativ Museum

Dienstag: Wanderung von Stützerbach auf dem Goethewanderweg nach Ilmenau, Besuch des Schaubergwerks „Volle Rose“

Mittwoch: Wanderung auf dem Urwaldpfad Jüchnitzgrund, Start am Schullandheim in Geraberg

Donnerstag: Wanderung auf dem Gipfelwanderweg von der Schmücke über den Sachsenstein zum Schneekopf, Besuch Thüringer Museumspark Gehlberg bietet Einblicke in die Regionalgeschichte, u.a. Glas- und Wilderermuseum

Freitag: Rundwanderung von Oberhof über den Flößgrabenweg zum Ausgebrannten Stein und Sieglitzteich, Besuch im Rennsteiggarten

Samstag: Wanderung durch die Gießübeler- Fehrenbacher Schweiz zur Rennsteigwarte in Masserberg, Besuch im Gewürzmuseum in Schönbrunn

Sonntag: Wanderung auf dem Familien-Erlebnis-Weg in Schmiedefeld a.R., danach Besuch im Infozentrum mit Erlebnisausstellung Biosphärenreservat Thüringer Wald

 

Barrierefrei besuchen

Der „Leitweg“ bei Manebach ist ein behindertengerechter Wanderweg. Er ist mit dem Rollstuhl befahrbar. Er beginnt am Parkplatz am Schöffenhaus, Schöffenhausstraße 100, D-98693 Manebach. Er führt unterhalb des Schöffenhauses an der Manebachswand entlang. Alternativ kann am Lärcheneck (Parkplatz) gestartet werden. Der Weg führt dann über Mittlerer Berggrabenweg, Sturmheide bis nach Manebach.

Anreise

Mit der Bahn:
aus Richtung Erfurt nach Ilmenau, Gehlberg, Oberhof oder Suhl. Aus Richtung Schweinfurt nach Suhl, Oberhof oder Gehlberg. Weiter ins Gebiet mit dem Bus.

Mit dem Bus:
aus Ilmenau, Hildburghausen, Gehlberg, Oberhof oder Suhl weiter ins Gebiet in Richtung Schmiedefeld oder Rennsteig.

Mit dem Auto:
A 71 bis Ilmenau, Oberhof oder Suhl, A 73 bis Schleusingen oder Suhl. Weiter ins Gebiet in Richtung Schmiedefeld oder Rennsteig.

Weitere Informationen:
www.rennsteigbus.de
www.rennsteigshuttle.de

Kontakt

Biosphärenreservat Thüringer Wald
Brunnenstraße 1
98711 Schmiedefeld am Rennsteig