Typisch für den Naturpark Elbhöhen-Wendland sind seine Rundlingsdörfer, eine historische Siedlungsform aus dem 12. Jahrhundert. Fast 100 Rundlingsdörfer gelten als besonders gut erhalten. Die Vielzahl dieser Dörfer, die häufig sehr nahe beieinander liegen, bilden zusammen eine einmalige Siedlungs- und Kulturlandschaft, die der Region zusammen mit einem vielfältigen Kulturangebot eine ganz besondere Atmosphäre verleiht.
Der Naturpark Elbhöhen-Wendland ist äußerst dünn besiedelt, weist eine kleinteilige Siedlungsstruktur auf und wird durch die land- und forstwirtschaftliche Nutzung stark geprägt. Hervorzuheben ist der im Bundesvergleich überdurchschnittliche Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen. Im Norden schließt das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue unmittelbar an den Naturpark an. Eiszeitlich bedingt ist die Landschaft ausgesprochen abwechslungsreich. Feucht- und Trockenlebensräume gehen eine enge Nachbarschaft ein und innerhalb weniger Kilometer kann sich das Landschaftsbild vollständig ändern.
Reddebeitz und Meuchefitz, Mammoißel und Tolstefanz – es sind nicht nur die Namen der Orte, die manchmal etwas merkwürdig klingen, auch ihre Form ist es. Die Rundlingsdörfer sind slawischdeutschen Ursprungs, wurden im 12. Jahrhundert gegründet und haben historisch nur eine Zufahrt zum zentralen Dorfplatz, um den sich die Hofgrundstücke keilförmig wie Tortenstücke anordnen. Auf den Hofgrundstücken stehen Niederdeutsche Hallenhäuser, die mit dem Giebel zum Dorfplatz ausgerichtet sind. Diese Siedlungsform ist weltweit einmalig und im Naturpark besonders gut und häufig erhalten geblieben, sodass die Anerkennung als UNESCO-Welterbe angestrebt wird.
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