Headerfoto - Nationale Naturlandschaften

Nationalparke in Deutschland

Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) hat ihren Ursprung im 19. Jahrhundert. Zur Einrichtung eines Zoologischen Gartens in Frankfurt am Main wurde 1858 eine Aktiengesellschaft ins Leben gerufen, die bis zum Ersten Weltkrieg die Betreibergesellschaft des Zoos blieb. Der Einnahmenrückgang während des Krieges führte jedoch zum Bankrott der Gesellschaft, daraufhin ging der Zoo 1915 vollständig in städtische Trägerschaft über.

Viele Freunde des Zoos, die ihn auch nach der Auflösung der Aktiengesellschaft weiterhin unterstützt hatten, fanden sich nach dem Zweiten Weltkrieg wieder regelmäßig zusammen und spendeten für den Wiederaufbau. Aus dem Kreis dieser Förderer erwuchs 1950 die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Zoologischen Gartens e. V., die wenige Jahre später ihren noch heute gültigen Namen Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e. V. erhielt.

1945 übernahm Prof. Dr. Bernhard Grzimek die Leitung des Frankfurter Zoos. Während mehrerer Afrikaaufenthalte erkannte er die Gefahr, dass die dortigen Wildtierbestände ohne Schutzmaßnahmen zusammenbrechen würden. Daraufhin verlagerte die ZGF ihren Arbeitsschwerpunkt auf den Naturschutz, wofür Bernhard Grzimek das Sonderkonto „Hilfe für die bedrohte Tierwelt“ einrichtete, in das über viele Jahrzehnte die Spenden zahlreicher Zuschauerinnen und Zuschauer seiner Fernsehsendung „Ein Platz für Tiere“ flossen. Seit 2001 ist das Kapital der ZGF in der Stiftung „Hilfe für die bedrohte Tierwelt“ festgelegt und damit die Naturschutzarbeit des Vereins dauerhaft finanziell abgesichert. Der Sitz der ZGF ist nach wie vor in Frankfurt am Main. Sie ist Mitglied der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources und im Deutschen Naturschutzring.

Die Projekte der ZGF sind darauf ausgerichtet, die biologische Vielfalt in bedeutenden Ökosystemen der Erde zu bewahren. Dabei liegt der Fokus vor allem auf großen, zusammenhängenden, naturnahen und nutzungsfreien Gebieten, sogenannten Wildnisgebieten. Traditionell fördert die ZGF schwerpunktmäßig Projekte in Ostafrika, die von einem Regionalbüro in Tansania aus geleitet werden. Darüber hinaus gibt es Projekte in Europa, Südamerika und Südostasien.

Aufgrund ihres Bestrebens, ausgedehnte Wildnisgebiete zu schützen, unterstützt die ZGF weltweit zahlreiche Nationalparkverwaltungen und setzt sich für die Einrichtung neuer sowie die Ausweitung bestehender Nationalparks ein. Dies gilt in besonderem Maß auch für Deutschland, wo die ZGF mit der Initiative „Wildnis in Deutschland“ zum Erreichen des Ziels der Bundesregierung beitragen möchte, bis 2020 auf 2 Prozent der Fläche Deutschlands eine ungestörte Entwicklung und die Entstehung von Wildnis zuzulassen. Im Jahr 2013 engagierte sich die ZGF für die Nationalparkprojekte im Schwarzwald und im Hunsrück, unter anderem durch die Förderung der Vereinsgründung des Freundeskreis Nationalpark Hunsrück e. V.