Landschaft bei Breechen_M.Stegemann

Naturparke in Deutschland

Die Peene mit einem geringen Gefälle gehört zu den letzten unverbauten Flüssen Deutschlands. Sie ist nicht durch Staue und Wehre reguliert, nur kleine Flussabschnitte sind begradigt und lediglich in städtischen Bereichen gibt es Uferbefestigungen. Das Peenetal selbst ist das größte zusammenhängende Niedermoorgebiet Mitteleuropas.

Gründungsjahr: 2011
Geographische Lage: entlang der Peene, im Zentrum des östlichen Teils von Mecklenburg-Vorpommern, zwischen den Städten Jarmen und Gützkow sowie Anklam
Größe: 334 km²
Landschaften: Äcker, Binnengewässer, Grünland, Heideflächen, Moore, Wälder

Das Gebiet

Der Fluss und die angrenzenden Gebiete dienen zahlreichen Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum. Bis zu 12 Orchideenarten finden sich in den Feuchtwiesen und über 150 Vogelarten kommen hier vor, darunter viele seltene Arten wie Fisch- und Seeadler und stark bedrohte Arten wie der Schreiadler. Auch im Wasser setzt sich die Vielfalt fort: Mit 37 Arten ist die Peene vermutlich das fischartenreichste Flusssystem in Mecklenburg-Vorpommern.

Bekannt ist das Peenetal für seine großen Fischotter- und Biberpopulationen, die flächendeckend verbreitet sind. Wer im Sommer in der Dämmerung mit dem Boot unterwegs ist, hat gute Chancen, den Biber „live“ in seinem Element zu erleben.

Die Peene gilt noch als Geheimtipp! Eine Reihe von Wasserwanderrastplätzen und Stadthäfen bzw. Marinen zieht sich perlschnurartig am ganzen Fluss entlang. Es gibt zahlreiche touristische Anbieter – kein Problem, sich ein Kanu, ein Floß, ein Fahrrad oder ein Water-Bike auszuleihen. Auch fast geräuschlose Fahrten mit dem Solarboot sind im Angebot und natürlich die verschiedensten geführten Wanderungen zu Wasser und zu Lande.

An der Grenze von Feucht- und Trockenhabitaten wandernd, erschließt sich dem Besucher die Pflanzenwelt beider Lebensräume in einem sonst selten zu beobachtenden Artenreichtum. In der Luft tummeln sich unzählige Libellen und nicht selten trifft man auch auf den Moschus-Bockkäfer, der mit seinen bis zu vier Zentimetern Größe und grün-bronzefarben schillernd besonders im Flug ein beeindruckendes Naturschauspiel liefert.

Der hohe Naturschutzwert des Peenetals beruht in erster Linie auf der Vielfalt der vorhandenen Biotope und ihrer mosaikartigen Verquickung, die ihren Ursprung u. a. in der jahrhundertelangen Entwicklung des Peenetals als extensiv genutzte Kulturlandschaft hat. Mit der Gründung des Naturparks im Jahr 2011 will die Landesregierung das erreichte Naturschutzniveau sichern und die Region weiter entwickeln.

 

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Naturpark Flusslandschaft Peenetal
Peeneblick 1
17391 Stolpe